Apples Mixed Reality-Brille wird teuer, könnte aber Game-Changer werden

      Apples Mixed Reality-Brille wird teuer, könnte aber Game-Changer werden

      Apple setzt wohl voll und ganz auf ein kommendes Mixed Reality-Headset – und könnte VR- & AR-Brillen damit bereits in wenigen Monaten zum endgültigen Durchbruch verhelfen.

      AR- & VR-Brillen: Gibt es erneut den Apple-Effekt?

      Könnt ihr euch noch an das erste Smartphone erinnern? Und nein, es ist nicht das iPhone. Bevor Apple 2006 den Markt komplett aufrollte, gab es nämlich bereits seit 1992 Versuche, Touch-Displays und Internet-Konnektivität in die Hosen- oder Handtasche zu bekommen. Davon redet nur keiner mehr, denn nischiger als IBM Simon, PDA & Co. ging es für Ottonormalverbrauchende nicht. Bis Apple also ein alltagstaugliches Gerät herausbrachte, das fast alle Kinderkrankheiten hinter sich ließ, war an ein „echtes“ smartes Telefon nur via Umwege zu denken.

      Warum ich euch diese Geschichte erzähle? Weil es Virtual- und Augmented-Headsets ähnlich geht. Ja, ihr könnt Oculus & Co. (fast) überall kaufen. Die Technik wird aber größtenteils noch immer von vielen Early-Adopter-Problemen geplagt. Als Nutzer eines Oculus-Headsets kann ich von Verbindungsschwierigkeiten, hohem Batterieverbrauch der Controller und weiterem ein Lied singen.

      Nun könnte es also erneut an Apple liegen, eine bahnbrechende Entwicklung in unserem digitalen Alltag zu beschleunigen.

      Apple-Experte Kuo: Vorstellung im Januar 2023

      Laut dem bekannten Analysten Ming-Chi Kuo – der sich in der Vergangenheit als hervorragende Quelle für Apple-Leaks erwies – soll das Headset wohl im Januar 2023 vorgestellt werden. Bereits im ersten Jahr plant Apple angeblich, 1,5 Millionen Einheiten der Brille unter die Leute zu bringen. Kuo ist fest davon überzeugt, dass es sich beim Mixed Reality Headset um „das nächste revolutionäre Elektronikprodukt nach dem ersten iPhone handelt“.

      Apple AR headset concept via Antonio De Rosa 2

      Concept via Antonio De Rosa

      Das klingt sehr ambitioniert. Gerade dann, wenn man den gemunkelten Preis miteinbezieht. Zwischen 2.000 und 2.500 US-Dollar könnte das AR-Headset wohl laut Kuo kosten. Damit wäre Apple weit von der möglichen Massentauglichkeit des (damals ebenfalls nicht ganz günstigen) ersten iPhones entfernt. Beim Media-Showcase im Januar sollen dementsprechend die Anwendungsgebiete und der wohl sehr innovative Formfaktor näher beleuchtet werden.

      Bereits im vergangenen Mai schien Apple die Brille schon dem Aufsichtsrat präsentiert zu haben. Solche internen Vorstellungen haben Tradition – und finden meist nur wenige Monate vor der Veröffentlichung statt. Zudem arbeite Apple wohl an einem günstigeren Modell, das allerdings nicht vor 2025 erscheinen soll.

      RealityOS – Betriebssystem bereits unfreiwillig enthüllt?

      Ebenfalls ein spannender Bestandteil: Das Betriebssystem. Es könnte RealityOS heißen und wurde indirekt womöglich schon im Quell-Code des App Stores entdeckt. Bloomberg’s Mark Gurman zufolge scheint Apple den App Store für die neue Plattform überarbeiten zu wollen. Es soll demnach ein Fokus auf Game- sowie Video-Streaming und virtuelle Kommunikation gelegt werden.

      Apple AR headset concept via Antonio De Rosa 1

      Concept via Antonio De Rosa

      Doch auch die Konkurrenz schläft diesbezüglich nicht und arbeitet im Falle von Meta/Facebook an einem neuen Betriebssystem für das „Metaverse“, das nicht weniger als „das Android für VR“ werden soll. Wir sind auf jeden Fall gespannt und werden euch hierzu weiterhin auf dem Laufenden halten.

      Was denkt ihr zur wohl kommenden Apple MR-Brille? Werden wir damit endgültig ins virtuelle Zeitalter katapultiert oder bleibt der „Apple-Effekt“ diesmal aus?

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      Renderbilder via: Antonio De Rosa
      Quellen via: Microsoft, Ming-Chi Kuo via Twitter, TechSpot (1), (2), Apple Insider, wccftech, Bustle, Bloomberg

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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