Gaming-PC selber bauen – Konfigurationen für den besten Selbstbau-PC für 800, 1000, 1200, 1500 & 2000 €

      Gaming-PC selber bauen – Konfigurationen für den besten Selbstbau-PC für 800, 1000, 1200, 1500 & 2000 €

      Du willst dir einen Gaming-PC zusammenbauen, hast aber keine Ahnung von der aktuellen Marktsituation? In unserem Kaufberater für Gaming-PC-Konfigurationen gehen wir auf die Vor- und Nachteile von Selbstbau-PCs im Vergleich zu Fertig-PCs ein und erklären, was man bei der Zusammenstellung eines Eigenbau-PCs zum Zocken besonders beachten muss. Wir stellen dir zudem aktuelle Zusammenstellungen für Selbstbau-PCs bis 800, 1000, 1200, 1500 und 2000 Euro vor.

      Zuletzt aktualisiert: März 2023

      Selbstbau-PC vs. Komplett-PC – die Vorteile

      Du wärst nicht in diesem Beitrag gelandet, wenn du dir einen Fertig-PC (trotzdem zum Fertig-PC-Kaufberater) kaufen wollen würdest. Trotzdem ist es für mich als Mitglied der PC Master Race nie zu schade, die Vorteile eines Selbstbau-PCs im Vergleich zu einem Fertig-PC herunterzubeten. Selbst für diejenigen, die sich mit der Bastelarbeit überfordert fühlen, zahlt sich der Betrag von rund 100 Euro in den begeisterten Bastler-Kumpel oder eine Online-Montage angesichts der Lebensdauer des Eigenbau-PCs häufig mehr als aus. Übrigens: In unseren Nbb-Stores bauen wir PCs aller Art auch vor Ort für dich zusammen und du kannst sie im Anschluss direkt mitnehmen.

      1. Maximale Individualität

      Wer sich den neuen Gaming-PC selbst zusammenstellt, profitiert im Vergleich zu Fertig-PCs von der maximalen Komponenten-Vielfalt und kann sich auf einen oder sogar mehrere Schwerpunkte konzentrieren. Silent Build, maximale Leistung, RGB-Eskalation, maximal leistende RGB-Eskalation? Du hast es in der Hand und das Limit wird meistens nur vom vorhandenen Budget festgelegt.

      Razer Tomahawk Mini-ITX Hardware

      2. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis

      Du bekommst fast immer mehr für dein Geld, wenn du den PC selbst zusammenbaust. Das Missverhältnis steigt mit dem absoluten Preis. Bedeutet: Je teurer ein Fertig-PC ist, desto schlechter ist im Normalfall das Preis-Leistungs-Verhältnis. Beispiel: Einen Fertig-PC bis 2000 Euro bekommst du in unserem Shop maximal mit einer GeForce RTX 3070 und AMD Ryzen 7 5800X. Das ist aktuell tatsächlich ein ziemlich vernünftiges Angebot, hat aber auch viele Schwächen. Beim Eigenbau ist je nach Präferenzen auch eine GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 7900 XT drin.

      3. Lange Lebenszeit

      In die Rechnung aus Punkt 2 fließt dabei noch nicht mal die gesamte Lebensdauer ein. Markenkomponenten sind zwar teurer als OEM-Ware, allerdings hält die Hardware auch problemlos 5 bis 10 Jahre oder sogar noch länger, wenn sie ordentlich behandelt wird. Das Stichwort lautet Kompatibilität. Mein zehn Jahre altes Markennetzteil nutze ich heute noch genauso wie mein gleichaltriges Gehäuse. Selbst mein großer CPU-Lüfter Noctua NH-U12P war dank grandiosem Support in Form von kostenlosen Mounting Kits im Verlauf von 12 Jahren auf drei Prozessoren im Einsatz. Beim Wechsel auf einen anderen Kühler hat er immer noch funktioniert.

      4. Aufrüsten langfristig planbar

      Mit der richtigen Planung kannst du – wie an meinen obigen Beispielen deutlich wird – viele Komponenten über mehrere CPU- oder GPU-Generationen hinweg nutzen. Dabei kommt es besonders auf ein geräumiges und modulares Gehäuse sowie ein umfangreich ausgestattetes Mainboard an. Überlege dir daher sorgfältig, wie groß oder klein das Gehäuse wirklich sein muss und ob sich ein Mainboard mit mehr PCIe-Steckplätzen, M.2-Ports und SATA-Anschlüssen letztendlich nicht doch angesichts der Aufrüstoptionen für Erweiterungskarten, SSDs und Co. auszahlt. Mittlerweile gibt es sogar Erweiterungskarten von PCIe x4 zu M.2, mit denen du noch zusätzliche M.2 SSDs nachrüsten kannst, falls die Plätze auf dem Mainboard alle belegt sind.

      5. Effiziente Kühlkonzepte mit geringer Lautstärke

      Während Fertig-PCs häufig auf Kante genäht sind und das besonders bei den eingesetzten Kühlkörpern und Lüftern zum Vorschein kommt, legst du die Temperaturen und parallel die Lautstärke beim Eigenbau-PC mehr oder weniger selbst fest. Ein großer und effizienter Prozessor-Kühler, die leiseste Triple-Fan-Grafikkarte und Gehäuse-Lüfter mit 140 mm Durchmesser? Deine Ohren werden es dir genauso danken wie die Komponenten, die ruhiger laufen, kühler bleiben und letztendlich länger durchhalten.

      Beachte: Große Lüfter können bei niedrigeren Umdrehungen genauso viel Luft bewegen wie kleine Lüfter bei hohen Umdrehungen. Und: Je schneller ein Lüfter sich dreht, desto lauter wird er. Also am besten so große Lüfter wie möglich verbauen. Noch bessere Temperaturen lassen sich nur via Wasserkühlung erreichen. Moderne AiO-Wasserkühlungen für die CPU sind schnell installiert. Ambitionierte Bastler sorgen mit einer Komplett-Wasserkühlung selbst bei sehr rechenintensiven Anwendungen und Spielen für einen extrem leisen Betrieb von Prozessor und Grafikkarte. Der Wartungsbedarf kann dann aber höher ausfallen.

      6. Wartung und Verkauf

      OEM-Hardware ist ziemlich wartungsunfreundlich, weil die Komponenten für Endkunden nicht erhältlich sind und sich häufig nur schwer austauschen lassen. Bei einem Eigenbau-PC ist der Austausch von SSD, RAM, Netzteil oder Grafikkarte mit wenigen Handgriffen realisiert. Das gilt für das Aufrüsten ebenso wie für die Wartung. Sollte die GPU also doch mal den Geist aufgeben, ist eine neue Grafikkarte schnell bestellt und eingebaut. Mehr Aufwand wird z.B. beim Austausch vom Prozessor fällig, wenn du den Mainboard-Sockel wechselst.

      Du hast also nicht das Problem, gleich den ganzen Fertig-PC zum Hersteller schicken zu müssen, sollte einmal ein Defekt auftreten. Dank der Kompatibilität der Komponenten kannst du die alte Hardware zudem problemlos verkaufen und die neue GeForce RTX 4070 Ti so mit dem Erlös für die alte RTX 2070 Super anzahlen. Selbst wenn sich die GPU des Fertig-PCs ausbauen lässt, sind die beschnittenen OEM-Komponenten für viele Bastler nicht interessant.

      7. Lerneffekt und Glückshormone

      Niemand wird als Profi-Bastler geboren. Wer sich der Aufgabe „Eigenbau-PC“ stellt, kommt häufig um Anleitungen, Video-Tutorials und vielleicht sogar den Besuch in der Service-Werkstatt nicht herum. Dabei lernst du aber nicht nur den PC und die Funktionsweise der Komponenten besser kennen, du wirst im Fall von Reparaturen und Hardware-Upgrades auch unabhängiger, da du die nötigen Schritte selbst durchführen kannst.

      Cheers, du hast es geschafft!

      Cheers, du hast es geschafft!

      Und sind wir mal ehrlich: Die empfundene Freude beim ersten Anschalten des neuen Gaming-PCs ist mitnichten mit dem Auspacken eines Komplett-PCs vergleichbar. Vorausgesetzt, dass alles funktioniert. Diese Freude ist für einige Eigenbauer sogar so groß, dass für sie das Zusammenbauen des PCs spannender als das Spielen selbst ist.

      Selbstbau-PC vs. Komplett-PC – die Nachteile

      Du merkst schon, dass ich als begeisterter Bastler den Selbstbau-PC immer dem Fertig-PC vorziehe. Trotzdem hat der Komplett-PC für viele Nutzer eine legitime Daseinsberechtigung. Viele Gamer trauen sich eine PC-Montage nicht zu oder haben schlichtweg keine Muße für eine stundenlange Bastelstunde. Sie schätzen die Nachteile des Selbstbau-PCs daher häufig für deutlich gravierender ein als die Vorteile. Doch wo kann der Fertig-PC im Vergleich zum selbstgebauten PC seine Vorzüge noch ausspielen?

      1. Der Zeitfaktor: Recherche, Montage, Troubleshooting

      Bestellen, auspacken, hinstellen, anschließen, zocken: So entspannt wie bei einem Komplett-PC ist die Reise bis zum fertigen Selbstbau-Gaming-PC nicht. Welche Komponenten passen zusammen? Was kostet der PC am Ende? Muss diese Schraube übrigbleiben? Warum schaltet sich der PC verdammt noch mal beim Hochfahren aus? Muss ich jetzt doch meinen Schwiegersohn kontaktieren? Diese Hürden kommen den meisten Bastlern sicherlich bekannt vor.

      Wird die benötigte Zeit für die Recherche, den Zusammenbau und potentiell notwendige Fehlersuche mit in die Aufwandskalkulation für den neuen Gaming-PC einberechnet und mit dem Durchschnittsstundenlohn multipliziert, dann ist ein Eigenbau-PC also deutlich teurer. Außerdem musst du nicht auf die Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten und unterschiedliche Lieferzeiten achten.

      2. Wissen und Ambitionen notwendig

      Die benötigte Zeit für die Zusammenstellung und Montage ist stark vom vorhandenen Wissen und deiner Fingerfertigkeit abhängig. Wenn du beim Wälzen von Foren, Kaufberatern und Anleitungen keine Freude hast, stolzer Besitzer von zwei linken Händen bist und die Montage an sowieso schon vollgepackten Wochenenden bis in die Nacht schieben musst, tust du dir mit einem Fertig-PC vielleicht doch den größeren Gefallen.

      3. Peripherie kostet extra

      Fertig-PCs werden häufig mit Eingabegeräten ausgeliefert. Diese sind zwar selten hochwertig, damit ist der PC aber trotzdem sofort startklar. Bei einem Selbstbau-PC musst du noch eine Gaming-Maus und -Tastatur mit einkalkulieren. Der Vorteil? Du kannst dir selbst aussuchen, was du haben willst und gleich zu hochwertigeren Eingabegeräten mit den für dich relevanten Funktionen greifen.

      Wer selber baut, kann sich die Peripherie zwar selbst aussuchen, muss sie aber dafür schon am Anfang ins Budget einplanen.

      Wer selber baut, kann sich die Peripherie zwar selbst aussuchen, muss sie aber dafür schon am Anfang ins Budget einplanen.

      4. Garantie- und Service-Dschungel

      Ein weiterer Nachteil eines Selbstbau-PCs sind die unterschiedlichen Modalitäten bei Garantie, Service und Co. Falls wirklich mal etwas passiert, hast du unterschiedliche Ansprechpartner und musst im Zweifel genau prüfen, welcher Hersteller für welche Schäden aufkommt. Sollte eine Komponente den Dienst verweigern, liegt es zudem an dir (oder einem lokalen Helferlein), den Fehler zu finden. Bei einem Fertig-PC musst du allerdings den kompletten PC einschicken. Dafür bekommst du den Komplett-PC aber repariert und in einem Stück wieder.

      5. Mehr Verpackungsmüll

      Für viele Nutzer heute nicht mehr ganz unwichtig: die Umweltbilanz. Bei vielen kleinen und großen Paketen fällt deutlich mehr Verpackungsmüll an als bei einem großen Paket. Zudem ist der Lieferaufwand größer und es bleiben viele Kleinteile übrig. Das kann für späteres Aufrüsten jedoch auch ein Vorteil sein.

      Worauf muss man beim Bau von einem Gaming-PC achten?

      Beim Zusammenstellen von einem Selbstbau-PC gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Natürlich muss bedacht werden, welche Komponenten am besten zusammenpassen. Wichtig ist außerdem eine sinnvolle Verteilung des Budgets auf die jeweiligen Komponenten. Dazu kommen noch individuelle Anforderungen: Wie groß darf oder soll der Gaming-PC sein? Sollte er möglichst leise sein? Welche Spiele will ich in welcher Auflösung spielen? Wie viele Jahre will ich den Gaming-PC nutzen? Letztendlich ist der wichtigste Faktor aber das vorhandene Budget.

      Einige CPU-Kühler sorgen für Limitierungen bei der Höhe der RAM-Module

      Einer von vielen Stolpersteinen: Einige CPU-Kühler sorgen für Limitierungen bei der Höhe des RAM

      Die richtige Planung

      Viele Gamer gehen folgendermaßen an einen neuen Gaming-PC heran: Ich kann Betrag X ausgeben, was bekomme ich dafür maximal an Leistung? Das ist grundsätzlich nicht falsch, allerdings werden dadurch viele relevante Aspekte wie das Netzteil oder die Kühler stiefmütterlich behandelt. Das Problem wird vor allem dann greifbar, wenn am Ende nur 30 Euro für ein Bauteil übrig bleiben, weil man sonst die angesetzte Marke überschreitet. Lass dir daher etwas Spielraum, damit du deinem neuen PC nicht von vornherein eine Schwachstelle aufzwängen musst.

      Um den Zeitaufwand für eine umfangreiche Recherche zu verringern, habe ich am Ende des Artikels empfehlenswerte Konfigurationen mit unterschiedlichem Budget für dich aufgelistet. Trotzdem gehe ich im Folgenden kurz auf jede Komponente und die jeweiligen Eigenschaften ein, die du beachten solltest.

      Die Grafikkarte ist für Spiele am wichtigsten

      Viele Gamer teilen sich den Großteil des vorhandenen Budgets zu gleichen Anteilen zwischen Grafikkarte und Prozessor auf. Dabei ist die Grafikkarte für die Berechnung der Auflösung und Grafikdetails bei den meisten Spielen am wichtigsten und in den meisten Spielen der limitierende Faktor. Als Faustregel gilt, dass abhängig vom absoluten Budget ca. 30 bis 50% für die GPU investiert werden sollte. Die gestiegenen Preise für Grafikkarten haben diese Tendenz in Richtung 50% und teilweise sogar noch mehr verschoben. Bedeutet, dass bei einem 1500-Euro-Gaming-PC gerne 600 bis 800 Euro für die Grafikkarte reserviert werden können, da sie den Bärenanteil der Rechenleistung übernimmt. Viel mehr sollte es anteilig dann aber nicht sein, sofern du nicht auf ein Sleeper-Build abzielst.

      Das gewünschte Modell wird häufig von mehreren Herstellern mit unterschiedlichen Kühldesigns und Übertaktungen ab Werk angeboten. Hier ist die Übersichtsseite von Computerbase sehr empfehlenswert. Kühldesigns mit nur einem oder mittlerweile auch zwei aktiven Lüftern solltest du bei leistungsstarken Grafikkarten vermeiden, da sie unter Last sehr laut und warm werden.

      Ein Prozessor zum Spielen und Arbeiten

      Während die Grafikkarte in den meisten Spielen die überwiegende Rechenleistung stemmt, bilden Strategie-Spiele und Simulationen wie Age of Empires, Anno und Co. eine Ausnahme. Dort berechnet die CPU die vielen kleinen beweglichen Objekte. FPS und Ego-Shooter wie CS:GO oder Battlefield legen ebenfalls viel Wert auf eine schnelle CPU. Entscheidend ist für viele Titel aber nicht die Anzahl der Kerne, sondern eine möglichst hohe Taktrate bzw. die sogenannte Single-Core-Performance. Aktuell liegen AMD und Intel hier in etwa gleichauf, wie wir in unserem Vergleich von Intel Core 13000 (Raptor-Lake-S) und AMD Ryzen 7000 (Zen 4 / Raphael) herausgefunden haben. AMD konnte an der Spitze dank des neuen 3D-V-Cache allerdings einen Sieg verbuchen.

      Wer an seinem Gaming-PC ebenfalls mit Anwendungen wie Adobe Photoshop oder DaVinci Resolve arbeitet, hat ebenfalls die Qual der Wahl, da es je nach Preisklasse oft nur minimale Unterschiede gibt. An der Spitze ist AMD mit dem Ryzen 9 7950X vertreten, der Vorsprung zum Intel Core i9-13900K ist aber hauchdünn. Da der Intel Core i9 eine höhere Single-Core-Performance bietet, ist er aktuell der bessere Allrounder.

      Bei der Effizienz gibt es hingegen große Unterschiede. So ist der Intel Core i9-13900K zwar sehr hungrig unter Last und verbraucht auch mal über 300 Watt, wenn er gefordert wird, dafür ist er bei niedriger Last und im Idle sehr sparsam. Bei AMD ist der Verbrauch bei Office, Netflix und Co. deutlich höher, dafür dürfen die CPUs unter Last nicht wie bei Intel komplett am Stromzähler freidrehen.

      Weitergehende Infos zu CPUs findest du hier und bei Computerbase. Da die Leistungssprünge bei Prozessor-Generationen relativ überschaubar sind, halten Flaggschiffe im Normalfall locker 3 bis 5 Jahre durch.

      Das passende Gehäuse für deine Ansprüche

      Es gibt mittlerweile unzählige Gehäuse auf dem Markt. Groß, klein oder kantig, mit Glas, Mesh und RGB-Beleuchtung, gedämmt, schlicht oder offen gestaltet. Während die Optik Geschmackssache bleibt, ist vor allem der Formfaktor wichtig und muss zu deinem gewünschten Mainboard passen. ATX ist der Standard. Etwas häufiger vertreten sind noch das größere E-ATX- und das kleine Mini-ITX-Format, das zum Beispiel im Fractal Design Era (Test) oder Razer Tomahawk (Test) verbaut werden muss.

      PC-Gehäuse sind zum Großteil Geschmackssache, es lohnt sich jedoch, neben Platzverhältnissen für GPU und CPU-Lüfter auch auf den Airflow, verbaute Lüfter und diverse Komfort-Features zu achten

      Ich persönlich lege Wert auf eine möglichst werkzeuglose Montage im Innenraum, ein schlichtes Design, abgefalzte Kanten und generell eine saubere Verarbeitung, Staubfilter, genügend Platz für große Grafikkarten und hohe CPU-Kühler sowie ein einfach realisierbares Kabelmanagement. Moderne Anschlüsse wie USB-Typ-C an der Vorderseite sollten genauso wie genügend Laufwerkschächte für interne SSDs bzw. HDDs (falls noch gewünscht) und ein guter Airflow inklusive sein. Beim letzten Punkt solltest du darauf achten, dass große 140-mm-Lüfter verbaut sind oder Platz für Wasserkühlungen mit großen Radiatoren vorhanden ist, damit der PC schön ruhig läuft. Der Clou? Bei einem sehr guten Airflow wird selbst ein ungedämmtes Gehäuse nicht so laut.

      Ein vorbildliches und schlichtes, allerdings auch nicht ganz günstiges Gehäuse ist bspw. das Fractal Design 7 (Test). Wer es auffälliger mag, kann zum Fractal Design Define S2 Vision (Test) greifen. Einen sehr guten Airflow bietet hingegen das Fractal Torrent (Test), das es auch in unterschiedlichen Größen gibt. Du merkst schon, wir sind hier etwas vorbelastet. Mit Fractal Design machst du in den wenigsten Fällen etwas falsch, aber auch Hersteller wie be Quiet!, Corsair und Co. haben natürlich sehr gute Gehäuse im Angebot.

      PC-Tower können dich locker 10 Jahre begleiten. Wenn sie dann noch im Wohnzimmer stehen und „gesehen werden“, würde ich nicht weniger als 100 Euro für ein vernünftiges Case einplanen. Spätestens bei der Montage wirst du dir selbst dafür danken. Genauere Infos findest du hier. Übrigens: Den mitunter wichtigen Wife-Approval-Factor haben nur wenige Gehäuse, aber das neue Fractal North (Test) ist zumindest ein Kandidat mit guten Chancen.

      Beim Mainboard auf den Sockel und Chipsatz achten

      Genauso wie der Formfaktor vom Gehäuse zum Mainboard passen muss, ist es auch andersherum. Mit dem ATX-Format machst du nichts verkehrt. Wenn du dich für einen Prozessor entschieden hast, muss der Sockel des Motherboards die CPU unterstützen. Intels aktuelle 13. Generation (Raptor-Lake-S) setzt auf den Sockel LGA 1700. Bei AMDs Ryzen-Prozessoren der namentlich 7. Generation muss man zum Sockel AM5 greifen.

      Der Chipsatz des Mainboards gibt einen ungefähren Einblick, wie umfangreich das Mainboard ausgestattet ist. Je besser der Chipsatz, desto teurer das Board. Dazu gehören unter anderem M.2- und SATA-Schnittstellen, RAM-Bänke, WiFi und Co. Die Preise schießen aktuell aber auch dank vorinstallierter Wasserkühlung, speziellen Kühlkörpern oder RGB-Beleuchtung in die Höhe. Man beachte: Bei neuen AMD- und Intel-CPUs und älteren Chipsätzen (z.B. Intel Core i7-13700K und Z690) kann es zu Komplikationen kommen, da die Mainboards ein BIOS-Update benötigen oder die CPUs nicht mehr unterstützen.

      Bei AMD sieht es ähnlich bei den neuen Prozessoren mit 3D-V-Cache aus. Damit dieser erkannt wird und in Spielen die volle Leistung bieten kann, ist auf unserem Mainboard mit X670E-Chipsatz ein BIOS-Update nötig gewesen. Wir empfehlen daher immer ein BIOS-Update. Das ist auf den meisten aktuellen Boards sogar möglich, wenn die CPU nicht richtig erkannt wird.

      Intel umgeht das Problem „gekonnt“, da mit fast jeder neuen Prozessor-Generation auch ein neuer Sockel eingeführt wird. Das macht ein neues Mainboard so oder so notwendig. Die Unterstützung der neuen Prozessoren der 13. Generation auf den ersten Boards mit LGA 1700 für Alder Lake (12. Gen) ist hier eine erste Ausnahme seit langer Zeit.

      Du willst mehr wissen? Dann schau dir unseren Beitrag zu den unterschiedlichen Chipsätzen von Intel an.

      16 GB RAM reichen, aber mehr ist immer besser

      Neben der Grafikkarte und dem Prozessor ist auch der RAM für die Performance eines Gaming-PCs ausschlaggebend. Beim RAM sind sowohl Größe, Geschwindigkeit, Reaktionszeit und Timings relevant. Außerdem arbeiten zwei Module im Dual-Channel-Modus deutlich schneller. Daher sollte man bspw. lieber zu zwei 8-GB- statt einem 16-GB-DIMM greifen. Ein Mainboard mit vier RAM-Bänken bietet die Möglichkeit, den RAM später problemlos aufzurüsten.

      Für aktuelle Spiele sind 16 GB RAM übrigens völlig ausreichend. Anwendungen wie Google Chrome oder Adobe Photoshop bedienen sich hingegen sehr ausgiebig beim RAM. Da können selbst 32 GB schnell ausgelastet sein. Du solltest darauf achten, Module vom gleichen Typ und mit gleicher Geschwindigkeit (z.B. 3200 Mhz) zu verwenden, da das langsamste Modul die Geschwindigkeit vorgibt. Außerdem muss das Mainboard die Geschwindigkeit des RAM unterstützen.

      Intel Alder Lake- und Raptor Lake-Prozessoren unterstützen sowohl DDR4 als auch DDR5 RAM. Du kannst beim Kauf eines Mainboards daher oft entscheiden, welcher Standard verbaut sein soll, denn untereinander kompatibel sind sie bedingt durch die Bauart nicht. Ich würde eher zu DDR5 raten, da du sie bei einem Mainboard-Wechsel weiternutzen kannst. Die aktuellen Ryzen-7000-CPUs unterstützen zudem nur noch DDR5. Wirklich spürbare Leistungsvorteile in Spielen haben wir erst ab hohen Taktraten wie DDR5-6000 und vor allem in Spielen wie CS:GO festgestellt.

      Die Reaktionszeit bzw. Timings werden in Form von „CL16-18-18“ angegeben. Je niedriger die Werte sind, desto geringer ist die Latenz bzw. desto schneller der RAM. Wirklich spürbar sind die Unterschiede in der Praxis aber häufig nicht. Die Thematik „Latenzen und Timings“ ist komplex und eher für Overclocker relevant.

      Eine Mittelklasse-SSD reicht im Normalfall aus

      Bei der Wahl des Datenträgers solltest du dich im Jahr 2023 für eine M.2 NVMe SSD entscheiden. Das Betriebssystem, Spiele und Programme starten von einer SSD viel schneller als von einer HDD, zudem arbeiten SSDs geräuschlos. SSDs gibt es in mehr oder weniger drei Formaten: Als 2,5″-SSD mit SATA-Anschluss, als M.2 SATA SSD und als M.2 NVMe SSD.

      Bei den M.2 NVMe SSDs gibt es zudem noch unterschiedliche Standards. Aktuell ist PCIe 4.0 gängig, die ersten SSDs mit PCIe 5.0 stehen aber schon vor der Tür. Sparfüchse greifen hingegen ohne Reue zum älteren Übertragungsstandard PCIe 3.0, denn die Performanceunterschiede sind in der Praxis häufig nur dann wahrnehmbar, wenn sehr große Datenmengen bewegt werden.

      Für die meisten Gamer ist daher eine günstige M.2 NVMe SSD ausreichend. Ein empfehlenswertes Modell mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Crucial P3 (Test). Weniger als einen TB solltest du angesichts der Größe aktueller Spiele für deine Hauptpartition nicht einplanen. Ich empfehle eher 1 TB für das System inkl. aller Programme und eine zweite NVMe SSD mit 2 TB für alle Spiele. Für die Lagerung von großen Datenmengen sind HDDs aufgrund des niedrigeren Preises pro Gigabyte immer noch eine Option. Mehr zum Thema M.2 SSD findest du hier.

      Beim Netzteil sparen lohnt sich nicht

      Das Netzteil gehört häufig zu den Komponenten, bei denen am ehesten gespart wird. Billige China-Netzteile zahlen sich jedoch in den wenigsten Fällen aus. Oft wird weder die angegebene Leistung erreicht noch sind die Netzteile besonders energieeffizient und somit teuer im Betrieb. Mit unterdimensionierten Lüftern entwickeln sie sich zudem nicht nur zu einer lästigen Geräuschquelle, sie segnen in den meisten Fällen auch viel früher das Zeitliche als hochwertige Markenpendants.

      Ohne modulares Kabelmanagement müssen alle Kabel im PC untergebracht werden, das sieht nicht nur mittelmäßig gut aus, sondern kostet auch Nerven und die Kabel behindern den Airflow.

      Worauf gilt es also zu achten? Neben dem Format muss auch die Leistung zu deinem System passen. be Quiet! bietet als generell sehr empfehlenswerter Anbieter von hochwertigen Netzteilen einen Netzteil-Kalkulator an, der allerdings sehr großzügig bemisst. Es ist jedoch immer sinnvoll, etwas Spielraum für eventuelle spätere Upgrades zu lassen. Mehr als 700-800 Watt sind jedoch nur bei sehr starker Hardware wie einem aktuellen Intel Core i9 und einer RTX 4080/90 wirklich notwendig. Mit dem Preis steigt im Normalfall auch die Effizienz des Netzteils, außerdem sind teurere Netzteile modular aufgebaut, was den Einbau und das Kabelmanagement signifikant erleichtert. Natürlich sollte das Netzteil genügend Stromanschlüsse und Kabel für deine Komponenten bieten. Verwende zu jedem Netzteil am besten nur das originale Zubehör.

      Da Netzteile fast immer einen aktiven Lüfter besitzen, solltest du darauf achten, dass ein möglichst großer und leiser Lüfter zum Einsatz kommt. Eines der Parade-Beispiele ist die Dark-Power-Pro-11-Serie von be Quiet!, in der ein 135-mm-Lüfter verbaut wird. Es gibt sogar komplett passiv gekühlte Netzteile. Die sind allerdings sehr teuer, nur bis zu einer bestimmten Leistung realisierbar und sollten auch nur eingesetzt werden, wenn ein guter Airflow im Gehäuse gewährleistet ist. Alles Wissenswerte zum Thema Netzteile findest du in unserem umfangreichen Ratgeber.

      Bedingt durch die sehr hohe Leistungsaufnahme von Nvidias aktueller RTX-4000-Generation hat der Hersteller sogar einen neuer 3x 8 Pin auf 12-Pin-Adapter entwickelt, bei dem es anfangs allerdings zu diversen Problemen kam. Achte daher besonders darauf, dass neben deiner Grafikkarte noch genügend Platz für eine entspannte Kabelführung ohne allzu starke Biegungen ist und das Kabel fest im vorgesehenen Steckplatz der GPU angeschlossen wurde.

      Ein effizienter CPU-Kühler ist bei starken CPUs notwendig

      Der Prozessor ist das Bauteil im PC, das unter Last die höchste Temperatur entwickelt. Dementsprechend wichtig ist ein leistungsfähiger Kühlkörper, der die Temperaturen in Schach halten kann. Früher konnten sich Käufer von Intel- und AMD-CPUs einfach mit dem mitgelieferten Boxed-Kühler zufriedengeben. Bedingt durch die steigende Leistung sind aber auch die Anforderungen an die CPU-Kühler deutlich gestiegen. Das geht mittlerweile soweit, dass bei aktuellen Prozessor-Generationen weder bei AMD noch Intel Kühler mitgeliefert werden.

      Für einen besonders leisen Betrieb oder bei leistungsstarken CPUs ist ein großer CPU-Kühler also eher Pflicht als Kür. Für Mittelklasse-CPUs reichen hingegen auch oft schon Kühler für 30 Euro, wie wir bei unserem Vergleich von CPU-Kühlern unterschiedlicher Preisklassen mit dem Core i5-13600K und auch in einem direkten Video-Vergleich von neun 30-Euro-Kühlern herausgefunden haben. Ein guter Kühler sorgt zudem für eine längere Lebensdauer des Prozessors, da dieser nicht so heiß wird.

      Mit Noctua habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht, da die CPU-Kühler dank kostenlosen Mounting Kits auch bei einem Prozessorwechsel weiterhin genutzt werden können und insgesamt sehr hochwertig sind. Kühler von Arctic können hingegen mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis punkten und be Quiet! ist für alle im Mainstream-Bereich der gehobenen Mittelklasse mit schickem Design eine gute Wahl.

      Bei großen Kühlern wie bspw. dem be Quiet! Dark Rock Pro 4 oder dem Noctua NH-D15 chromax.black musst du darauf achten, dass dein Gehäuse in der Breite genügend Platz bietet. Ein weiteres Problem stellen RAM-Riegel mit hohen passiven Kühlkörpern dar, da diese nicht selten mit dem CPU-Kühler kollidieren. Mittlerweile sind die Kühlkörper auf Mainboards und SSDs zudem so groß geworden, dass es auch hier im Extremfall sehr eng werden kann. Die Montage im Gehäuse ist dann kaum noch machbar und sollte vor dem finalen Zusammenbau durchgeführt werden.

      Aiming for the top? Bei Highend-CPUs wie dem Intel Core i9-13900K kannst du auch zu einer AiO-Wasserkühlung greifen. In unserem Vergleich von sieben AiOs und dem be quiet! Dark Rock Pro 4 haben wir zumindest herausgefunden, dass es unter sehr hoher Last in Anwendungen zu einer Drosselung der Taktfrequenz beim Luftkühler kommen kann. Für Gaming reichen die oben genannten dicken Kühlbrocken im Normalfall allerdings aus. AiOs sind zudem teurer und wartungsintensiver, da neben der Anfälligkeit von mehr mechanischen Bauteilen wie einer Pumpe über die Jahre auch immer mal wieder Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden muss.

      Ist eine Soundkarte heutzutage überflüssig?

      Aktuelle Mainboards sind mittlerweile überwiegend mit ordentlichen Soundchips ausgestattet, die für das Gaming-Headset oder 2.1-System am PC völlig ausreichen. Empfehlenswert wird eine dedizierte Soundkarte nur dann, wenn du Studiokopfhörer mit mehr als 32 Ohm als Headset am PC nutzen willst und einen internen Verstärker benötigst. Falls das Gehäuse oder Mainboard keinen freien Steckplatz hergibt, sind aber auch externe DACs eine Option.

      Die Konfiguration muss zusammenpassen

      Unterm Strich solltest du bei der Konfiguration eines neuen Gaming-PCs darauf achten, dass die Gesamtkonstellation aufeinander abgestimmt ist. Intel Core i7-13700K, RTX 4080 und 8 GB RAM bilden bspw. kein sinnvolles Team, da der RAM wie eine Handbremse fungiert. Ebenso sollten CPU und GPU leistungstechnisch zueinanderpassen, damit kein unnötiger Flaschenhals entsteht. Um dir diese Aufgabe zu erleichtern, habe ich für die relevantesten Preisbereiche im Folgenden einige Konfigurationen für dich aufgelistet. AMD, Intel und Nvidia lassen sich natürlich beliebig kombinieren.

      Nach oben

      Konfiguration für 800 Euro

      800 Euro sind mittlerweile leider das Mindeste, was du für einen vernünftigen Gaming-PC mit neuen Komponenten einplanen solltest. Der Intel Core i5-12400F ist aktuell eine empfehlenswert Option und etwas schneller als der Ryzen 5 5600, aber auch etwas teurer. Bei diesem Budget kannst du dich mit dem Boxed-Kühler arrangieren oder bei genügend Budget-Spielraum besser zum Pure Rock 2 Black greifen. Die beiden Mainboards setzen auf DDR4 RAM, sind solide ausgestattet und erschwinglich, haben aber kein WiFi oder Bluetooth. Eine neue Grafikkarte ist in diesem Preisbereich schwierig und eigentlich nur die RX 6600 noch im Budet, da die etwas schnellere GeForce RTX 3060 erst ab ca. 350 Euro* zu haben ist. Die Gehäuse sind nur zwei Vorschläge für den Preisbereich um die 50 Euro*.


      Nach oben

      Konfiguration für 1000 Euro

      Im Preisbereich bis 1000 Euro bleiben einige Komponenten der ersten Konfiguration gleich, du kannst jedoch etwas mehr Geld in die CPU und Grafikkarte stecken. Eine empfehlenswerte AMD-CPU ist der Ryzen 7 5700X, der mit knapp 200 Euro* günstiger und etwas schneller als der Intel Core i5-13400F ist. Die GeForce RTX 3060 ist eigentlich erst mit diesem Budget erschwinglich, allerdings deutlich langsamer als die ähnlich teure Radeon RX 6700 XT. Während sich der Rest im Vergleich zur 800-Euro-Konfig kaum verändert, solltest du das verbleibende Budget in ein hochwertigeres, vollmodulares Netzteil und mehr SSD-Speicher stecken. Wenn möglich, sind auch leichte Gehäuse-Upgrades eine sinnvolle Option.


      Nach oben

      Konfiguration für 1200 Euro

      Mit 1200 Euro lässt sich aktuell schon einiges anstellen. So kannst du das zusätzliche Budget nutzen, um jeweils eine stärkere Grafikkarte zu ergattern, wobei sich RX 6750 XT und RTX 3060 Ti leistungstechnisch kaum etwas nehmen. Das gleiche gilt für die beiden CPUs, wobei das Motherboard bei AMD immer noch günstiger ausfällt. Der Core i5 bietet aber eine bessere Leistung in Anwendungen dank 14 (6+8) Kernen. Neben einem stärkeren CPU-Kühler empfehlen wir zudem ein Netzteil mit mehr Leistungsreserven und eine schnellere SSD.

      Das Fractal Design Meshify C ist ein angenehm kompaktes und trotzdem durchdachtes Gehäuse, das dank Mesh-Front die Grundlage für einen guten Airflow bietet. Die Installation zusätzlicher 120mm-Lüfter an der Frontseite lohnt sich daher.


      Nach oben

      Konfiguration für 1500 Euro

      Mit 1500 Euro Budget befindet man sich bei Selbstbau-PCs mehr oder weniger in der oberen Mittelklasse. Während sich viele Komponenten im Vergleich zur Konfiguration für 1200 Euro nicht verändern, fließt das zusätzliche Budget zum Großteil in eine bessere Grafikkarte, optional aber auch in ein Mainboard mit WiFi und Bluetooth, wenn das im eigenen Alltag Vorteile bringt. Die RX 6950 XT ist für 750 Euro* ein verdammt gutes Angebot und deutlich schneller als die RTX 3070 Ti, die dafür allerdings auch über 100 Euro* günstiger ist. Die günstigste GeForce RTX 3080 gibt es erst am 779 Euro*, und auch hier ist die RX 6950 XT noch deutlich schneller. Bei der Nutzung von Raytracing liegen beide in etwa gleich auf.

      Für genügend Puffer bei der Leistungsaufnehme sorgt ein Netzteil mit 750 Watt.


      Nach oben

      Konfiguration für 2000 Euro

      Wer mal eben 2000 Euro für einen neuen Gaming-PC lockermachen kann, bekommt dementsprechend auch die meiste Leistung. Theoretisch bietet sich auch hier an, einen Großteil des zusätzlichen Budgets im Vergleich zur vorherigen Konfiguration auf eine bessere Grafikkarte zu verteilen. Wir empfehlen aber gleichzeitig den Schritt auf die neuen Plattformen, bei AMD gibt es den neuen Sockel AM5 nur noch mit DDR5 RAM, bei Intel ist aber ebenfalls ein Mainboard mit Sockel LGA1700 und DDR5 empfehlenswert und zukunftsorientiert.

      Für eine vernünftige Kühlung des Core i7-13700K sorgt der be quiet! Dark Rock Pro 4 und noch mehr Spielraum bei der Stromversorgung bietet ein Netzteil mit 850W. Das vollmodulare ToughPower GF2 ARGB ist kein Muss, sieht aber dank RGB-Belechtung sehr schick aus. Die SSDs erfüllen weiterhin ihren Zweck und ein Umstieg auf die schnellsten M.2 NVMe SSDs dürfte sich nur für die wenigsten Gamer lohnen, anders sieht es hingegen bei mehr Speicherplatz (2 TB) aus.

      Mit mehr Budget ist auch ein schickeres Gehäuse drin. Das PURE BASE 500 FX sieht aber nicht nur cool aus, sondern bringt auch gleich vier verbaute Lüfter ab Werk mit. Für genügend Leistungsschub sorgt aber der Umstieg auf die neuesten Grafikkarten-Generationen von Nvidia oder AMD. Mehr rohe Leistugn bietet die Radeon RX 7900XT. Wer allerdings Raytracing im Fokus hat und darauf nicht verzichten sollte, fährt mit der GeForce RTX 4070 Ti besser.


      Nach oben

      Natürlich sind die Konfigurationen nicht in Stein gemeißelt. Im Hinblick auf abweichendes Budget und persönlichen Geschmack ist überall Spielraum vorhanden. Ob das Netzteil bspw. von be Quiet!, Seasonic oder Thermaltake ist, spielt keine entscheidende Rolle. Das gilt ebenfalls für Gehäuse, Grafikkarten, Mainboards oder den RAM. Empfehlenswerte Hardware gibt es von vielen Herstellern, mit den genannten Komponenten machst du aber nichts verkehrt.

      Covid-19, fehlende Ware und steigende Preise

      Mittlerweile ist der Mining-Boom glücklicherweise überstanden und auch Covid-19-Lieferengpässe nähern sich so langsam aber sicher dem Ende. Neue Grafikkarten sind daher verfügbar, haben allerdings einen extremen Preisaufschlag erfahren. Wir mussten unseren Kaufberater daher hinsichtlich der Preisbereiche etwas anpassen, da für 600 Euro kaum noch ein vernünftiger Gaming-PC mit neuer Hardware konfiguriert werden kann.

      Wer trotzdem nicht so viel Geld übrig hat, dem bleibt nur der Griff zu Gebrauchtware. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Hardware nicht zum Minen genutzt wurde. Alternativ findet sich auch oft günstigere Vorführ- oder B-Ware bei uns im Shop und du kannst bei unserem Restposten vorbeischauen.

      Welche Hardware erwartet uns noch 2023?

      Falls du dir nicht sicher bist, ob sich die Investition in aktuelle Hardware überhaupt lohnt, hilft der Blick in die Glaskugel. Wer Hardware kurz vor dem Ende des Produktlebenszyklus kauft, ärgert sich am Ende nämlich häufig. Was passiert im Jahr 2023 also noch? Tatsächlich steht bei AMD noch der Lauch des neuen Ryzen 7 7800X3D mit dem neuen 3D-V-Cache im April an. Mit angesetzten Preisen von mehr als 500 Euro* dürfte er sich aber vornehmlich an Enthusiasten richten. Mit der komplett neuen Ryzen-8000-Generation (Zen 5) dürften wir aktuellen Gerüchten zufolge aber frühestens Ende 2023 rechnen. Wahrscheinlicher ist ein Release 2024.

      Intel dürfte zum Herbst bzw. Winter 2023 mit Meteor-Lake bzw. der 14. Gen der Intel Core-i-Prozessoren an den Start gehen. Im Raum stehen Leistungssteigerugen und vor allem Verbesserungen bei der Effizienz dank neuem Fertigungsverfahren (von 10nm auf 7nm). Spekuliert werden bis zu 50% mehr Effizenz im Vergleich zu Raptor-Lake. Die integrierten Grafikchips der CPUs sollen ebenfalls ein deutliches Leistungsupgrade erfahren.

      Bei den Grafikkarten dürften weder AMD noch Nvidia in diesem Jahr noch neue Generationen vorstellen. Allerings entlässt Nvidia im Laufe der kommenden Monate unter anderem noch die RTX 4070, 4060 und 4050 auf den Desktop-Markt. Auch AMD dürfte unterhalb der RX 7900 XT noch günstigere Grafikkarten wie eine RX 7600 (XT), 7700XT und 7800XT in den Handel bringen. Es existieren allerdings auch Spekulationen über eine Radeon RX 7950 XT(X) als ultimatives Flaggschiff der aktuellen GPU-Generation, die es zumindest bei der RX-6000-Serie als RX 6950 XT gegeben hat.

      Abseits der Leistungsträger im Gaming-PC stehen mitterweile auch die ersten SSDs mit dem neuen PCIe-5.0-Standard vor der Tür. Hohe Preise, schlechte Verfügbarkeit und wenig direkte Auswirkungen auf die Gaming-Performance manchen sie aber bisher noch ziemlich uninteressant. Einen Unterschied könnte dabei jedoch die neue „Direct Storage“-Technologie machen, die von schnellen NVMe SSDs profitiert.

      Worum geht es dabei? Normalerweise werden große Spieldaten aufwendig in den Arbeitsspeicher geladen, von der CPU dekomprimiert und anschließend in den Grafikspeicher kopiert. Via Direct Storage (GPU-beschleunigte Dekompression) wird die Komprimierung direkt von der Grafikkarte übernommen und die CPU kann andere Dinge erledigen. Ladezeiten in Spielen können so erheblich reduziert werden oder entfallen sogar komplett. Aktuell wird die Technologie allerdings noch kaum von einem Spiel unterstützt, zudem ist Windows 11 eine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit.

      Hast du Fragen oder Anmerkungen zu einer bestimmten Konfiguration oder suchst eine Zusammenstellung für ein anderes Budget? Dann schreibe uns deine Anforderungen an deinen neuen Gaming-PC und den finanziell möglichen Rahmen einfach in die Kommentare.

      Kaufberater bei uns im Blog

      *Stand: März 2023

      Nach oben

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

      Das könnte dich auch interessieren