Anno 1800: Computergegner soll menschlicher werden

Anno 1800: Computergegner soll menschlicher werden

Die Entwickler des neuen Anno 1800 bei Ubisoft Blue Byte haben verraten, wie sie der künstlichen Intelligenz in ihrem Spiel mehr „Menschlichkeit“ geben wollen.

Wenn die künstliche Intelligenz in Videospielen zu „dumm“ ist macht es keinen Spaß. Ist sie zu mächtig, kommt schnell Frust auf. Also muss die KI die vorhandenen Systeme nutzen, wie es der Spieler tut. Gerade aber bei komplexen Simulationen müssen unzählige Subsysteme miteinander verbunden werden, was es so schwierig macht, eine ausgeglichene KI zu programmieren.

Damit die KI einem menschlichen Spieler nahe kommt, muss sie den gleichen Regeln wie der Spieler folgen. Wie man sowas anstellt und auf welche Hürden man dabei treffen kann, haben die Entwickler von Ubisoft Blue Byte mal genauer vorgestellt. Ich reiße euch hier mal ein paar der wichtigsten Punkte an, wenn ihr mehr wissen wollt, empfehle ich euch den vollständigen Beitrag dazu.

Der eine Gegenspieler plündert immer wieder euer Kontor und baut immer wieder Kriegsschiffe, während der Andere einfach nur ästhetisch ansprechende Gebäude-Konstellationen erstellt und das achte Museum baut. Man könnte meinen, es sind echte Spieler, dabei ist es die künstliche Intelligenz. Damit diese KI wirklich „menschlich“ wirkt, muss sie nach den gleichen Regeln wie der Spieler agieren.

Entsprechend muss im Spiel die Wirtschaft der künstlichen Intelligenzen auf Steuereinnahmen und vorhandene Ressourcen angewiesen sein. Genauso wie jedem normalen Spieler auch. Auch die Bedürfnisse der Bürger müssen erfüllt werden, um aufsteigen zu können. Mit solchen kleinen Tricks schaffen die Entwickler von Blue Byte realistische Gegner, die sich nicht irgendwie „steif“ anfühlen sollen.

Nehmen wir als Beispiel eine Windmühle. Folgende Bedingungen sind für den Standort einer Windmühle wichtig:

1. Keine Verschwendung von Platz

2. Die Windmühle muss durch ein Lagerhaus erreichbar sein

3. Passende Gebäude sollten auch in der Nähe sein

4. Die Windmühle sollte nicht in der Nähe von Wohngebieten sein

Eine künstliche Intelligenz nutzt jetzt verschiedene Algorithmen um all diese Bedienungen durchzuspielen und dann den besten Ort zu finden. Also auch nichts anderes, als es der menschliche Spieler macht.

Wann wirkt aber eine KI auf uns „dumm“, oder „schlau“? Eine KI auf einem höheren Schwierigkeitsgrad wird zum Beispiel Ressourcen sofort nutzen, sobald sie verfügbar sind. Simplere Gegner werden sich mit einigen Entscheidungen einfach mehr Zeit lassen. Wobei eine künstliche Intelligenz nicht wirklich länger darüber „nachdenkt“.

Blue Byte hat für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz viel Feedback aus der Community geholt und versucht es nach Kräften umzusetzen. Nur so könne eine KI entstehen, die “ nicht nur glaubwürdig, sondern auch fair und unterhaltsam ist“.

Auf dem Papier klingt das alles ziemlich vielversprechend. Computergegner, die nicht nach Schema F vorgehen können den Spielspaß sicherlich deutlich erhöhen. Wie gut es letztlich ist, werden wir abwarten müssen. Bisher gibt es allerdings noch keinen konkreten Erscheinungstermin. Auf der Gamescom soll es den aktuellen Stand zu sehen geben. Da werden wir dann für euch mal einen Blick drauf werfen.

Gaming-PCs bei notebooksbilliger.de

Via Anno Union

Veröffentlicht von Sascha

Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

Das könnte dich auch interessieren