Test: WLAN-Repeater Linksys RE3000W mit WPS

Test: WLAN-Repeater Linksys RE3000W mit WPS

Ist das WLAN-Signal zu schwach, könnte ein Repeater helfen. Mit dem Linksys RE3000W vergrößert man die Reichweite eines WLANs. Der kompakte WLAN-Repeater findet Platz in einer Steckdose und bietet außerdem einen Ethernet-Port zum Einbinden von nicht WLAN-fähigen Geräten wie Smart-TV oder Drucker.

Fast jeder kennt das Problem, das WLAN-Signal des Routers ist nicht überall zu empfangen, sei es in der Küche, im Schlafzimmer, auf dem Balkon oder im Garten. Doch manchmal will man auf Inhalte im eigenen Netzwerk zugreifen, um beispielsweise Musik oder Video von einer NAS abzuspielen. Dafür bietet sich ein WLAN-Repeater an, der das WLAN-Signal des Routers empfängt und verstärkt weiterleitet. Damit erhöht sich die Reichweite des Netzwerks.

Der WLAN-Repeater Linksys RE3000W unterstützt die gängigen WLAN-Standards IEEE 802.11b/g/n und die modernen Verschlüsselungen WPA2, WPA und WEP. Zusätzlich verfügt der Repeater über einen Fast-Ethernet-Port, mit dem man kabelgebundene Smart-TVs, Drucker oder Überwachungskameras ins Netzwerk einbinden kann. Der WLAN-Repeater Linksys RE3000W wird direkt mit einer Steckdose. Sein weißes Gehäuse steht dann nur vier Zentimeter von der Dose ab.

Eine LED informiert über den aktuellen Verbindungsstatus. Sie lässt sich zwar nicht deaktivieren, leuchtet aber nicht so hell, dass man den Repeater nicht im Schlafzimmer montieren sollte. An der rechten Gehäuseseite befinden sich ein Power-Schalter und eine Taste zum Aktivieren von Wi-Fi Protected Setup (WPS), sodass sich WLAN-Geräte ohne die Eingabe einer WLAN-Passphrase in ein bestehendes WLAN-Netz einbinden lassen. Doch die Funktion ist leider im zu kurz geratenen „Quick Start Guide“ nicht erklärt.

Installation und Verwaltung

Erst nach dem Download der Bedienungsanleitung von der Linksys-Support-Homepage erfährt man, wie die Funktion Wi-Fi Protected Setup zu nutzen ist: Die WPS-Taste am Repeater drücken und innerhalb von zwei Minuten WPS am Router aktivieren. Aber auch wenn der WLAN-Router kein WPS unterstützt, gelingt die Netzwerkeinbindung des Linksys RE3000W unkompliziert, dauert aber länger: Mit Smartphone oder Notebook eine WLAN-Verbindung zum Repeater herstellen, IP-Adresse oder WLAN-Einrichtungsseite im Browser aufrufen, Ziel-WLAN auswählen und Passphrase eingeben. Leuchtet die Status-LED gelb, ist die Verbindung hergestellt. Praktisch: Der Linksys RE3000W sendet das WLAN-Signal mit derselben SSID aus, die auch der WLAN-Router verwendet. Das erspart einem die Konfiguration der bereits eingebundenen WLAN-Clients. Wer einen WLAN-Router ohne WPS verwendet, wird sich über die WPS-Funktion des Linksys RE3000W freuen. Sie ermöglicht es auch, Clients auf Knopfdruck mit dem WLAN-Netz zu verbinden.


Die Empfangsstärke des WLAN-Signals vom Router zeigt der Linksys RE3000W nicht am Gehäuse an. Linksys empfiehlt, den Repeater in der Mitte zwischen Router und gewünschtem Empfangsbereich zu installieren. Um die Signalstärke des WLAN herauszufinden, muss man das Interface des Repeaters über einen Browser aufrufen. Bei manchen WLAN-Routern gelingt das über den direkten Aufruf unter http://extender.linksys.com, alternativ über die Eingabe der IP, die man im Interface des WLAN-Routers in Erfahrung bringen kann. Hat man sich beim Interface des Repeaters mit dem Benutzernamen und Passwort „admin“ eingeloggt, kann man einige Einstellungen vornehmen. Zum Beispiel lässt sich die IP-Adressvergabe manuell regeln. Wir empfehlen aber, die Einstellungen des Routers automatisch übernehmen zu lassen, wenn es keine Probleme gibt. Außerdem kann man über das Interface die Status-LEDs des Ethernet-Ports deaktivieren, die Liste der angebundenen Clients anzeigen lassen, Firmware-Updates durchführen, Einstellungen sichern und Statistiken zu Datenübertragungen aufrufen.

Performance

Der WLAN-Repeater Linksys RE3000W funkt über zwei integrierte Antennen im Single-Band-Verfahren. Dadurch reduziert sich die Übertragungsgeschwindigkeit im WLAN auf etwa 20 Mbit/s im Download und rund 12 Mbit/s im Upload. Das betrifft aber nur Clients, die via WLAN über den Repeater mit dem Heimnetzwerk verbunden sind. Ein per Ethernet-Kabel mit dem Repeater verbundenes Netzwerkgerät empfängt und sendet etwa doppelt so schnell, solange kein WLAN-Client den Repeater zusätzlich belastet. Für den Stream eines 4K-Videos an ein Smart-TV reichen die Datenübertragungsraten aus. Erst wenn mehrere Clients viele Daten gleichzeitig über den Repeater senden und empfangen, wird die maximale Übertragungsrate zum Flaschenhals.


Den Ping-Test hat der WLAN-Repeater Linksys RE3000W mit Bravour bestanden. Die Latenz von einem WLAN-Notebook über den Repeater zu unserem WLAN-Router lag im Mittel bei zwei Millisekunden, ohne Repeater bei einer Millisekunde. Den Unterschied merkt man beim Surfen oder Videostreaming nicht. Nur bei hochfrequentiertem WLAN-Traffic erhöhte sich die Latenz, blieb aber in der Regel unter fünf Millisekunden, was auch ohne WLAN-Repeater vorkommen kann.

Wird der Repeater nur sporadisch benötigt, um beispielsweise Garten, Gästezimmer oder Balkon mit WLAN abzudecken, kann man ihn per Power-Schalter am Gehäuse ein- und ausschalten. Dann verbraucht er rund 0,4 Watt. Wer den Repeater längere Zeit nicht verwenden möchte, sollte ihn also aus der Steckdose ziehen, damit kein unnötiger Stromverbrauch entsteht. Im Betrieb benötigt der Linksys RE3000W nur niedrige 1,8 bis 2,2 Watt je nach WLAN-Traffic.

Nach dem Einschalten dauert es eine gute Minute, bis der Linksys RE3000W die Verbindung zum Netzwerk hergestellt hat und erste Clients eingebunden sind. Doch das klappte im Test nicht immer zuverlässig. Nach etwa jedem fünften Neustart konnte der Repeater keine Verbindung zum WLAN herstellen, was er mit einer rot blinkenden LED quittierte.

Fazit

Der WLAN-Repeater Linksys RE3000W erhöht die Reichweite eines WLAN-Signals und kann damit Bereiche mit WLAN versorgen, in denen vorher kein Empfang möglich war. Er arbeitet mit den WLAN-Standards 802.11b/g/n und ist damit zu fast allen WLAN-Geräten kompatibel. Unter seiner Arbeitsweise im Single-Band-Verfahren leidet jedoch die Übertragungsgeschwindigkeit im Vergleich zu einer Direktverbindung zum Router. Wird der Repeater ausschließlich für die WLAN-Einbindung eines kabelgebundenen Netzwerkgeräts über den Ethernet-Ports verwendet, schafft er eine höhere Datenübertragungsrate.


Dank WPS ist der Repeater auf Knopfdruck in ein WLAN eines WPS-fähigen Routers eingebunden und kann auf diesem Wege auch WPS-fähige Clients ohne Eingabe der Passphrase ins Netzwerk integrieren. Sehr gut gefällt uns der geringe Stromverbrauch des Repeaters im Betrieb, weniger gut der Strombedarf im ausgeschalteten Modus. Wer den Repeater über einen längeren Zeitraum nicht benötigt, sollte ihn vom Stromnetz trennen. Sporadische Probleme bereitete der Router, wenn er wieder eingeschaltet wurde. In der Regel stellte er die Verbindung zum WLAN in etwas mehr als einer Minute wieder her, doch einige Male klappte der Verbindungsaufbau nicht, sodass man den Repeater neustarten musste.

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