bekannter.innenhof.schleife: 57 Billionen Adressen für die Welt mit W3W

      bekannter.innenhof.schleife: 57 Billionen Adressen für die Welt mit W3W

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      Kleines Ratespiel: Welche Adresse hat die Zugspitze? Die Antwort: aufsatz.solange.mütze. Zumindest definiert sie einen bestimmten Punkt auf dem höchsten Berggipfel der Bundesrepublik Deutschland. Das Startup What3Words (W3W) hat die Erde in 57 Billionen Quadrate unterteilt und weist jedem eine eigene Adresse zu, die aus drei Worten besteht. Dadurch erhält jeder auch noch so entlegene Zipfel auf dem Erdenrund eine eindeutige und dabei einfach zu merkende Anschrift.

      Auf den ersten Blick mag die Idee manchem etwas weltfremd vorkommen. Wozu gibt es Adressen und GPS- oder Geo-Koordinaten? Nun, lange Zahlenreihen lassen sich schlecht merken und Adressen sind manchmal ungenau oder erst gar nicht vorhanden. Laut W3W besitzen ganze 75 Prozent der Weltbevölkerung keine Adresse. Oder besser: besaßen. Denn mit dem System des britischen Start-Ups erhält jeder 9-qm-Flecken auf der Erde eine eindeutige Anschrift, die aus drei Worten besteht. Um die herauszufinden, bemüht man entweder die Webseite der Entwickler oder eine App für Android und iOS. Im Hintergrund basiert das System auf Breiten- und Längengraden.

      Worum handelt es sich bei what3words? from what3words on Vimeo.

      Dass es einen Bedarf für die Idee gibt, zeigt sich beispielsweise in der Mongolei: Die führt offiziell das 3-Wort-System ein, um Behördenbriefe zuzustellen. Aber auch andere nutzen bereits das System, darunter Kurierdienste. Ein Subunternehmer aus England, der für die letzte Meile zuständig ist, konnte die Quote der Pakete, die beim ersten Versuch unzustellbar waren, um über 80 Prozent reduzieren. Als Beispiel für eine private Anwendung nennt das Team Festivals, auf denen man sich einfacher finden kann oder wichtige Orte wie Erste-Hilfe-Zelt und Toiletten eine eigene, gut kommunizierbare Adresse besitzen.

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      Zudem integrieren etliche Apps und Dienste von Fremdanbietern wie Reiseführer und Geocaching-Apps das 3-Wort-System, die Datenbank mit 57 Billionen Adressen belegt lediglich weniger als 10 MB. Sie ist damit in vielen Apps offline verfügbar.

      Für Privatanwender und bestimmte Einrichtungen ist what3words kostenlos und soll es auch bleiben, Geld will man lediglich mit kommerziellen Anwendungen verdienen. Das Start-Up verspricht, im Falle einer Insolvenz sämtliche Daten als Open Source zur Verfügung zu stellen.

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      Und was verbirgt sich nun hinter bekannter.innenhof.schleife aus der Überschrift? Ganz einfach, die Adresse von unserem notebooksbilliger.de-Ladengeschäft in Hannover-Laatzen. Und weil das System genauer auflöst als die Hausnummer, findet man damit auch gleich den Haupteingang. Ist doch praktisch, oder?

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