HP Pavilion 24 Touch – Ein All-in-One-PC für (fast) alle Aufgaben

      HP Pavilion 24 Touch – Ein All-in-One-PC für (fast) alle Aufgaben

      Mit dem HP AIO hatten wir euch kürzlich ein Einstiegsmodell von HP vorgestellt, das bereits sehr günstig zu haben ist. Mit dem 24“ Pavilion Touch All in One kommt jetzt ein Modell der gehobenen Mittelklasse in den Test – wie der Name schon erraten lässt, handelt es sich um ein Modell mit Touchscreen.

      Seitens der Ausstattung haben wir es definitiv mit der gehobenen Mittelklasse zu tun:

      • 60,4cm (23.8″) FHD-IPS-Touchscreen mit LED-Hintergrundbeleuchtung
      • Intel Core™ i5-6400T (2,20 GHz, bis 2,80 GHz Boost, 6 MB Cache, 4 Kerne / 4 Threads)
      • Intel H170 Chipsatz
      • NVIDIA GeForce 930A
      • 1 TB 7200 U/min SATA
      • 128 GB SSD
      • 16 GB DDR4 RAM Speicher
      • 3x USB 3.0, 2x USB 2.0, HDMI 1.4
      • Maus und Tastatur
      • Windows 10 Home 64
      • 2 Jahre Vor-Ort-Service

      Für Gamer ist das Modell zwar nur bedingt geeignet, für alles andere steht aber genügend Leistung zur Verfügung. Auch auf das Design hat HP großen Wert gelegt, der schlanke Standfuß besteht aus Aluminium und liefert einen festen Stand. Unterhalb des 24“ großen, mit einer Glasplatte abgedeckten Touch-Displays verläuft ein großes Lautsprechergitter, dahinter liegt das B&O Audio-System.

      Lieferumfang

      Enthalten ist alles, was man so braucht: Neben dem PC liegt natürlich das Netzteil bei, dazu gibt es eine kabelgebundene Tastatur und Maus. Ansonsten ist nur etwas Zettelwerk enthalten. Der Standfuß ist fest montiert, Montagematerial ist also nicht nötig.

      Verarbeitung

      Die Front besteht wie erwähnt zum Großteil aus Glas, das restliche Gehäuse besteht aus Kunststoff. Schwächen gibt es trotzdem keine, die Verarbeitung ist sauber, Spaltmaße gleichmäßig und der Kunststoff fühlt sich hochwertig an. Die Zierleiste an der Front, hinter der sich das Audiosystem verbirgt, ist in Aluminium-Optik gehalten, besteht aber auch aus Kunststoff. Einzig der Standfuß besteht aus Aluminium und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Nachteil daran: Der Fuß ist fest mit dem Gehäuse verbunden, abnehmbar um z.B. eine Wandmontage zu ermöglichen, ist er nicht.

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      Peripherie

      Maus und Tastatur sind die gleichen wie schon beim günstigeren Modell. Beide sind haptisch in Ordnung, aber keine Offenbarung. Wer nichts hat, wird sich drüber freuen, auch wenn die Maus weiterhin etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Tastatur ist schön kompakt, der Tastenhub ok und der Anschlag gibt angenehmes Feedback. Schöner wäre bei einer eleganten All-in-One Lösung wie dem HP Pavilion AIO 24 aber ein kabelloses Desktop-Set, um den Kabelsalat möglichst gering zu halten.

      Haptik und Ergonomie

      Der elegante Standfuß sorgt zwar für eine schöne Optik, bis auf die Neigung lässt er sich jedoch nicht auf den Nutzer anpassen. Alle Bedienelemente und Frontanschlüsse liegen, mit Ausnahme des DVD-Laufwerks, an der Unterseite der Front, markiert mit einfachen Aufklebern. Bis man die Tasten und Anschlüsse blind findet vergeht etwas Zeit, dafür stören sie aber auch nicht die Optik. An Anschlüssen gibt es einen USB 3.1, einen USB 2.0, einen Headset-Anschluss und einen microSD-Slot. Als Bedienelement ist lediglich ein Power-Button vorhanden. Das DVD-Laufwerk sitzt rechts auf der Rückseite, auch hier dauert es etwas, bis man die Auswurftaste auf Anhieb findet.

      Dann ist da noch das Touch-Display als Eingabeoption. Für mich persönlich ergonomisch und haptisch etwas schwierig, denn gerade bei längerem Arbeiten am PC ist die Eingabe per Touch recht schnell ermüdend. Hier kommt es aber natürlich auf die Nutzung an – im Einsatz an einem Stehpult kann die Touch-Option eine gute Ergänzung sein.

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      Display

      Bleiben wir gleich beim Display. Dieses misst 23,8 Zoll und löst mit 1920×1080 Pixeln auf – genug für diese Größe. Inhalte und Schrift sind dadurch auch angenehm scharf, die Farben sind knackig und der Kontrast ist gut. Schwarz könnte etwas dunkler sein, was gerade bei Filmen auffällt, wenn schwarze Balken zu sehen sind.

      Die Blickwinkel fallen dafür schön groß aus und trotz der spiegelnden Oberfläche kann man auch problemlos seitlich auf das Display blicken, ohne dass es zu großen Farbinvertierungen oder ähnlichem kommt. Die Spiegelungen halten sich auch in Grenzen, in sehr hellen Umgebungen können sie jedoch auch störend sein – insbesondere wenn die Inhalte dann auch eher dunkel sind.

      Touch-Eingaben werden sauber und genau erkannt, auch kleine Buttons erwischt man ohne größere Anstrengungen.

      Leistung

      Ein Intel Core i5 Prozessor samt 16GB RAM und 128GB SSD sprechen eigentlich schon für sich. So ist die SSD zwar nicht groß hinsichtlich der Kapazität, dafür beschleunigt sie das System deutlich gegenüber einer herkömmlichen HDD.

      Die gefühlte Performance ist dadurch angenehm hoch, wirkliche Wartezeiten gibt es nicht. Die 16GB RAM reichen auch locker für alle erdenklichen Anwendungen, einschließlich Foto- und Videobearbeitung. Denkpausen gibt es nicht, das System läuft einfach flüssig, egal was man ihm vorsetzt. Bei der Ausstattung sollte dies auch der Fall sein.

      Gaming ist allerdings eher nicht zu empfehlen. Titel ohne große Anprüche wie Diablo 3 oder F1 2015 laufen problemlos in mittleren Details, bei anspruchsvolleren Titeln ist die GeForce 930A dann aber doch ziemlich überfordert.

      Ein paar synthetische Benchmarks gibt’s aber natürlich auch, der Vollständigkeit halber.

      Auch die SSD schauen wir uns separat an. Verbaut ist mit der SanDisk X400 eine alte Bekannte. Zu den schnellsten gehört sie vor allem schreibend nicht, was auch der geringen Kapazität zuzuschreiben ist. Lesend sind über 500MB/s möglich, schreibend dagegen maximal 190MB/s. Ihre Hauptaufgabe, die Ladezeiten spürbar zu verkürzen, erledigt sie dennoch problemlos. Nur wer häufig große Daten verschiebt, wird die etwas geringe Schreibleistung bemerken – alle anderen profitieren von der hohen Leseleistung und den schnellen Reaktionszeiten.

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      Audio

      Viel Wert legt HP erneut auf das verbaute Audiosystem von bzw. mit Bang&Olufsen. Unter dem großen Touch-Display verläuft daher eine Lautsprecher-Leiste über die Front des PCs, die ordentlichen Sound verspricht.

      Angesichts der Abmessungen war ich jedoch skeptisch, wie gut der Klang wirklich sein kann. Die Skepsis war letztlich unbegründet, denn das Audiosystem liefert ordentlichen Klang.

      In Videos und Filmen kommen Stimmen sehr klar und verständlich an, der Hintergrund kommt trotzdem nicht zu kurz. Auch in Actionszenen kann es überzeugen, obwohl mangels Subwoofer etwas Bass fehlt.

      Bei Musik sieht es ähnlich aus. Auch in hohen Lautstärken ist der Klang klar mit ausgewogenen Höhen und Mitten, sogar einen Hauch von Bass kann man vernehmen. Dreht man die Lautstärke weiter auf in Richtung Anschlag fransen die Höhen etwas aus und wirken leicht blechern und ein wenig schrill – lange wird man bei so hohen Lautstärken aber eh nicht durchhalten.

      Was fehlt ist eine Bühne und etwas Dynamik, die Ortung könnte besser sein und die Instrumente etwas besser getrennt – alles in allem ist das aber schon meckern auf hohem Niveau. Der Klang ist für den Heimgebrauch, also für Videoabende, Musik hören beim Arbeiten oder für Videos zwischendurch durchaus zu gebrauchen, die üblichen kleinen PC-Lautsprecher kann man sich getrost sparen.

      Emissionen

      Zu guter Letzt noch zum Kühlsystem. Das muss natürlich auch zeigen was es kann, denn gerade ein ruhiger Betrieb ist für viele Nutzer entscheidend. Auch hier leistet sich HP im Normalbetrieb keine Schwächen.

      Im Leerlauf und unter leichter Last ist das System quasi nicht wahrnehmbar. Hört man ganz genau hin, kann man das Lüfterrauschen hören, dafür muss die Umgebung aber auch sehr ruhig sein.

      Erhöht man die Last etwas, beispielsweise während der Benchmarks, ändert sich nur wenig. Zwar dreht der Lüfter etwas schneller, lauter wird er aber nur marginal. Man hört weiterhin nur bei genauem Hinhören und in leiser Umgebung etwas.

      Im Belastungstest habe ich es immerhin geschafft, den Lüfter etwas aus der Reserve zu locken. Bei normalem Sitzabstand ist er deutlich hörbar, auch gegenüber normalen Umgebungsgeräuschen. Wirklich störend ist er aber weiterhin nicht. Musik in Zimmerlautstärke reicht schon aus, damit man ihn nicht weiter bemerkt. Es tritt kein hochfrequentes Pfeifen auf, der Lüfter läuft gleichmäßig und ruhig. Besonders schön daran: Der Intel Core i5 kann während des Stresstests trotz der extremen Belastung und dem ruhigen Lüfter seinen Takt halten, gedrosselt wurde zu keinem Zeitpunkt. Die Temperaturen blieben dabei auch mit maximal 75°C im grünen Bereich.

      Aufrüsten

      Auch bei einem All-in-One System ein Punkt, den man nicht vergessen darf. Größere Festplatte/SSD, mehr RAM, anderes Laufwerk – alles Dinge, die man vielleicht aufrüsten möchte.

      Das Öffnen ist nicht ganz einfach, zumindest wenn man nicht weiß, wo man anfangen soll. Die ersten Schrauben befinden sich unter der Befestigung des Standfußes am Gehäuse. Nachdem diese gelöst wurden, müssen noch zwei weitere Schrauben an der Unterkante der Front gelöst werden, dann kann die Rückseite geöffnet werden.

      Im Inneren finden wir dann die HDD, die SSD und den Arbeitsspeicher – mehr lässt sich nicht austauschen oder aufrüsten.

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      Fazit

      Insgesamt gibt es wenig zu meckern am HP Pavilion All-in-One. Außer vielleicht dass ein griffiger Name fehlt ;).

      Seitens der Ausstattung passt das Gesamtbild: Ein schönes Display gepaart mit potenter Hardware, die abgesehen von Gaming für nahezu alle Aufgaben gewappnet ist. Dazu gibt es ein leises und effizientes Kühlsystem, dass jederzeit leicht vom integrierten Audiosystem übertönt wird. Das Design weiß auch zu gefallen – schlicht aber elegant.

      Negativ fallen mir nur das spiegelnde Display und die kleine SSD auf – beides aber Geschmackssache und beides weiß man auch bereits vor dem Kauf.

      Der Preis scheint auf den ersten Blick etwas hoch. Doch rechnet man nach, was ein vergleichbarer PC samt gutem Display kostet relativiert sich das schnell wieder – zumal der HP Pavilion All-in-On kaum größer ist, als ein einzelner Monitor.

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