Crucial MX300 750GB SSD im Test – 3D mal anders

      Crucial MX300 750GB SSD im Test – 3D mal anders

      Crucial MX300 750GB SSD im Test

      Crucial hat kürzlich erst mit der MX300 Serie seine erste auf 3D-NAND basierende SSD vorgestellt. Damit ist Samsung nun nicht mehr allein auf weiter Flur, sondern bekommt endlich Konkurrenz. Im Gegensatz zu Samsung setzt man allerdings auf die Floating Gate Technologie. Ob die neue MX300 mit Samsungs EVO-Serie mithalten kann soll nun unser Test zeigen. Dazu haben wir das 750GB Modell erhalten, das nun zeigen muss, was es kann.

      Verpackung und Lieferumfang der 2,5“ SSD sind ziemlich unspektakulär, aber mehr als ausreichend. Neben der SSD selbst liegt noch ein so genannter Spacer bei, um die 7mm schlanke SSD auch in Slots mit 9,5mm Bauhöhe verbauen zu können, ohne dass etwas wackelt. Ansonsten liegt noch ein Key für Acronis True Image HD bei, um die Daten von seiner alten HDD oder SSD auf das neue Crucial Laufwerk Klonen zu können. Witziges Detail: Im Hinweis auf der Rückseite der Verpackung weist man auf die SSD-Software hin – mit kleinem Übersetzungsfehler 😉

      Zur Verarbeitung gibt’s auch nicht viel zu sagen: Alu-Gehäuse, keine beweglichen Teile, nix klappert, passt also.

      Durch die neue 3D-NAND Architektur ergaben sich bei Crucial auch andere, ungewohnte Speichergrößen. So gibt es statt der üblichen 250, 500 und 1000GB Versionen 275, 525, 750 und 1050GB. Die 750GB Version ist allerdings eine limitierte Sonderedition, die es nur zum Marktstart gibt. Beim 750GB Modell bleiben effektiv etwas über 690GB nutzbar, der Rest fällt der Umrechnung zum Opfer. Durch die Floating Gate Architektur erreicht Micron bei den verwendeten Modulen eine extreme Speicherdichte, sodass zukünftig damit auch 2,5“ SSDs im 10TB Bereich möglich sein sollen.

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      Ausstattung

      Die SSD selbst bringt ein paar technische Spielereien mit, die wir uns natürlich auch anschauen mussten.

      Vorteil der neuen Architektur ist vor allem die gesteigerte Lebensdauer und geringere Fehleranfälligkeit. Auch die Schreib- und Leseraten sind dadurch konstanter und nicht mehr so stark von der Anzahl der Speicherzellen abhängig.

      Auch unterstützt die SSD die Hardwareseitige 256-Bit-AES Verschlüsselung sowie sowie Unterstützung für TCG Opal und die Microsoft-eDrive-Verschlüsselung.

      Um die SSD immer auf dem aktuellen Stand zu halten und zu optimieren bietet Crucial zudem den „Storage Excecutive“ an – eine Verwaltungssoftware, die den Status prüft, die SSD optimiert und informiert wenn neue Firmware verfügbar ist.

      Schön auch die Power Loss Protection, die einen laufenden Schreibvorgang auch dann noch beendet, wenn der Strom ausfällt.

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      Leistung

      Kommen wir zum wichtigsten: Der Leistung. Viel mehr gibt es ja ansonsten auch nicht mehr zu entdecken an der SSD. Genutzt habe ich dafür wie immer die üblichen Benchmark-Tools wie HDTune Pro, Crystal Disk Mark und ASSSD Benchmark. Als Testplattform kommt  ein PC auf Basis des Intel Core i7 5820k, 16GB DDR4 RAM und Gigabyte X99-UD7 Mainboard zum Einsatz. Die System-SSD ist eine 1TB große Crucial MX200, die als Vorgänger zudem als Referenz zum Vergleich her halten muss.

      HDTune Pro

      Erstmal das Schweizer Taschenmesser unter den Tests. Im reinen Benchmark lesend und schreibend liefert die MX300 durchschnittliche Werte – weder besonders gut, noch besonders schlecht. Lesend liegt sie vor dem Vorgänger MX200, vor allem da die MX300 konstantere Leseraten hält.

      Auch ansonsten liefert sie vergleichbare Werte zum Vorgänger. Je nach Test liegt mal die MX200, mal die MX300 vorn. Deutlich verbessert hat sich allerdings die Random Seek Performance.

      AS SSD Benchmark

      Im Vergleich zum Vorgänger kann die MX300 kaum zulegen. Lesend ist sie teils sogar etwas langsamer, die Zugriffszeiten haben sich dafür halbiert.

      Crystal Disk Mark

      Über 500MB/s lesend und schreibend sind gute Werte, auch wenn sie sich damit nicht an die Spitze der SATA-SSDs setzen kann.

      Die MX300 ist hier sogar noch etwas langsamer, als ihr Vorgänger.

      ATTO Disc Benchmark

      Der Klassiker. Mit 510 bzw 530MB/s Schreibend und lesend gute Werte, viel höhere Werte erreicht man durch die SATA-Limitierungen eh nicht mehr.

      MX200 und MX300 nehmen sich hier nicht viel, die MX200 war allerdings minimal schneller.

       

      Kopierleistung

      Der erste Bereich, in dem die MX300 gegenüber dem Vorgänger ordentlich zulegen konnte. Statt der vorherigen 199MB/s schreibend bei gemischten Daten, kommt die MX300 mühelos auf über 400MB/s bei einer Mischung aus kleinen und großen Daten – sowohl lesend, als auch schreibend.

      Fazit

      Die Crucial MX300 ordnet sich wie sein Vorgänger im guten Mittelfeld ein. Die grenzt sich klar gegenüber normalen Budget-SSDs ab, schafft aber dabei nicht ganz den Anschluss an die Oberklasse. Gegenüber dem Vorgänger kann sich die MX300 auch nicht so recht absetzen, was in dem Fall aber auch gar nicht so schlimm ist. Die MX300 mit dem neuen 3D-NAND sorgt zukünftig vor allem für eines: Günstige SSDs mit großem Volumen, was vor allem durch die extrem hohe Speicherdichte des Micron 3D-NAND erreicht wird. Ab nächstem Jahr rechnet man bereits mit einer Verdopplung der Kapazität bei bis zu 25% geringeren Kosten, womit dann SSDs im Bereich von 15 Cent pro GB liegen dürften – die getestete 750GB Version liegt aktuell bei rund 25 Cent pro GB.

      Wer also vor allem viel Platz und solide Performance sucht macht mit der MX300 nichts falsch.

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