HDC 2020: Huawei mit neuen Matebooks, Wearables und Kopfhörern

      HDC 2020: Huawei mit neuen Matebooks, Wearables und Kopfhörern

      Huawei war eines der wenigen Unternehmen das auf der IFA mit einem Stand präsent war. Dennoch hat man diese nicht zur Vorstellung der eigenen Produkte genutzt, sondern hat ein eigenes Event abgehalten – Die Huawei Developer Conference (HDC). Hier gab gleich sechs neue Geräte und Gadgets zu sehen.

      Huawei Matebook X (2020)

      Das Matebook X wurde 2017 präsentiert und war damals ein ziemlich interessanter Einstieg in den Notebook-Markt. Komplett passiv gekühlt, sehr schlanke Rahmen und eine in die Tastatur versenkbare Webcam waren damals™ ziemlich selten anzutreffen.

      Mit der Neuauflage des MateBook X will man hier anknüpfen: Noch schlankere Rahmen, weiterhin passiv gekühlt trotz Core i7 (nicht in Deutschland), die Webcam ist weiterhin versenkbar.

      Beim Display hat Huawei es neben den schlanken Rahmen auch geschafft, den üblichen Metallrahmen um das eigentliche Panel samt Rahmen so weit zu reduzieren, dass er von vorne nicht mehr zu sehen ist. Dadurch wirkt die 90% Screen-to-Body-Ratio noch beeindruckender.

      Auch das Touchpad wurde stellenweise „entrandet“: Es geht fließend zur Vorderkante samt Griffmulde zum Öffnen über und konnte dadurch noch größer gemacht werden. Zudem wurde das NFC Modul jetzt in das Touchpad integriert – der bisher vorhandene „Huawei Share“ Aufkleber kann daher entfallen. Gute Nachrichten für alle die, wie ich, Aufkleber auf Notebooks hassen. Zudem bekommt es haptisches Feedback und eine verbesserte Erkennung, damit sich jeder Klick identisch anfühlt – egal an welcher Stelle gedrückt wird.

      Neben den noch schmaleren Rahmen setzt das Matebook X nun auch auf ein LTPS Display wie das Matebook X Pro (2020). Das verspricht gute Kontraste und eine hohe Helligkeit. Huawei gibt diese mit 400nit an, im Matebook X Pro konnte dieser Wert aber deutlich übertroffen werden. Auch 10-Finger Multi-Touch ist mit an Bord.

      Dazu gibt es die üblichen Upgrades bei WiFi und Bluetooth: WiFi 6 AX und BT 5.0 werden nun unterstützt, ebenso wie WPA3-Verschlüsselung. Natürlich gibt es auch den vollen Huawei Share Funktionsumfang, wenn ihr ein aktuelles Huawei Smartphone nutzt. Als Anschlüsse kommen zwei USB Type C sowie ein 3,5mm Klinkenanschluss zum Einsatz. Erstere können nun auch endlich beide das Gerät laden, was beim ersten Matebook X noch nicht möglich war.

      Einzig die CPU ist etwas enttäuschend: Lediglich ein Core i5-10210U kommt in Deutschland zum Einsatz. Die Core i7 Version ist nicht für Deutschland vorgesehen. Warum man zudem an der alten Plattform festhält, anstatt auf Ice Lake oder gar Tiger Lake zu setzen ist mir nicht ganz klar.

      Die Akkulaufzeit gibt Huawei mit bis zu 9h bei Videowiedergabe und Office-Tätigkeiten an.

      Vorbestellt werden kann ab dem 16. September 2020 zu einer UVP von 1499 Euro. Ausgeliefert wird dann ab dem 06. Oktober 2020. Wer vom 16.09. bis 06.10.2020 bestellt, erhält außerdem die Huawei Freebuds Pro kostenlos dazu.

      Huawei Matebook 14 AMD

      Das Matebook 14 ist nicht neu und bislang ausschließlich mit Intel Basis erhältlich. Das ändert sich nun und Huawei setzt beim neuen Matebook 14 auf eine AMD Renoir Plattform. Dabei hat man sich für die Ryzen 5 4600H und Ryzen 7 4800H entschieden – also sehr leistungsstarke Modelle. Dazu gibt es die integrierte AMD Vega Grafik. Beide Modelle setzen zudem auf 35W TDP, zusätzlich gibt es einen Boost Modus auf 40W, der auch dauerhaft möglich sein soll. Dafür setzt das Matebook 14 auf zwei Sharkfin Lüfter, ähnlich wie das Matebook 13 (2020).

      Leider verzichtet Huawei beim Matebook 14 auf WiFi 6, Bluetooth 5.0 wird aber unterstützt. Schön ist außerdem der Verzicht auf USB 2.0 Type A Ports, alle Anschlüsse setzen mindestens auf USB 3.2 Gen 1. Der Type C-Anschluss fungiert neben der Ladefunktion auch als DisplayPort Anschluss. Zusätzlich gibt es noch einen HDMI 1.4b Anschluss.

      Auf die Neuerungen wie das überarbeitete Touchpad und das rahmenlose Display vom Matebook X muss man beim Matebook 14 aber verzichten. Dafür gibt es ein 3:2 2K Display mit 2160x1440px und 100% sRGB Abdeckung. Den Kontrast gibt Huawei mit 1000:1 und die maximale Helligkeit mit 300 nits an. Beides gute Werte.

      Akkuseitig kommt ein 56Wh Akku zum Einsatz, der für bis zu 11 Stunden Videowiedergabe und 14 Stunden Surfen reichen soll.

      Ich bin definitiv gespannt, was Huawei hier an Leistung aus der AMD Plattform holt – gerade da auf eine dedizierte GPU als zusätzliche Hitzequelle verzichtet wird. Die Radeon iGPU sollte für die meisten Anwendungen mehr als ausreichen.

      Bestellt werden kann ab dem 16. September 2020, die Auslieferung startet dann ab dem 06. Oktober. 2020. Wie beim Matebook X gibt es auch hier für Vorbesteller in diesem Zeitraum die Huawei FreeBuds Pro kostenlos dazu.

      Folgende Optionen werden in Deutschland verfügbar sein:

      • HUAWEI MateBook 14 mit AMD Ryzen™ 5 4600H, 8GB RAM und 256GB SSD für 799 Euro
      • HUAWEI MateBook 14 mit AMD Ryzen™ 5 4600H, 16GB RAM und 512GB SSD für 899 Euro
      • HUAWEI MateBook 14 mit AMD Ryzen™ 7 4800H, 16GB RAM, 256GB SSD und Touchscreen für 1099 Euro
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      Wearables

      Huawei Watch GT2 Pro

      Die Watch GT2 hat uns, mit wenigen Schwächen, im Test überzeugt. Huawei hat nun nochmal nachgelegt mit der Watch GT2 Pro. Die Änderungen halten sich im Rahmen, daher hat es wohl nicht für eine Watch GT3 gereicht. Allen voran verschwinden die Pogo Pins an der Uhr: Die Watch GT2 Pro wird nun per Qi Standard geladen. Es kann also entweder mit dem beiliegenden Ladegerät, aber auch mit einer einfachen Qi Ladestation bzw. sogar mit dem Smartphone geladen werden.

      Optisch gab es auch ein paar Änderungen. Die Lünette, wenn man es so nennen mag, wurde überarbeitet und wirkt schlanker und „leichter“. Statt der schrägen, bedruckten Lünette ist die Front nun fast komplett flach und die Markierungen sind näher an das Display gerückt, was sie je nach Watchface nahtlos übergehen lässt. Das Gehäuse hat außerdem eine Titan-Legierung verpasst bekommen.

      Technisch hat sich nicht viel geändert – man setzt weiterhin auf den Kirin A1 SoC samt 1,39″ OLED Display mit 454×454 Pixeln Auflösung. Auch die 4GB interner Speicher für Musik sind weiterhin vorhanden.

      Neu sind dafür einige Outdoor-Features wie die „Way Back“ Funktion, die euch nach einer Wanderung oder einem langem Spaziergang den Weg zurück zum Ausgangspunkt weist, auch ohne verbundenes Smartphone. Zudem gibt es Features wie die Mondphasen und automatische Wetterwarnungen sollte ein Unwetter angekündigt werden.

      Das Sport-Tracking wurde ebenfalls erweitert um einen Golf Modus sowie einen (Abfahrt-) Ski-Modus. Die hierfür nötigen Sensoren sind unverändert, es können also weiterhin Stresslevel, SPo2, Herzfrequenz und die Schlafqualität überwacht werden. Weiterhin gibt es natürlich noch Barometer und Altimeter. Auch der Belastungstest und Atemübungen sind weiterhin direkt integriert.

      Die Bänder der Watch GT2 und Pro passen jeweils an die andere Uhr, auch wenn die Watch GT2 Pro Bänder an der GT2 etwas steif sitzen.

      Im direkten Vergleich wirkt die Pro noch etwas eleganter, schlanker, auch wenn sie insgesamt etwas größer ausfällt.

      Preislich liegt die Watch GT2 Pro mit 299 Euro noch etwas über der Watch GT2 zum Launch. Los geht es ab 02. Oktober 2020, Vorbestellungen sind ab dem 11. September 2020 möglich. Schnell sein lohnt sich auch: Wer vom 11.09.2020 bis zum 02.09.2020 bestellt erhält zur Watch GT2 Pro noch eine Huawei Körperfettwage gratis dazu.

      Huawei Watch Fit

      Kleiner, eckiger, günstiger als die Watch GT2 (Pro) ist die Watch Fit. Wie der Name vermuten lässt, versteckt sich dahinter eine primär auf Sport und Fitness getrimmte Smartwatch. Daher stehen auch entsprechende Features im Vordergrund.

      Wie die Watch GT2 bringt sie über 100 Trainings mit, die sie erkennen und aufzeichnen kann. Darüber hinaus bietet sie aber noch vorinstallierte, animierte Trainingseinheiten, die man einfach im Büro oder am heimischen Schreibtisch ausführen kann.

      Das OLED Display löst mit 456×280 Pixeln auf und misst 1,64″. Beim SoC setzt man auf einen DK3.5+ST – eine Plattform, von der ich zum ersten Mal höre. Dazu gibt es ebenfalls 4GB Speicher für Musik und einen 180mAh Akku, der bis zu 10 Tage durchhalten soll – im Standby-Betrieb. Bei aktiver Nutzung dürfte die Laufzeit entsprechend kürzer ausfallen.

      Verfügbar ist sie in etwas knalligeren Farben wie Mint Green, Cantaloupe Orange und Sakura Pink, aber auch in klassischem Schwarz.

      Die Huawei Watch Fit ist ab dem 11. September 2020 zu einer UVP von 129 Euro zu haben.

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      Huawei Audio

      Huawei FreeBuds Pro

      Ein weiterer „Pro“ Vertreter, diesmal die FreeBuds. Huawei spricht vom besten/effektivsten Noise Cancelling auf dem Markt. Bis zu 40db sollen aktiv reduziert werden können. Außerdem setzt man natürlich auf AI und Machine Learning. So wurden den FreeBuds Pro verschiedenste Klangprofile und Geräuschkulissen angelernt, die sie nun selbständig erkennen können. Dadurch sei das verbessere ANC überhaupt erst möglich. Die Erkennung ist zudem dynamisch, die FreeBuds Pro erkennen also die Umgebung und regeln die Intensität des ANC automatisch. In sehr ruhigen Umgebungen wird ANC beispielsweise auf das Minimum herunter geregelt, um den üblichen „Druck“ auf den Ohren zu vermeiden. Umso lauter die Umgebung, desto intensiver dann das ANC.

      Die FreeBuds Pro bieten außerdem die Option, zwei Geräte zeitgleich zu koppeln. Dabei können die Freebuds Pro dann selbst entscheiden, das Gerät zu wechseln, wenn beispielsweise ein Anruf auf dem Smartphone eingeht, während man auf dem Notebook einen Film schaut. Ebenso wechseln sie automatisch die Quelle, wenn der Ton bzw. die Wiedergabe auf dem aktuellen Gerät gestoppt und auf dem Smartphone gestartet werden.

      Technisch setzen die Freebuds Pro auf Bluetooth 5.2 und die Codes AAC und SBC. HD Codecs wie LDAC werden nicht unterstützt. Für bessere Sprachübertragung bieten sie einen Bone-Conduction-Sensor, der die Sprache direkt über die Vibrationen am Ohr erfasst. Insgesamt 3 Mikrofone unterstützen die Active Noise Cancellation, auch bei Telefonaten.

      Zur Steuerung kommen gleich mehrere Optionen zum Einsatz. Einmal sind die Freebuds Pro touch-empfindlich per Wischgeste, außerdem können Befehle statt per Tippen durch zusammendrücken der Stege ausgeführt werden: Die Gesten können per HiAi-App einfach angepasst werden.

      Die Akkulaufzeit insgesamt gibt Huawei mit 30 Stunden an, Zwischenladen im Case vorausgesetzt. Die Buds selbst sollen knapp 4,5 Stunden durchhalten.

      Die Freebuds Pro sind ab dem 02. Oktober 2020 für 179 Euro erhältlich. Als Farboptionen gibt es Ceramic White, Carbon Black und Silver Frost. Wie bei der Watch GT2 Pro erhalten Vorbesteller in diesem Zeitraum eine Huawei Körperfettwage als Gratis-Beigabe.

      Huawei FreeLace Pro

      Last but not least zu den FreeLace Pro. Hier richtet sich Huawei direkt an Sportler, die nicht auf Musik verzichten wollen. Die Kopfhörer halten magnetisch zusammen, wenn man sie gerade nicht benutzt und um den Hals trägt. Natürlich bieten sie ebenfalls ANC.

      Als Besonderheit können sie einfach per USB-C mit dem Smartphone verbunden werden, um sie zu koppeln oder zu laden.

      Die FreeLace Pro sind ebenfalls ab dem 02. Oktober 2020 für 199 Euro erhältlich.

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