Asus ROG Flow Z13: Halb Tablet, halb Notebook, ganz Gaming

Asus ROG Flow Z13: Halb Tablet, halb Notebook, ganz Gaming

Beim Asus ROG Flow Z13 handelt es sich um ein Windows-Tablet mit genügend Leistung fürs Gaming. Alles in einem handlichen kleinen Paket. Doch klingt das alles zu gut, um wahr zu sein?

Asus bietet mit der Flow-Reihe einige interessante Notebooks an. Darunter befinden sich die Z13-Geräte, die aus der Masse an großen Gaming-Boliden herausstechen: Kompakte 13,4-Zoll-Tablets mit starker CPU und GPU, RGB-Beleuchtung und abnehmbarer Tastatur.

Diesen Sommer haben die Modelle ein Update auf Intels 12. Prozessor-Generation (Alder-Lake) bekommen und bieten damit deutlich mehr Rechenleistung als die Vorgänger mit Tiger-Lake. Leider gibt es die spannenden Gaming-Tablets erstmal nur mit einem Herz von Intel. Andere Geräte der Flow-Reihe bieten ebenfalls AMD-Varianten an.

Mein Testgerät hat die exakte Bezeichnung „Asus ROG Flow Z13 GZ301ZC-LD027W“. Darin stecken ein Intel Core i7 12700H, eine Nvidia RTX 3050 und 16 GB an Arbeitsspeicher. Damit sollte es für alle erdenklichen Anwendungen und die meisten Spiele bestens gerüstet sein.

Es gibt eine überschaubare Anzahl an Konfigurationen, die sich durch die Prozessoren (i9-12900H, i7 12700H, i5-12500H), die Grafikkarte (RTX 3050 Ti, RTX 3050, Intel Iris Xᵉ Graphics) und die Größe der verbauten SSD unterscheiden.

Technische Daten Asus ROG Flow Z13 GZ301ZC-LD027W
Display 13,4 Zoll glossy IPS-Display, 1.920 x 1.200, 16:10, 500 Nits, 120 Hz, 30ms, 100% sRGB Touchscreen, Adaptive-Sync, Pantone Validated, Stylus Support, Dolby Vision HDR
Prozessor Intel Core i7 12700H, 14 Kerne und 20 Threads, 6 Performance/8 Efficient, 2,3 – 4,7 GHz, 24 MB Cache, 45 Watt TDP, max. 115 Watt
Grafik Intel Iris Xe (96 EUs, 1 GB VRAM)
NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti, 4 GB GDDR6, 35W + 5W Dynamic Boost
MUX Switch + Optimus
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR5-SODIMM, Dual Channel
fest verlötet, keine Erweiterung möglich
Festplatte Micron 2450 MTFDKBK512TFK (512 GB, M.2 2230, PCI-E 4.0 x4)
Netzwerk Intel Wi-Fi 6E AX221 (802.11 a/b/g/n/ac/ax), 2×2 MIMO
Bluetooth 5.2
Anschlüsse 1 x USB Typ-C 3.2 Gen 1 (Thunderbolt 4, DisplayPort 1.4)
1 x USB Typ-C 3.2 Gen 1 (DisplayPort 1.4, Power Delivery)
1 x USB Typ-A 2.0
1 x 3,5mm-Klinkenanschluss
1 x microSD-Card Reader (UHS-II)
1x ROG XG Mobile Interface
Akku 4-Zellen-Lithium-Ionen-Akku mit 56Wh-Kapazität, 100-Watt-Netzteil
Output: 20V DC, 5A, 100W Input: 100~240V AC, 50/60Hz universal
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung
Touchpad
720p-Webcam und 8MP-Kamera
Fingerabdrucksensor
Sound Dual Array Mikrofon
2 x Lautsprecher
Dolby Atmos Audio
Hi-Res-Zertifikat
AI-Noise-Canceling
Smart-Amp-Technologie
Abmessungen 30,2 x 20,4 x 1,2 cm (B x T x H)
Keyboard: 30,2 x 22 x 0,56 cm
Gewicht 1,18 kg
Keyboard: 0,34 Kg
Preis 1.899,00 Euro*

Lieferumfang

Das Tablet samt Zubehör kommt in einigen schicken Kartons daher, der Inhalt aber überschaubar: Das Asus ROG Flow Z13, eine magnetische Tastatur, ein Netzteil mit 100 Watt sowie der übliche Papierkram (Kurzanleitung, Garantiekarte).

Auf das gesamte Notebook gibt Asus zwei Jahre Garantie. Welche Teile und Dienstleistungen darin enthalten sind, könnt ihr hier nachlesen.

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Verarbeitung und Design

Das Design des Asus ROG Flow Z13 bzw. der Rückseite ist typisch Republic Of Gamers: Dunkles Aluminium, Sichtfenster ins Innere mit RGB-Elementen, ein paar Aufdrucke und ein roter Akzent. Oben in der Ecke gibt es sogar eine Kamera mit 8 Megapixeln, ausreichend für den ein oder anderen Schnappschuss.

Natürlich ist das Design Geschmackssache, mir gefällt es aber. Seine Gaming-Herkunft kann das Asus ROG Flow Z13 nicht verbergen, will es aber auch nicht.

Wie oben bereits erwähnt, besteht das Gehäuse nicht nur als Aluminium, es ist aus einem kompletten Alu-Block gefräst. Dadurch fühlt es sich nicht nur hochwertig, sondern auch robust an. Es sollte den ein oder anderen Unfall gut überstehen. Die untere Hälfte der Rückseite kann hochgeklappt werden und dient als Kickstand. Das Scharnier ist steif und hält das Tablet sicher im gewünschten Winkel.

Die Seiten des Tablets sind gerade und lassen es damit kantig wirken, was den Gaming-Eindruck noch verstärkt. An der Oberseite befinden sich zwei Lüftungsschlitze und ein „Republic Of Gamers“-Schriftzug.

Über Magnete und einige Pins an der Unterseite kann die externe Tablet-Tastatur angeschlossen werden. Die verwendeten Magnete sind bemerkenswert stark und halten die Tastatur kraftvoll am Gerät. Ein ungewolltes Abfallen oder Abreißen ist unmöglich.

Die Tastatur kann entweder flach oder in einem ergonomischen Winkel genutzt werden. An der Tastatur selbst gibt es nichts zu meckern: Sie fühlt sich robust an, lässt sich nur mit Gewalt etwas biegen und bietet eine weiche Oberflächentextur.

Die Tasten haben natürlich etwas weniger Hubweg, also bei klassischen Notebooks. Sie fühlen sich aber taktil an und haben einen angenehmen „Klick“. Gaming aber auch längeres Schreiben machen damit Spaß. Sehr schön!

Ach ja: Natürlich bietet die Tablet-Tastatur eine RGB-Hintergrundbeleuchtung, die dank Asus AuraSync mit dem Sichtfenster auf der Rückseite und anderen Asus-Geräten synchronisiert werden kann.

Das Trackpad (9,8 x 5,6 cm) ist vergleichsweise klein, reicht aber für den Alltag vollkommen aus. Die meisten Spieler*innen werden sowieso eine hochwertige Gaming-Maus verwenden.

Zu guter Letzt kann die Tastatur als Bildschirmschutz verwendet werden. Die Rückseite der Tastatur ist etwas größer und bietet deshalb zugeklappt einen guten Schutz gegen Stürze und eindringenden Dreck.

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Anschlüsse

Auf der linken Seite befinden sich eine LED-Lampe für den Ladezustand und ein USB-C-Anschluss mit Thunderbolt-Funktion.

Daneben befindet sich ein abgedeckter Bereich für den Anschluss einer externen Grafikkarte: Ein langer Port und USB-C. Damit kann eine optionale eGPU mit 8 PCIe-Lanes an das Tablet angeschlossen werden.

Rechts befindet sich der Power-Button (mit Fingerabdrucksensor), die Lautstärketasten, einmal USB-A 2.0, und ein 3,5mm-Klingenanschluss.

Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip von Intel mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2.

Die Auswahl an Anschlüssen ist nicht gerade groß, wer also viel Peripherie anschließen will, muss zu einem Dongle oder USB-Hub greifen. Die Auswahl reicht aber für ein Desktop-Setup mit Maus (Bluetooth), Tastatur (USB-A) und externer Monitor (USB-C) aus.

Noch ein wichtiger Hinweis: Als Ladeanschluss fungiert der USB-C-Port, der beim externen Grafikkarten-Anschluss an der linken Seite verbaut ist.

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Display

Bei einem Tablet macht das Display rund 50 Prozent des gesamten Geräts aus. Hier liefert Asus gute Gaming-Kost ab: 13,4 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 und schnellen 120 Hz. Dazu soll es 500 Nits hell werden und den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent abdecken. Ach ja: Dolby Vision HDR ist ebenfalls vorhanden.

Natürlich handelt es sich um ein Touchscreen mit Stylus Support. Also perfekt für den Einsatz auf der Couch oder unterwegs. Es gibt für das ROG Flow Z13 keine anderen Display-Konfigurationen.

Bevor wir auf die Messergebnisse eingehen: Im Alltag hat sich das Display sehr gut geschlagen! Es wird selbst bei sonnigen Tagen ausreichend hell, die Farben wirken natürlich und die Auflösung wirkt auf dem „kleinen“ Bildschirm schön scharf.

Die schnellen 120 Hz machen sich vor allem bei Shootern und Rennspielen positiv bemerkbar. Das Display ist nicht entspiegelt, weshalb Farben etwas besser zur Geltung kommen. Leider sorgt es aber auch dafür, dass in hellen Umgebungen häufig irgendwelche Reflexionen darauf zu sehen sind. Schade.

Die Messungen mit einem professionellen Spyder5 haben dann Folgendes ergeben: Die maximale Helligkeit liegt bei 472 Nits (cd/m2) in der Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Sinkt aber nicht unter 400 Nits. Für mich ist ein Wert ab 300 Nits (cd/m2) gut, je weiter es nach oben geht, desto besser.

Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 88 Prozent, der für viele Medienschaffende wichtige AdobeRGB-Farbraum wird mit 68 Prozent abgedeckt. Der P3-Farbraum wird ebenfalls mit 68 Prozent dargestellt. Als Kontrast wurde 990:1 gemessen. Die Farbtreue ist im Auslieferungszustand bereits sehr gut, nur der Blauwert treibt den Maximalwert in die Höhe.

Danach habe ich das Display kalibriert: Die Farbräume haben sich nicht wirklich verändert, jedoch hat sich die Farbtreue etwas verbessert. Der neue Mittelwert von 0,88 ist hervorragend, der Maximalwert von 4,69 wird nur von einigen Farben verursacht.

Asus hat in der Software ROG Armoury Crate verschiedene Bildmodi für das Display verbaut: Default, Racing, Scenery, RTS/RPG, FPS, Cinema, Eyecare, Vivid. Zudem kann dort händisch der Weißpunkt angepasst werden. Es lohnt sich hier ein wenig herumzuspielen und den passenden Bildmodi für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Insgesamt besitzt das Asus ROG Flow Z13 ein gutes Display zum Zocken und Arbeiten. In diesem Bereich gibt es nichts zu meckern. Leider erreicht es nicht die versprochenen 100 Prozent sRGB-Abdeckung und die anderen Farbräume bewegen sich auf einem Niveau, das als „ok“ zu bezeichnen ist. Für hobbymäßige Bild- und Videobearbeitung reicht es locker aus, alles darüber braucht einen ordentlich kalibrierten externen Monitor.

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Leistung

Die neuen Intel Alder-Lake-Prozessoren bieten in allen Versionen für das Tablet ausreichend Leistung. Bei der Grafikkarte seid ihr dagegen auf die iGPU oder eine Nvidia RTX 3050 mit oder ohne Ti begrenzt.

Der größte Flaschenhals ist hier der geringe VRAM von 4GB, weniger die pure Rechenleistung. Aber schauen wir uns einmal die Benchmarks an.

Zu erwähnen ist noch, dass die GPU eine TGP von 35 Watt hat und einen Turbo bietet, der nochmal 5 Watt zusätzlich ermöglicht. Dieser Turbo kann in der Software ROG Armoury Crate aktiviert werden und benötigt einen Neustart. In meiner Testphase hat dieser Turbo-Modus jedoch nur geringe Auswirkungen und in den meisten Spielen durchschnittlich 2-5 mehr FPS gebracht.

Counter-Strike: Global Offensive

Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht in unserem realitätsbezogenen Benchmark (geskriptetes Match mit Bots) in den höchsten Einstellungen flüssige 148,21 FPS. Mit mittleren Einstellungen gehen die FPS hoch auf 196,11.

Assassin’s Creed Valhalla

Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, aber vor allem Grafikspeicher (VRAM). Auf den höchsten Einstellungen kommt das Asus ROG Flow Z13 im Schnitt auf 33 FPS. Auf mittleren Einstellungen sind es dann schon 51 FPS.

Anno 1800

Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland werden vom Notebook in den höchsten Einstellungen und DX12 ganze 33 FPS im Durchschnitt berechnet. Auf mittleren Details sind es 100,95 FPS.

Shadow of the Tomb Raider

Im aktuellsten Teil von Tomb Raider erreicht das Asus ROG Flow Z13 mit den höchsten Einstellungen und Raytracing im Schnitt 28 FPS, mit deaktivierten Raytracing geht es hoch auf 49 FPS. Flüssige 60 FPS werden dann mit den mittleren Grafikeinstellungen erreicht.

Cinebench R23 & R20

Der Intel Core i7 12700H landet in CB R23 bei 1.791 Punkten im Single-Core und ganzen 7.097 Punkten im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 690 Punkte im Single-Core und 4.533 Punkte im Multi-Core-Test.

Mit 14 Kernen und 20 Threads bietet der Core i7 12700H einiges an Leistung und ist ein großer Sprung im Vergleich zur Vorgänger-Generation. Ein direkter Konkurrent in Notebooks ist der Ryzen 7 6800H, den der Intel-Prozessor in den meisten Fällen leicht überholt. Nur in neuen Multi-Core-Anwendungen kann AMD seine Stärken ausspielen.

AS SSD Benchmark

Die verbaute 1 TB M.2-2230-SSD ( PCIe 4.0) von Micron bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge, die eher aber in der oberen Mittelklasse anzusiedeln sind. Sie sind aber bei weitem nicht schlecht und sollten Spieler*innen vollkommen ausreichen.

DaVinci Resolve

 

Medienanwendungen wie DaVinci Resolve stellen kein Problem dar: Ein einminütiger Werbeclip wurde mit vielen Effekten und Text in 114 Sekunden exportiert. Dabei haben wir das 4K-YouTube-Preset verwendet. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 44 Sekunden.

Kurzum: Die Leistung des Asus ROG Flow Z13 reicht für anspruchsvolle Spiele mit mittleren Einstellungen aus. Ältere oder anspruchslosere Titel (wie E-Sport oder MMOs) können auch mit hohen Einstellungen gut funktionieren.

Für alltägliche Arbeiten und sogar Videoschnitt reicht die Leistung ebenfalls. Der Flaschenhals ist jedoch die verbaute Nvidia RTX 3050. Der „kleine“ Videospeicher und die niedrige TGP sind gerade bei anspruchsvolleren Szenarien einfach zu gering. Hier setzt dann eigentlich die optionale externe eGPU an.

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Akkuleistung

Im Asus ROG Flow Z13 steckt ein Lithium-Ionen-Akku mit 56Wh-Kapazität, das kompakte USB-C-Netzteil bringt eine Leistung von 100 Watt.

Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung über mehrere Tage beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ und 60 Hz Bildwiederholrate festgelegt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.

Das gesamte Notebook verbraucht im Leerlauf zwischen 9 und 16 Watt, im Standby sind es 2-3 Watt. Während meiner Tests konnte ich eine Leistungsspitze von knapp 105 Watt messen, was etwas mehr ist, als das Netzteil aufbringt. In solchen Momenten wird dann auf den verbauten Akku zugegriffen. Die meiste Zeit bleibt der Verbrauch aber unter 100 Watt.

Wie lange das Notebook durchhält, hängt davon ab, ob ihr nur den Prozessor oder auch die GPU verwendet. Beim reinen Arbeiten habe ich mit dem Akku knapp 5 Stunden erreicht. Beim Zocken hielt es rund eine Stunde. Das Netzteil leistet gute Arbeit und lädt das Tablet im Betrieb in rund 100 Minuten wieder komplett auf.

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Geräuschemissionen

Das Gehäuse des Asus ROG Flow Z13 ist nicht gerade groß, weshalb Asus hier auf Flüssigmetal beim Prozessor und einer Vapor-Chamber mit zwei kleinen Lüftern für den Wärmeaustausch setzt .

Ganz ehrlich: Ich bin positiv überrascht. Die Kühlleistung ist für die kompakte Bauweise beachtlich, weshalb sich die Lautstärke die meiste Zeit wirklich in Grenzen hält.

Bei Alltagsarbeiten (Surfen, Office, Chatten) bleibt das Tablet komplett leise. Erst wenn die Grafikeinheit ins Spiel kommt, beginnen sich die Lüfter zu drehen. In einer typischen Spiele-Session bewegt sich die Lüfterlautstärke bei etwa 43 dB(A). Das ist hörbar, aber nicht laut. Beendet man eine anspruchsvolle Anwendung drehen die Lüfter herunter (etwa 30 dB(A)), bis sie sich dann recht schnell komplett abschalten.

In der Armoury Crate Software gibt es auch noch einen Turbo-Modus für die Lüfter, der sie quasi dauerhaft voll aufdrehen lässt. Die Lautstärke bewegt sich dann bei etwa 45 dB(A) und die Kühlleistung steigt nur minimal, weshalb der Turbo-Modus bei diesem Gerät nicht wirklich Sinn macht.

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Temperatur

Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das Asus ROG Flow Z13 wird. Das ist sowohl für die Leistung als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen.

Trotz des begrenzten Raumes hat Asus hier ein richtig gutes Kühlsystem verbaut. Während des Alltags bewegt sich die Temperatur auf der Rückseite bei angenehmen 30 Grad.

Die Rückseite wird selbst nach längeren Gaming-Sessions nicht heiß und bewegt sich etwa bei 50 Grad. Da man beim Zocken das Tablet aber selten in der Hand hält, sollte das sowieso nie ein Problem werden. Das Display blieb die ganze Zeit über kühl.

Sehen wir uns einmal die Temperaturen im Inneren an: Der Prozessor wurde im Schnitt 57 Grad und maximal 85 Grad warm. Die NVIDIA GeForce RTX 3050 konnte maximal auf 73,4 Grad gepeitscht werden. HWiNFO gibt zudem weitere Temperaturen im Inneren an, die allesamt auf einem guten Niveau liegen.

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Aufrüsten

Dieser Abschnitt wird recht kurz: Über eine kleine Abdeckung an der Rückseite des Tablets könnt ihr die SSD im Formfaktor M.2-2230 austauschen. Es gibt auf der Rückseite ebenfalls einen microSD-Kartenleser der – rein theoretisch – ebenfalls für eine Erweiterung per Speicherkarte verwendet werden kann, ähnlich wie bei Smartphones.

Ansonsten ist das Gehäuse komplett verschlossen und es lässt sich nichts aufrüsten oder austauschen (ohne die Garantie zu verlieren).

Sound & Webcam

Das Gaming-Tablet bietet auch zwei Lautsprecher, die jeweils an den Seiten des Gehäuses verbaut sind. Dadurch gibt es sogar einen brauchbaren Stereo-Effekt.

Insgesamt klingen die Lautsprecher (von Asus Smart AMP genannt) richtig gut, nur leider werden sie mit maximal 73 dB nicht wirklich laut. Die Soundqualität ist dafür ausgewogen und klar. Die Mitten werden nicht überdeckt und sind deutlich hörbar, die Höhen sind nicht schrill und sogar Bass ist vorhanden. Selbst bei hoher Lautstärke verzerren sie nicht.

Die verbauten Mikrofone bewegen sich in der oberen Mittelklasse bei Notebook-Mikrofonen. Die meisten Spieler*innen werden aber sowieso ein Headset nutzen.

Das Asus ROG Flow Z13 bietet zwei Kameras: Eine 720p-Webcam und eine Linse auf der Rückseite mit 8 Megapixel. Die Frontkamera verhält sich wie jede typische Notebook-Webcam: Die Bilder wirken einem kleinen Fenster detailreich und scharf, im Vollbild-Modus sind sie aber sehr weich.

Zudem kämpft der Sensor mit Überbelichtung oder starken Rauschen bei schlechtem Licht. Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.

Die Kamera auf der Rückseite schießt schon allein aufgrund der höheren Auflösung bessere Bilder. Insgesamt reicht sie für Schnappschüsse und Dokumenten-Scans locker aus.

Bei guten Lichtverhältnissen wirken die Bilder ordentlich. Sobald es aber etwas dunkler wird, reagiert sie wie die Front-Webcam. Das Bild wird weich und es kommt zu starkem Rauschen. Zudem gibt es auch Fokus-Probleme.

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Fazit: Das erste Windows-Tablet, das mich begeistert

Seit Jahren verfolge ich nun schon die Surface-Tablets von Microsoft. Glaubt man den Reviews und Tests, handelt es sich um einen richtig guten Hybriden aus Tablet und Notebook. Der Zielbereich liegt aber klar bei Office-Arbeiten.

Das Asus ROG Flow Z13 ist mir bereits vor einem Jahr ins Auge gefallen und nun konnte ich die überarbeitete Version selbst testen. Es verwendet das gleiche Konzept wie das Microsoft Surface-Tablet, bietet aber deutlich stärkere Hardware (und sogar etwas RGB-Beleuchtung).

Nach meinen knapp zwei Wochen Testzeit bin ich wirklich begeistert davon. Der kleine Formfaktor ist super handlich, die optionale Tastatur ist hochwertig, das Display hell und reaktionsschnell und auch sonst leistet sich das Gaming-Tablet keine Patzer. Es ist nur etwas schade, dass es die für Bildbearbeitung wichtigen Farbräume nur „naja“ unterstützt. Aber dafür ist es auch nicht gedacht.

In meinem Testgerät steckt ein Intel Core i7-12700H und eine Nvidia GeForce RTX 3050, zusammen mit 16 GB an Arbeitsspeicher. Das alles führt zu einer Spiele-Leistung, die für die meisten AAA-Titel mit mittleren Einstellungen ausreicht. Ältere Spiele oder E-Sport-Titel sollten sogar deutlich besser laufen.

Mit einer UVP von 1.899,00 Euro* für meine Ausführung ist das Asus ROG Flow Z13 nicht gerade günstig. Dafür bekommt ihr aber ein kleines All-In-One-Gerät, das ziemlich wandelbar ist. Es kann als Medientablet, als mobiles Arbeitsgerät und als ultra-flaches Gaming-Notebook verwendet werden. Und das Ganze ohne großen Hacken oder einem „Aber“.

Falls ihr das Konzept weiter verfolgen wollt, gibt es das Gaming-Tablet auch in Kombination mit einer externen Grafikkarte (XG Mobile eGPU), die auf der linken Seite des Tablets angeschlossen werden kann. Diese soll einen deutlichen Grafikschub bieten, der euch dann auch AAA-Titeln in den höchsten Einstellungen ermöglichen soll. Leider konnte ich sie diesmal nicht testen.

Asus ROG Flow Z13 bei uns im Shop

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Quelle: Asus
Stand: 10.2022

Veröffentlicht von Daniel

Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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