Acer Predator X34P im Test: Luxus-Biest mit kleinen Schwächen

      Acer Predator X34P im Test: Luxus-Biest mit kleinen Schwächen

      Der Acer Predator X34P ist ein echtes Ungeheuer. 120 Hertz, 1440p-Auflösung, 34 Zoll, 21:9 Curved Display und NVIDIA G-Sync. Fast alles, was der Gamer von heute begehrt, aber auch zu einem Preis, der viele abschrecken wird. Ob er die 1000 Euro* wert ist, erfahrt ihr in unserem Test.

      Das gefällt uns

      • flottes 120 Hz Panel
      • NVIDIA G-Sync
      • 21:9 Format

      Das gefällt uns nicht

      • "gemogelter" Rahmen
      • kein HDR
      • 5ms Reaktionszeit

      Ein Raubtier will der Acer Predator X34P sein. Mit einem so hohen Preis sollte er mindestens Kaffee kochen können. Um es gleich vorweg zu nehmen: der Acer Predator X34P ist ein stylischer Monitor, der alles richtig macht. Leider gibt es mehrfach Abzüge in der B-Note, was ihn den Titel des perfekten Gaming-Monitors kostet. Fangen wir vorne an und da stehen wie immer die Specs.

      Technische Daten des Acer Predator X34P
      Paneltyp 34″ (86,40 cm) IPS-Panel im 21:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung)
      Mattes Curved Display (1900R)
      Auflösung 3440 x 1440 Pixel, UWQHD-Auflösung
      Blickwinkel 172° horizontal / 178° vertikal
      Aktualisierungsrate 120 Hz
      Reaktionszeit 4 ms (Grey to Grey)
      Kontrast 1000:1 (statisch) / 100.000.000:1 (dynamisch)
      Helligkeit 300 cd/m²
      Adaptive Synchronisation Nvidia G-Sync
      Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +35°
      Drehung: 30° links/rechts
      Höhenverstellung: 130 mm
      Videoanschlüsse 1x HDMI 1.4
      1x DisplayPort 1.2
      Sonstige Anschlüsse Stromanschluss, Kensington Lock, USB 3.0 Typ B (für HUB), 4x USB 3.0, 3,5mm Klinkenanschluss
      Energieeffizienzklasse C
      Gewicht 9,8 kg (mit Standfuß)

      Lieferumfang & Zusammenbau

      Ein Monitor im 21:9 Format mit 34 Zoll kommt nicht in einem kleinen Karton. Zumindest lässt er sich noch allein tragen. Im Karton befinden sich neben dem Acer Predator X34P noch die Anschlusskabel für HDMI und DisplayPort und das Stromkabel mit deutschem und britischem Stromstecker-Layout. Ebenfalls enthalten ist eine Bedienungsanleitung und eine Platte aus Metall, welche für eine Wandmontage benötigt wird. Nicht unbedingt viel, aber ausreichend.

      Acer Predator X34P bei notebooksbilliger.der

      Einen klassischen Zusammenbau gibt es beim Acer Predator X34P nicht. Er wird komplett montiert geliefert. Einfach am Griff des Standfußes packen und aus dem Karton ziehen. Danach noch die Kunststoffabdeckung auf der Rückseite entfernen und Strom- und Videokabel anschließen. Das war es schon: Ihr seid fertig. Die Plastik-Abdeckung kann man dann natürlich auch wieder anklicken.

      Design & Verarbeitung

      Auf einem aufgeräumten Schreibtisch ist der Acer Predator X34P schon sehr schick. Sein schlanker Standfuß wirkt dabei sehr filigran. Sollte man an den Tisch stoßen, fängt sich das Display aber schnell wieder und schwingt kaum nach. Auf der Front gibt es das Predator-Logo und Schriftzug unten in der Mitte und rechts unten eine Status-LED. Mehr gibt es auf der Front nicht zu sehen, außer dem kleinen G-Sync Aufkleber unten links.

      Die Rückseite liefert auf der rechten Seite einen USB-Hub mit 4 USB 3.0-Anschlüssen. Auf der rechten Seite befinden sich die Bedienelemente in Form eines 5 Wege-Joysticks und insgesamt vier Tasten. Über den Steuerungselementen hat Acer dann auch noch ein dezentes Logo platziert. Auf der Rückseite ist auf dem Standfuß auch noch einmal das Predator-Logo.

      Understatement stelle ich mir anders vor, aber welches Gaming-Zubehör setzt da schon drauf. Im Zentrum der Rückseite befinden sich die Anschlüsse unter der bereits erwähnten Abdeckung aus Kunststoff. Die Rückseite wirkt durch diese Abdeckung sehr aufgeräumt. Oberhalb der Anschlüsse befinden sich noch die Lüftungsschlitze.

      Acer wirbt beim Predator X34P mit einem „Zero-Frame“, also einem fast randlosen Display. Der Rahmen ist auch sehr schmal, aber nur, weil ein Teil davon unter dem Display verborgen ist. Das fühlt sich geschummelt an und ist beim Predator X34P eigentlich auch nicht nötig. Mit 34 Zoll Bildschirmdiagonale sind die Nutzer, die mehrere dieser Monitore nebeneinander nutzen, doch eher selten.

      Acer Predator X34P Zero Frame

      Auf der Unterseite des Displays befinden sich noch ein paar LEDS. Ist ja schließlich ein Gaming-Monitor. Die LEDs können in verschiedenen Farben und Intervallen leuchten, auch in meiner Lieblingskonfiguration: ausgeschaltet. Der stabile Standfuß und das 21:9 Display kommen aber mit einem kleinen Nachteil: der Acer Predator X34P benötigt Platz auf dem Schreibtisch. Inklusive Standfuß braucht ihr mindestens 82 cm x 58 cm x 30 cm freie Fläche.

      Acer Predator X34P curved

      Acer Predator X34P Front

      Die Verarbeitung ist ansonsten absolute Spitzenklasse. Nichts knackt oder knarzt hier. Die Qualität des Kunststoff-Gehäuses ist ebenfalls auf sehr hohen Niveau.

      Anschlüsse

      Der Acer Predator X34P bietet hier eher das Nötigste: ein HDMI und ein DisplayPort-Anschluss. Ansonsten verbirgt sich hinter der Abdeckung auf der Rückseite noch das Kensington-Schloss, um eure 1000 Euro*-Investition an Ort und Stelle zu sichern.

      Obendrauf gibt es noch einen 3,5 mm Klinkenanschluss, solltet ihr die eingebauten Lautsprecher verwenden wollen. Die zwei Lautsprecher haben zusammen 14 Watt und klingen eigentlich ganz passabel. Bei Bässen neigen sie aber etwas zum Übersteuern. Die Mitten sind typisch bei dieser Art von Lautsprechern kaum vorhanden. Die Höhen klingen dagegen sauber.

      Acer Predator X34P bei notebooksbilliger.der

      Menü

      Das Menü ist aufgeräumt und übersichtlich. Die Steuerung erfolgt über den 5 Wege Joystick und drei der vier Tasten, die ihr von vorne unten rechts gut erfühlen könnt. Sobald ihr verstanden habt, dass die vierte und oberste Taste zum Ein- und Ausschalten gedacht ist, funktioniert die Navigation gut. Über die Tasten schaltet ihr zwischen den Input-Quellen durch, oder geht direkt in die Lautstärkeregelung und die Helligkeitseinstellungen.

      Display

      Der Blickfang schlechthin ist das 21:9 Curved-Display. Mit seiner UWQHD Auflösung bringt es der Acer Predator X34P auf 110 ppi. Inhalte sind dank der hohen Auflösung gut erkennbar und nach einer Kalibrierung des Displays sehen Farben natürlich aus.

      Acer Predator X34P gebogenes Display

      Eingestellt haben wir das Display mit unserem Spyder5 Elite. Der Acer Predator X34P rühmt sich selbst 100% bei sRGB Farben zu schaffen und das tut er auch. Bei NTSC bringt er es auf 75% und bei AdobeRGB auf 79%. Beides keine schlechten Werte, aber bei 1000 Euro* hätte man sich gewünscht, dass er nicht nur bei sRGB sehr gut abschneidet. Für Bildbearbeitung und Videoschnitt eignet der Predator X34P sich wegen seines gebogenen Displays weniger.

      Beim Gaming kann er seine Stärken eh besser ausspielen. Bis zu 120 Hz soll das Display schaffen. Der Acer Predator X34P taktet in der Basis mit 100 Hz und kann bei Bedarf auf 120 Hz übertaktet werden. Zusammen mit NVIDIA G-Sync werden die Bildraten eurer Grafikkarte und eures Monitors abgeglichen und es entsteht ein ruhigeres Bild, ohne Tearing bei Videospielen.

      Acer Predator X34P Witcher 3

      Nicht alle Spiele können ihre Inhalte auf 21:9 skalieren. Wenn sie es können, kann es vorkommen, dass Zwischensequenzen im 16:9 Format eingespielt werden und ihr dann schwarze Balken rechts und links angezeigt bekommt.

      Das Seitenverhältnis von 21:9 kann aber auch in anderen Gebieten glänzen. So könnt ihr bei Bildbearbeitung euer Quellmaterial auf 100% darstellen lassen und habt immer noch Platz für eure Werkzeuge.

      Noch etwas besser nutzt ihr 21:9 aber mit Filmen. Wer auf einem „klassischen“ 16:9 Display einen modernen Film schaut, hat oben und unten schwarze Balken, sogenannte Cinematic Letterboxen. Diese können bis zu 1/3 eures Bildschirms einnehmen. So wird aus einem 40 Zoll TV mal schnell ein 27 Zoll Monitor. Der Acer Predator X34P hat das nicht und erlaubt so einen noch besseren Genuss eurer Medien.

      Acer Predator X34P Doctor Strange

      Acer Predator X34P Neflix-Doctor Strange

      Bei YouTube klappt das leider nicht so gut. Selbst wenn die Videos auf 1440p ausgelegt sind, wurden sie selten für UWQHD optimiert. Dadurch entstehen dann links und rechts schwarze Balken, wie bei den Zwischensequenzen der Videospiele.

      Beim Display wird auf die IPS-Technologie gesetzt. Vorteile davon sind die natürliche Farbdarstellung und die hohe Blickwinkelstabilität. Nachteil ist die damit einhergehende Reaktionszeit von 5ms. Das mag bei Rollenspielen, oder Action-Adventure-Games nicht ins Gewicht fallen, aber ein richtig schneller Ego-Shooter wie Counter Strike: Global Offensive spielt sich einfach besser mit einem reaktionsschnelleren Monitor.

      Was mir definitiv fehlt, ist die Unterstützung von HDR. Da selbst die Konsolen von Microsoft und Sony inzwischen darauf setzen, kann ich es nicht nachvollziehen, dass bei einem Monitor für 1000 Euro* dafür kein Budget übrig war. Wahrscheinlich ist das Fertigungsverfahren dieser sehr speziellen Panels noch nicht ausgereift genug, um auch diese Funktion zu integrieren. Sollte es bei der nächsten Version des Acer Predator X34P das Feature HDR geben, hoffe ich gleich auf 12 Bit HDR und nicht auf einen halbgaren Zwischenschritt mit 8 Bit.

      Fazit

      Der Acer Predator X34P ist ein Biest von einem Monitor. Mit einem Seitenverhältnis von 21:9 ist er stylisch und mit G-Sync kann er mehr als gut aussehen. Leider wirkt der „Zero-Frame“ seltsam und ich vermisse für den Preis einfach HDR. Der Acer Predator X34P ist gut und in vielen Gebieten sehr gut. Für Multi-Media und fürs Gaming könnte ich mir keinen besseren Monitor wünschen. Das gebogene Display und die hohe Bildfrequenz begeistern mich sehr, schaffen es aber nicht den Preis ganz aufzuwiegen.

      Am Ende ist der Acer Predator X34P ein Luxusgut. Die Panels sind (noch) schwer herzustellen und kosten daher auch mehr in der Produktion, als ein Display mit 27 Zoll Full HD in 16:9-Format.

      Ist der Acer Predator X34P der nächste Pflichtkauf für jeden Gamer? Nicht wirklich. Will man ihn trotzdem haben? Auf jeden Fall!

      Acer Predator X34P bei notebooksbilliger.der

      Stand: 15.08.2018

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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