Guter Allrounder: Acer Aspire 5 mit Ryzen™ 5 4500U im Test

      Guter Allrounder: Acer Aspire 5 mit Ryzen™ 5 4500U im Test

      Das Aspire 5 ist eines der Evergreen-Notebooks von Acer für Office und Multimedia. Jetzt sind die Modelle mit Ryzen-4000-CPUs auf dem Markt angekommen. Grund genug also, es sich einmal näher anzuschauen und herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen liegen.

      Das Aspire 5 gibt es von Acer in verschiedenen Ausführungen. Ich habe mich für die Variante mit Ryzen 5 4500U, 16 GB RAM und 1 TB SSD entschieden. Wer nicht so viel Speicher benötigt, kann zur Version mit 8 GB RAM und 256 GB SSD greifen. Die kostet derzeit rund 540 Euro*. Für alle, die bereits eine Windows-Lizenz haben, gibt es dieses Gerät auch für weniger als 500 Euro* ohne Windows. Falls es mehr Leistung sein soll, dann ist das Aspire 5 mit Ryzen 7 4700U, 16 GB RAM, 1 TB SSD und Radeon RX 640 für knapp 830 Euro* eine empfehlenswerte Wahl.

      Von meinem Testmodell gibt es auch noch eine Version mit dem Grafikbeschleuniger AMD Radeon RX 640 für rund 780 Euro*.

      Technische Daten Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN)
      CPU AMD Ryzen™ 5 4500U
      6x 2,30 GHz
      TurboBoost bis zu 4.00 GHz
      Cache 8 MB
      RAM 16 GB DDR4 2660 MHz
      erweiterbar auf bis zu 24 GB
      SSD 1000 GB PCI Express 3.0 (x4) M.2
      Grafikkarte Radeon™ Graphics
      Bildschirm 39 cm (15,6″) mattes IPS-Display mit 1920 x 1080 Pixel (Full HD)
      Anschlüsse 1x HDMI 1.4
      1x USB 2.0 Typ-A
      2x USB 3.2 Gen 1 Typ-A
      1x USB 3.2 Gen 1 Typ-C
      1x 3,5mm Audio-Combo
      Kensington Lock
      Akku Li-Ion-Akku, 4 Zellen, 3220 mAh, 48 Wh
      bis zu 10 Stunden Laufzeit
      Konnektivität & Sensoren Bluetooth 4.0
      Wireless LAN 802.11 a/b/g/n/ac
      Gigabit LAN
      Fingerprintreader
      Kamera HD-Kamera
      Abmessungen 363,4mm x 250,5mm x 17,95mm (B x T x H)
      Gewicht 1,8 kg
      Betriebssystem Windows 10 Home
      Preis 730 Euro*

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      Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN) bei uns im Shop

      Design und Verarbeitung

      Ganz kurz vorab ein Wort zum Lieferumfang. Der ist minimalistisch, denn außer dem Notebook findet ihr in der Verpackung nur noch das Ladegerät samt Kabel. Positiv ist, dass Acer hier fast vollständig auf Kunststoff verzichtet.

      Das Design des Aspire 5 ist angenehm schlicht und zurückhaltend. Das Notebook ist bis auf die Displayrahmen komplett in Silber gehalten. Der Deckel mit schlichtem Acer-Logo ist aus Aluminium, beim Body kommt Kunststoff zum Einsatz. Der fühlt sich hochwertig an und verfügt über eine matte Beschichtung. Dadurch haben Fingerabdrücke keine Chance.

      Die Tastatur mit Nummernblock sitzt ein einer kleinen Vertiefung, so dass die Tasten nicht aus dem Body hervorragen. Die Tasten selber haben einen kurzen Hub und bieten einen vergleichsweise geringen Widerstand. Für meinen Geschmack dürfte es etwas mehr Widerstand sein. Nach einer kurzen Eingewöhnung ist die Tastatur aber sehr angenehm und auch für längere Texte gut geeignet.

      Das Trackpad hat für mich eine gute Größe. Es reagiert zügig und präzise auf eure Eingaben. In der linken oberen Ecke befindet sich der Fingerprintreader, der ebenfalls sehr schnell seine Arbeit verrichtet.

      An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Das Aspire 5 ist verwindungssteif und macht insgesamt einen robusten Eindruck. Die Spaltmaße sind allesamt ebenmäßig und es gibt keinerlei knarzende Stellen. Das Displayscharnier ist schwergängig genug, dass das Display immer in der gewünschten Position bleibt. Gleichzeitig lässt es sich problemlos mit einer Hand bewegen.

      Die Displayrahmen sind an den Seiten sehr schmal, oben und unten etwas breiter. Im oberen Rahmen hat Acer die HD-Webcam untergebracht. Die verfügt allerdings über keinen Shutter, um sie abzudecken. Hier müsst ihr also wieder zu der Lösung mit Zettel und Tesafilm greifen, wenn ihr sie verdecken wollt.


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      Viele Anschlüsse für fast jeden Zweck

      Acer stattet das Aspire 5 mit einer Menge Anschlüssen aus. Ihr bekommt 1x USB 3.2 Gen 1 Typ-C (5 GBit/s), 2x USB 3.2 Gen 1 Typ-A und einen USB-2.0-Port. Der USB-2.0-Port befindet sich auf der rechten Seite und eignet sich damit hervorragend, um eine Maus anzuschließen. Die restlichen USB-Ports befinden sich auf der linken Seite. Dort findet ihr auch den HDMI-1.4-Port, den LAN-Anschluss und die Buchse für die Stromversorgung.

      Auf der rechten Seite gibt es noch einen 3,5mm-Kombo-Anschluss, eine Status-LED und die Vorrichtung für das Kensington-Schloss.

      Ich persönlich vermisse einen Card Reader, aber insgesamt reicht die Auswahl an Ports für den Alltag vollkommen aus.
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      Solides Office-Display

      Das matte IPS-Display löst mit Full HD auf. Dank der ziemlich schmalen Displayrahmen und der hohen Screen-to-body-Ratio wirkt es größer als 15,6“. Da es sich um ein IPS-Display handelt, könnt ihr euch hier über große Blickwinkel freuen, ohne dass die Inhalte allzu sehr abdunkeln.

      Für den Test haben wir das Display mit unserem Spyder5Elite kalibriert. Das kalibrierte Profil könnt ihr euch hier als zip-File herunterladen.

      Die Helligkeit liegt bei max. 250 cd/m². Das ist nicht sonderlich hell, reicht aber im Alltag ohne Weiteres aus. Da es bei dem matten Display kaum störende Reflexionen gibt, könnt ihr auch in hellen Umgebungen vernünftig arbeiten. Lediglich direkte Sonneneinstrahlung von hinten solltet ihr vermeiden. Dafür ist das Display nicht hell genug und es gibt Probleme, die Inhalte zu erkennen.

      Bei der Farbraumabdeckung schwächelt das Display wie so viele Office-Displays. 65% sRGB-Abdeckung und 49% des AdobeRGB-Farbraums sind durchschnittliche Werte. Der für Videobearbeitung wichtige Farbraum DCI-P3 wird ebenfalls nur zu 49% abgedeckt. Wer also farbkritische Aufgaben erledigen möchte, sollte einen geeigneten Monitor anschließen und die Arbeiten dort vornehmen. Mit seinen Farbwerten sortiert sich das Acer Aspire 5 im Mittelfeld unserer Datenbank der Office-Notebooks ein.

      acer aspire 5 a515-44-r8nm farbraumabdeckung

      Die Farbtreue ist hingegen relativ gut. Im Mittel liegt die Delta-E-Abweichung bei 1,12. Lediglich bei Blau- und Rottönen gibt es größere Abweichungen bis hin zu einem Wert von 8,36. Der angestrebte Gammawert von 2,2 bei der Tonwertanzeige wird ebenfalls gut getroffen. Hier kommt das Aspire 5 auf einen Wert von 2,3.
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      Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN) bei uns im Shop

      Windows 10 und einiges an Zusatzsoftware

      Neben Windows 10 Home in der 64-Bit-Version gibt Acer dem Aspire 5 noch weitere Software mit auf den Weg. Die ist größtenteils nützlich und keine Bloatware.

      Konkret bekommt ihr zwei vorinstallierte Browser. Neben Microsoft Edge ist auch Firefox vorinstalliert. Für diejenigen, die einen VPN nutzen, gibt es mit ExpressVPN ein passendes Tool. Mit dem Acer Care Center könnt ihr mit wenigen Klicks euer System aktuell halten oder mit dem Support Kontakt aufnehmen.

      Mit Norton Security Ultra ist eine Anti-Viren-Testversion am Start, die überraschenderweise nicht allzu sehr mit Pop-Ups nervt. Dazu kommen noch ein paar kleinere Spiele und Dropbox. Wer die Software loswerden will, kann sie ohne Weiteres komplett deinstallieren.

      Im Auslieferungszustand habt ihr auf der SSD noch 911 GB frei.
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      Mehr als genug Leistung für den Alltag

      Kommen wir zum wichtigsten Kapitel: der Leistung im Alltag. Hier zeigt der Ryzen 5 4500U, was in ihm steckt. Im Normalfall taktet der Sechskern-Prozessor mit 2,3 GHz, bei Bedarf geht der Takt allerdings auf bis zu 4 GHz hoch.

      Die AMD-CPU kann auf 16 GB RAM zugreifen und für eure Daten steht eine 1-TB-NVMe-SSD zur Verfügung. Die sollte eine Weile reichen. Sie lässt sich bei Bedarf auch noch tauschen. Aber dazu später mehr.

      Die SSD kommt von Intel und sorgt im Alltag dafür, dass alle Programme zügig laden und dass der Wechsel zwischen Programmen flüssig verläuft. Sie liefert in den Benchmarks keine Höchstleistungen ab, ist allerdings mit 1,6 GB/s Lesen und 1,5 GB/s Schreiben weit entfernt von Regionen, in denen es hakelig werden könnte. Das Aspire 5 sortiert sich in den Benchmarks dementsprechend im vorderen Drittel ein.

      Bei den CPU-lastigen Benchmarks sieht es anders aus. Hier setzt sich das Aspire 5 an die Spitze in unserer Datenbank vergleichbarer Notebooks.

      Alle genauen Werte könnt ihr natürlich wie immer in den folgenden Grafiken nachlesen.

      Auch in unserem Photoshop-Benchmark schneidet das Aspire 5 gut ab. Knapp 790 Punkte bedeuten bei den Office-Notebooks ebenfalls den Spitzenplatz.

      In unserem Lightroom-Benchmark schlägt sich das Aspire 5 ebenfalls sehr gut. In diesem Szenario müssen die Testgeräte 20 jeweils knapp 50 MB große RAW-Files rendern, die zuvor mit einem bestimmten Preset bearbeitet wurden. Für diese Aufgabe benötigt das Aspire 5 mit Ryzen-CPU 56 Sekunden und sortiert sich damit in der Spitzengruppe vergleichbarer Notebooks ein.

      Auch leichtes Gaming ist kein Problem. Schnelle FPS-Titel könnt ihr allerdings nur mit niedrigen Details auf dem Aspire 5 zocken. In Fortnite brachte es das Aspire 5 bei hohen Details auf etwa 30 fps. Dreht ihr die Detailsstufe auf Mittel herunter, sind es schon um die 60 fps.

      Das Aspire 5 ist ein ziemlich leises Notebook. Im normalen Office-Alltag werdet ihr es nicht bzw. nur sehr selten hören. Springt der Lüfter an, dann gibt er ein leises Rauschen von sich. Ein hochfrequentes Pfeifen, das wir in der jüngsten Zeit des Öfteren bei Notebooks festgestellt haben, tritt hier nicht auf. Das Verhalten ändert sich auch unter Last nicht. Der Lüfter wird zwar lauter und damit auch deutlich hörbarer, aber es bleibt beim Rauschen.

      Auch die Temperaturen bleiben im grünen Bereich. In unserem Stresstest erwärmte sich die CPU auf maximal 91 °C, im Mittel lag sie bei 82,8 °C. Da die Abwärme nach unten weggeführt wird, wird das Aspire 5 im Stresstest an der Unterseite auch heiß. Im Alltag werdet ihr die Belastungen des Stresstests nur schwer erreichen. Von daher werdet ihr keine Probleme damit haben, dass Notebook beim Arbeiten auch auf den Knien abzustellen.
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      Arbeitstag ohne Steckdose ist machbar

      Für die Akku-Laufzeit habe ich – wie bei unseren Tests üblich – das Display auf 200 cd/m² Helligkeit eingestellt. Das bedeutet in diesem Fall, dass ich die Helligkeit auf 98% eingestellt habe. Für die Vergleichbarkeit mit anderen Notebooks habe ich das Energieprofil „Ausbalanciert“ genutzt.

      Anschließend habe ich das Aspire 5 in meinem ganz normalen Arbeitsalltag genutzt. Der besteht aus Office, Photoshop und Lightroom sowie einer Reihe von Telefonaten über Microsoft Teams. Eine bunte Mischung also.

      Bei reinen Office-Anwendungen entlädt sich der Akku im Schnitt 10% pro Stunde. Beim Einsatz von Lightroom und Co. ist es natürlich mehr. Ebenso beim Zocken. 20 Minuten Fortnite sorgen ebenfalls für 10% weniger Ladung. So kam ich im Arbeitsalltag auf eine Nutzung von etwas über 6 Stunden. Wer Zocken und Lightroom weglässt, kann also einen Arbeitstag ohne Steckdose schaffen. Gleiches gilt natürlich, wenn ihr die Helligkeit weiter herunterdreht. Dann ist ebenfalls noch eine längere Laufzeit drin.
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      Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN) bei uns im Shop

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      Aufrüsten leicht und unkompliziert möglich

      Das Aspire 5 gehört nicht zu den Modellen, bei denen euch der Hersteller das Aufrüsten unnötig schwer macht. Nach dem Lösen von elf Kreuzschrauben könnt ihr die Bodenplatte sehr leicht aushebeln und habt das Innenleben vor euch liegen.

      Die SSD könnt ihr ohne Probleme austauschen, das gleiche gilt für den Akku. Beim RAM sind 8 GB fest mit dem Mainboard verlötet und nicht austauschbar. Einen zweiten 8-GB-Riegel könnt ihr austauschen und durch einen 16-GB-Riegel ersetzen. Somit sind maximal 24 GB RAM möglich.

      Es ist zwar Platz für eine weitere 2,5“-SSD vorhanden, allerdings gibt es keinen freien Anschluss dafür. Schade.

      Falls der Akku eines Tages den Geist aufgeben sollte, könnt ihr ihn auch schnell und unkompliziert tauschen.
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      Sound: Dr. Jekyll und Mr. Hyde lassen grüßen

      Das Aspire 5 hat an der vorderen Unterseite zwei kleine Speaker, die nach vorne feuern. Und wie fast immer bei Office-Notebooks gibt es auch beim Klang des Aspire 5 nicht nur Licht, sondern auch eine Menge Schatten.

      Bei halber Lautstärke ist der Sound einigermaßen ausgewogen. Um Tiefen wahrzunehmen, müsst ihr allerdings sehr genau hinhören, denn die lassen sich leider nur erahnen. Aber das ist in vielen Fällen so. Ein Notebook hat einfach nicht genügend Raum, um Tiefen angemessen abbilden zu können. Die Mitten und Höhen stehen allerdings in einem guten Verhältnis und besonders die Höhen werden nicht klirrend.

      Dreht ihr die Lautstärke voll auf, ändert sich das Klangbild stark. Das Aspire 5 bietet euch dann eine Menge Lärm. Eine Menge Lärm mit klirrenden und teils auch schrillen Höhen. Die Mitten verlieren eindeutig gegenüber den Höhen und Musik hat mit dem, was man gewohnt ist, nicht mehr viel zu tun.

      Die volle Lautstärke braucht ihr aber im Alltag eigentlich nicht. Bei 50% gibt das Aspire 5 immer noch genug von sich, um auch Autos auf Kopfsteinpflaster zu übertönen.

      Für Telefonate ist der Klang hingegen gut geeignet. Stimmen kommen klar herüber und klingen auch nicht blechern.
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      Fazit Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN): Ziemlich guter Allrounder

      Wirkliche Schwächen habe ich beim Aspire 5 im Test nicht gefunden.

      Der AMD Ryzen 5 4500U bietet euch mehr als genug Leistung für den Alltag und kann auf 16 GB RAM zugreifen. Für eure Daten steht euch mit einem TB auch mehr als genügend Platz zur Verfügung. Sollte es dennoch einmal knapp werden, lässt sich der Speicherplatz einfach erweitern.

      Anschlüsse, Display, Emissionen: In diesen Bereichen gibt es keine Überraschungen und das Aspire 5 macht alles in allem eine gute Figur. Schade finde ich lediglich den Verzicht auf einen Cardreader.

      Für einen Preis von knapp 730 Euro* bekommt ihr ein sehr ansprechendes Gesamtpaket.

      Acer Aspire 5 (A515-44-R8MN) bei uns im Shop

      *Stand: 08/2020

      Veröffentlicht von Eike

      Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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