Acer Predator Cestus 510: die große & bunte Gaming-Maus

      Acer Predator Cestus 510: die große & bunte Gaming-Maus

      Eine Maus bei der ich das Seitenteil und die Handauflage austauschen kann, um ein perfektes Handling zu erreichen, klingt echt interessant. Ob das aber wirklich funktioniert, lest ihr in meinem Test zur Acer Predator Cestus 510.

      Meine Hände haben eine normale Größe. Die meisten Mäuse zur Bedienung für Computer sind mir trotzdem zu klein. Ich habe bei 80% ALLER Mäuse das Gefühl, ich muss meine Hand unnötig verkrampfen, um sie vernünftig bedienen zu können. Bei meiner ROCCAT Maus hingegen kann ich bequem meine Hand ablegen und den ganzen Tag arbeiten. Diese winzigen Notebook-Mäuse kommen mir auch gar nicht erst auf den Schreibtisch. Umso gespannter war ich auf die Predator Cestus 510 von Acer. Die hat eine gute Größe und ich kann sie an mich anpassen.

      Inhalt:

      Unter dem Namen Predator bringt Acer Spielzeug speziell für Hardcore-Gamer. Neben fertigen Gaming PCs, Notebooks, Monitoren und vielem mehr gibt es da auch die Gaming Maus Cestus 510. Der Name klingt im ersten Moment nicht gerade einladend. Das Wort kommt von der Bezeichnung für einen antiken Schlagring oder den Gürtel für Frauen im alten Rom. Beides würde auch für die Maus passen. Der Vergleich mit der Waffe für die Hand ist offensichtlich, aber dank der seitlichen RGB-Streifen ist auch „Gürtel“ passend.

      Genug Geschichte und Ursprünge von Worten: Kommen wir zur Gaming Maus Predator Cestus 510. Am besten fangen wir mit den technischen Daten an.

      Produkteigenschaften der Predator Cestus 510
      Tasten Omron Switche
      Anschluss USB 2.0
      Lebensdauer 70 Millionen Klicks (50 Mio. + 20 Mio.)
      maximale Auflösung 16.000 dpi
      Abtastung optisch
      Anzahl der Tasten 8 (programmierbar)
      Besonderheiten RGB-Beleuchtung
      höhenverstellbare Auflagefläche
      stoffummanteltes Kabel
      Kabellänge 1,8 m
      Abmessungen 4,0 x 9,6 x 12,4 cm
      Gewicht 105g (5 bzw. 10g Gewichte zum Wechseln)
      Acer Predator Cestus 510 bei uns im Shop

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      Spaciges Design

      Die Verpackung ist ein langgezogenes Sechseck und lässt schon von der ersten Sekunde an ein futuristisches Gefühl aufkommen. Noch vor dem Kauf der Predator Cestus 510 in einem Shop könnt ihr den vorderen Teil der Verpackung aufklappen und einen Blick auf die Gaming Maus und ihr Zubehör werfen. Durch das durchsichtige Fenster erkennt ihr direkt die Farbe: ein sehr dunkles und mattes Blau. An den Seiten gibt es dazu noch ein paar graue Akzente. Schick ist es allemal.

      Nach dem Auspacken könnt ihr auch gleich den Lieferumfang überprüfen:

      • Cestus 510 Maus
      • zwei Platten für die Handauflage
      • zwei Seitenteile
      • zwei Gewichte (5 & 10g)
      • Papierkram

      Wenn ihr etwas austauschen wollt, dann geht das dank Magneten sehr einfach. Werkzeug braucht ihr also nicht. Mir ist es in über einem Monat nie passiert, dass ich versehentlich ein Teil gelöst habe.

      Bei der Form geht Acer mit der Cestus 510 einen eigenen Weg. Es ist eine Mischung aus Rundungen und Kanten. Die Ablage für euren Daumen oder die Handauflage sind schön gerundet. Die Tasten haben dagegen einen Knick und dazu noch zwei seitliche Flügel an der Seite. Bestimmt, weil Gamer so oft nach rechts und links von den Maustasten rutschten.

      Das Design wirkt bewusst futuristisch, was aber auch Platz für Spalte und Öffnungen lässt. Auch wenn es nach gut 30 Tagen noch kaum Ablagerungen gibt, wird sich hier über kurz oder lang Schmutz ansammeln.

      Mit insgesamt acht verschiedenen Tasten kann die Maus an einfach jedes Game perfekt angepasst werden. Neben der klassischen rechten und linken Maustaste gibt es noch das Mausrad. Dieses kann durch leichten Druck nach links und rechts jeweils eine weitere Aktion ausführen. Das Rad selbst rastet in feinen Stufen, welche mir vom Widerstand her gut gefallen. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig.

      Direkt hinter dem Rad gibt es noch eine Taste, über die ich standardmäßig die DPI-Stufen steuere. Mit der Hand an der Maus ertaste ich sofort an der linken Seite noch zwei Tasten für einfaches Vor- und Zurückspringen. Die hintere der beiden Tasten kann ich gut erreichen, aber für die Vordere muss ich meinen Daumen leicht strecken. Um hier aber ehrlich zu sein: Ich benutze bei keiner Maus wirklich die Vorwärts-Taste, sondern immer nur die Zurück-Taste.

      Der Vorgänger der Maus war noch komplett symmetrisch aufgebaut und damit sowohl für Rechts- und Linkshänder geeignet. Die Cestus 510 verzichtet darauf und richtet sich direkt an Rechtshänder durch ihre asymmetrische Form.

      Was die Größe betrifft, hat die Predator Cestus 510 für mich fast das richtige Maß. Für meine Hände hätte sie noch ein paar Millimeter länger sein können, aber sie ist eine deutliche Steigerung zur durchschnittlichen Mausgröße.

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      Gute Verarbeitung mit gesleevtem Kabel

      Bei der Verarbeitung gibt es bei der Predator Cestus 510 nichts zu meckern. Alles sitzt fest und nichts knackt oder knarzt hier. Das gilt auch für die abnehmbaren magnetischen Teile. Hier hat Acer wirklich alles richtig gemacht. Auf der Unterseite gibt es insgesamt vier Gleitflächen und dank denen kann eure Maus perfekt über ein Mauspad, aber auch über einen normale Tischplatte gleiten. Selbst wenn ich auf alternative Untergründe ausweichen muss, bewegt sich die Maus präzise. Ich hab es mit Jeansstoff und einer mit Kunstleder bespannte Pappe getestet und es funktionierte tadellos.

      Der Sensor sitzt etwas unterhalb der Mitte. Laut Acer handelt es sich dabei um einen optischen Pixart PMW-3389-Sensor. Ebenfalls auf der Unterseite finden wir die Regler zum Einstellen der Omron Switche. Dadurch kann die Lebensdauer eurer Cestus 510 beeinflusst werden. So wählt ihr, ob jede Maustaste 50 Millionen Klicks oder lieber 20 Millionen Klicks lang leben soll. Der Unterschied kommt durch eine veränderte Einstellung, welche dann eine höhere oder eben geringere Klickkraft benötigt. So groß finde ich den Unterschied aber ehrlich gesagt nicht. Für Gamer die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, ist das bestimmt sehr cool, aber für alle normalen Nutzer führt das eher zu einen „Oh… okay“- Moment.

      Die Maustasten selbst geben ein gutes und direktes Feedback. Nettes Detail: Die linke und die rechte Maustaste klicken mit unterschiedlichen Geräuschen, egal wie die Switche eingestellt sind.

      Beim Gewicht hätte die Predator Cestus 510 für mich gerne noch schwerer sein können. Mit dem großen Seitenteil, der aufgestellten Handablage und dem 10g Gewicht wiegt die Maus etwa 120g ohne Kabel. Das ist die „schwerste“ Konfiguration, die möglich ist. Das erlaubt mir natürlich ein blitzschnelles Manövrieren über ein Mauspad, fühlt sich aber bei der normalen Arbeit für mich etwas zu leicht an. Mit schwereren Mäusen erreiche ich persönlich ein besseres Handling.

      Das Kabel selbst ist mit Stoff ummantelt und endet schließlich in einen vergoldeten USB-Anschluss. Das sieht zusammen sehr hochwertig aus. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass ein „gesleevtes“ Kabel nur einfach länger hält, als ein Kabel ohne eine solche Ummantelung. Bisher gibt es aber keine Verschleißerscheinungen.


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      Minimalistische Software und die Partybeleuchtung

      Um die insgesamt acht Tasten der Predator Cestus 510 neu zu konfigurieren, benötigt ihr eine spezielle Software. Hier wird es etwas nervig. Während Acer auf der Produktseite zur Maus ein Programm namens Predator Quartermaster erwähnt, gibt es keinen direkten Downloadlink. Also sucht ihr auf der Webseite nach einem Bereich für Software. Für die Maus findet ihr dann ein Handbuch und die Treiber. Am Ende googlet ihr „Quartermaster download“ und findet schließlich eine passende Seite von Acer.

      Acer Predator Cestus 510 Predator Logo Lila

      Um Predator Gaming-PCs anzupassen, gibt es übrigens wieder eine andere Software namens Predator Sense. Selbst wenn ihr euch also komplett innerhalb des Predator-Kosmos bewegt, braucht ihr verschiedene Programme, um eure Produkte zu konfigurieren. Sowas muss einfacher gehen.

      Wenn ihr dann schließlich die Software installiert habt, findet ihr euch schnell zurecht. Die Software verzichtet auf übermäßig viel Schnickschnack und erklärt dazu in Englisch was einzelne Punkte – wie z.B. die Abtastrate – überhaupt sind. Dass die Software nur englische Erklärungen hat, ist ausbaufähig, aber der Rest wirkt simpel und durchdacht.

      Mithilfe der Quatermaster-Software stellt ihr auch die LEDs der Cestus 510 ein. Insgesamt könnt ihr drei verschieden Regionen farblich und rhythmisch einstellen. Das Predator-Logo auf Handablage, das Mausrad und den Seitenstreifen. Hier kann auch fast die gesamte Beleuchtung abgeschaltet werden. Der Seitenstreifen ist allerdings von diesem Befehl scheinbar ausgenommen. Die Einstellungen sind typisch Gaming: „pulsieren“, „statisch“, „Regenbogen“ usw. Insgesamt gibt es acht Modi und knapp 17 Mio Farben. Wenn ihr auf das RGB-Geblinke steht, kommt ihr also mit Predator Cestus 510 voll auf eure Kosten.


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      Fazit zur Predator Cestus 510

      Optisch ist die Predator Cestus nicht ganz mein Fall, dafür bin ich ein zu großer Fan von Understatement. Trotzdem ist sie eine gelungene Gaming-Maus mit allen nötigen Eigenschaften und zusätzlich etwas RGB-Leuchten.

      Die Materialien fühlen sich gut an und alles ist sehr gut verarbeitet. Auch lange Sessions mit der Maus gehen gut von der Hand. Die austauschbaren Teile erlauben eine präzise Anpassung an den jeweiligen Spieler, ohne dafür Stabilität zu opfern.

      Es gibt nur zwei Dinge an denen ich Kritik übe: das geringe Gewicht und der Preis. 110 Euro ist schon eine gehobene Preis-Klasse, selbst für eine Gaming-Maus.

      Andere Dinge wie die Langlebigkeit der Tasten/Switche und wie schmutzanfällig die Predator Cestus 510 dann wirklich sein wird, kann nur ein Langzeit zeigen. Für „normale“ Hände die auch einfach mal auf einer Maus liegen wollen, ist sie auf jeden Fall eine gute Wahl.

      Acer Predator Cestus 510 bei uns im Shop

      *Stand: 11. Februar 2019

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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