BIOS-Update AMD Radeon RX 5600 XT: 10-15% mehr Leistung mit ein paar Klicks

      BIOS-Update AMD Radeon RX 5600 XT: 10-15% mehr Leistung mit ein paar Klicks

      AMD hat Ende Januar endlich einen Angriff auf die Gaming-Mittelklasse gewagt. Mit der 5600 XT erhaltet ihr die neue RDNA-Architektur in 7nm Fertigung nun auch unter 300 Euro. Allerdings gab es zum Verkaufsstart große Verwirrung. Denn kurz vor knapp gestand AMD seiner neuen Karte nun doch etwas mehr Leistung zu. Dafür müsst ihr dann aber ein BIOS-Update durchführen. Wie genau ihr das macht erfahrt ihr hier.

      Neues BIOS vom Kartenhersteller und Tool von AMD benötigt

      BIOS-Updates sind allgemein mit etwas Angst verbunden. Spielt ihr das falsche BIOS auf oder läuft etwas beim Transfer ganz schlecht, könnt ihr theoretisch eure Karte kaputt machen. Darum seid zumindest gewarnt, das jedes BIOS-Update auf eigenes Risiko durchgeführt wird.

      Viele 5600 XT verfügen zudem über zwei BIOS-Versionen (Silent & Boost) – hier gilt es das jeweils richtige aufzuspielen. Besorgt euch euer BIOS also nur von der offiziellen Seite des Herstellers. In unserem Fall hatten wir eine Sapphire Pulse Radeon 5600 XT zur Hand. Das neue BIOS für diese Karte bekommt ihr hier.


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      Das essenzielle Tool für das Update eurer Karte ist AMDVb / ATI Flash. Lasst euch nicht vom Namen ATI verwirren. Die legendäre Grafikkartenschmiede wurde bereits 2006 von AMD übernommen. Intern scheint die Bezeichnung aber weiterhin für manche Radeon-Produkte benutzt zu werden. Das Tool zum Updaten – in der aktuellsten Version 3.04 – erhaltet ihr bei den Kollegen von Guru3D hier.

      Unsere Sapphire Pulse 5600 XT hat einen BIOS-Switch ohne Beschriftung verbaut, macht euch also in der Anleitung oder anderweitig schlau, welches BIOS ihr gerade Updaten wollte.

      BIOS-Update bequem von Windows aus möglich

      Ladet und installiert AMDs Updating-Tool AMDVbFlash. Als nächstes ladet und entpackt ihr das neue BIOS von der Herstellerseite. Anschließend zieht ihr es euch auf den Desktop oder einen anderen einfach zugänglichen Ordner. Fahrt euren PC herunter und stellt den BIOS-Schalter eurer Karte auf die Position, die ihr als erstes updaten möchtet.

      Unsere Sapphire Pulse 5600 XT hat als „links“ und „rechts“ gelabelte Update-Dateien. Dementsprechend schalten wir den BIOS-Schalter unserer Karte als erstes auf „links“. Fahrt euren Computer nun wieder hoch und öffnet AMDVbFlash. Hier könnt ihr euer altes BIOS auslesen und unter „Save“ speichern. Dann könnt ihr auf „Load Image“-Klicken und den Ordner mit dem BIOS-Update öffnen.

      Nun wählt ihr das BIOS aus, was dem momentan eingestellten auf eurer Karte entspricht. Bei uns ist das „BIOS_Update_SW_left“. Habt ihr es ausgewählt? Dann drückt jetzt „Program“. Es sollte nur wenige Augenblicke dauern bis ihr die Meldung „Your VBIOS was programmed succesfully“ auf eurem Bildschirm angezeigt bekommt. Wiederholt das Prozedere nun mit der anderen Position des BIOS-Schalters.

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      Schnelle und einfache Alternative ohne Back-Up des alten BIOS

      Öffnet einfach den Ordner mit dem BIOS-Update. Wie bereits erwähnt benennt Sapphire seine BIOS-Updates mit der jeweiligen Schalterposition auf der Karte. Da wir zuvor den BIOS-Schalter auf der Karte auf links gestellt haben, installieren wir als erstes wieder „BIOS_Update_SW_left“. Hier erscheint ein Kommando-Fenster und ist dann auch gleich wieder verschwunden. Wundert euch nicht, wenn ihr es nicht zu Gesicht bekommt. Bei manchen Systemen verschwindet es schneller als man gucken kann.

      Fahrt euren Computer nun wieder herunter und bewegt den BIOS-Schalter auf rechts. Ihr fahrt ihn anschließend wieder hoch und führt nun im BIOS-Update-Ordner die andere Datei namens „BIOS_Update_SW_right“ aus.

      Mit BIOS-Update ist die 5600 XT fast so schnell wie die RX 5700

      Das war es auch schon. Nun könnt ihr in den Genuss der vollen Leistung eurer neuen Grafikkarte kommen. Mit dem neuen BIOS liegt eure Grafikkarte im Schnitt 3% vor dem direkten Konkurrenten aus dem Hause Nvidia – der RTX 2060. Auch der größere Bruder RX 5700 kommt bereits in Schlagdistanz. Sechs bis sieben Prozent beträgt der Rückstand hier lediglich noch.

      Trotz des deutlichen Leistungszuwachses läuft die Karte genau so ruhig wie zuvor und wird nur unwesentlich wärmer. Der geringe Aufwand hat sich also gelohnt. Wenn ihr die Karte in einem anderen PC betreiben möchtet, müsst ihr das BIOS übrigens nicht mehr updaten. Das Update erfolgt direkt auf der Karte und bleibt dann auch auf dieser bestehen.

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      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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