Apple verweigert FBI Mithilfe beim Knacken eines iPhones

Apple verweigert FBI Mithilfe beim Knacken eines iPhones

Smartphones sind bei Ermittlungen der Polizei mittlerweile ein ziemlich wichtiges Beweisstück. Die Ermittler können hier meist sehr einfach herausfinden, mit wem der oder die Täter kommunizierten oder ob es möglicherweise Komplizen gibt. Nun ereignete sich im Dezember letzten Jahres in San Bernardino ein Attentat, nach dem nun ein iPhone im Zentrum der Ermittlungen steht.Seit gut zwei Monaten versucht das FBI bereits das Gerät zu knacken um so an möglicherweise wichtige Beweise zu kommen. Bisher sind die Spezialisten daran aber gescheitert. Die Behörde hat sich deshalb nun an ein Gericht gewandt, welches Apple dazu zwingen soll, beim Knacken des Geräts zu helfen. Obwohl Apple laut eigenen Aussagen schon alles getan hat um bei den Ermittlungen zu helfen, ziehen sie hier eine eindeutige Grenze. Konkret fordert das Gericht Apple dazu auf, eine spezielle iOS-Version mit einer Hintertür zu entwickeln. Die Ermittler könnten diese dann auf entsprechende Geräte spielen und somit eigentlich jedes mögliche iOS-Gerät entsperren. Das geht laut Apple allerdings zu weit, denn: Ist die Software irgendwann mal in den Händen der falschen Personen, könnte jedes beliebige iPhone damit geknackt werden.

Außerdem hat sich Apple seit der Veröffentlichung des iPhones extrem bemüht um das Gerät weitestgehend sicher zu machen, sodass es absolut keinen Sinn macht so wieder selbst eine Sicherheitslücke einzubauen. Hoffnung für das FBI besteht dennoch. Da da es sich bei dem Gerät um ein etwas älteres iPhone 5C hat, besitzt es noch nicht die extremen Hardware-Sicherheitsfeatures wie bei den neueren Modellen. Trotz der Tatsache, dass auf dem iPhone 5C des Attentäters wohl das neuste iOS 9 System installiert ist, wurde bei diesem Gerät „Secure Enclave“ noch nicht verbaut. Das FBI plant speziell in diesem Fall eine Zusammenarbeit mit der NSA und der CIA um vielleicht doch noch (und ohne Apples Hilfe) an die Daten zu kommen.

via Reuters, Zeit.de

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