HP Spectre x360 15-df0012ng im Test: Kantiges Convertible mit OLED-Display und Intel Optane

      HP Spectre x360 15-df0012ng im Test: Kantiges Convertible mit OLED-Display und Intel Optane

      Die Spectre x360-Serie von HP besteht aus leistungsstarken Convertibles mit einem außergewöhnlichen Design. Das Spectre x360 mit Intel Optane punktet mit einem fantastischen Display, starker Hardware und einer großen SSD. Damit ist es für alle interessant, die ein vielseitiges und robustes Notebook suchen, das auch anspruchsvolle Aufgaben ohne zu Murren leistet.

      Wir hatten schon verschiedene Notebooks dieser Reihe in der Redaktion, die in den Tests eine gute Figur gemacht haben. Mit dem x360 15-df0012ng ist nun das erste Spectre-Notebook mit Intel Optane-SSD bei uns eingetroffen. Bevor ich euch aber erkläre, ob und wie viel mehr an Leistung es durch Optane gibt, gibt es die technischen Daten.

      Technische Details

      Produkteigenschaften des HP Spectre x360 15-df0012ng

      Display 15,6 Zoll (39,6cm)
      Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel (UHD)
      Prozessor Intel® Core™ i7-8565U (4x 1,8 GHz, Turbo bis max 4,6 GHz, 8 MB Cache, 4 Kerne)
      Grafik NVIDIA® GeForce® MX150 (2 GB GDDR5 dediziert)
      Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 SDRAM (2.400 MHz; 2x 8 GB)
      Festplatte 512 GB PCIe® NVMe™ M.2 SSD + 32 GB NVMe™ Intel® Optane™
      Netzwerk Intel® Wireless-AC 9560 802.11b/g/n/ac (2×2)
      Bluetooth® 5.0
      Anschlüsse 2x USB Type-C™ Thunderbolt™ 3 (40 Gbit/s Signalrate, Power Delivery 3.0, DisplayPort™ 1.2, HP Sleep and Charge)
      1x USB 3.1 Gen 2 Type-A (HP Sleep and Charge)
      1x HDMI
      1x MicroSD-Speicherkartenleser
      1x Kopfhörer (Stereo) / Mikrofon Kombianschluss
      Akku 6 Zellen Lithium-Ionen (84 Wh)
      Eingabegeräte Inseltastatur in Originalgröße, Hintergrundbeleuchtung, integrierter Ziffernblock
      HP Imagepad mit Multi-Touch-Gestenunterstützung
      Sound Bang & Olufsen; Vier Lautsprecher; HP Audioverstärker 2.0
      Kamera HP Wide Vision Full HD-IR-Kamera mit integriertem Dual-Array-Digitalmikrofon
      Betriebssystem Windows 10 Home (64-Bit, vorinstalliert)
      Abmessungen 361 x 250 x 19,3 mm
      Gewicht ca. 2,18 kg (inkl. Akku)
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      HP Spectre x360 15-df0012ng

      Lieferumfang

      Der Lieferumfang ist übersichtlich. Ihr bekommt das Spectre x360, Ladegerät samt Kabel, eine Lederhülle für das Notebook sowie etwas Zettelkram mit Setup-Anweisungen und technischer Konformitätserklärung.

      Insgesamt entspricht der Lieferumfang den Erwartungen und dem Standard. Das einzig Negative ist, dass jedes Teil separat in Plastik verpackt ist. Das muss heutzutage nun wirklich nicht sein.
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      Design und Verarbeitung

      Das Design der Spectre x360-Serie ist auffällig. Im Gegensatz zu vielen anderen Notebooks sind die Convertibles kantig. Die Displaykanten sind am Scharnier abgeschrägt. Auch an den seitlichen Rändern gibt es eine deutlich sichtbare Schräge. Die Seiten sind roségoldfarben abgesetzt und betonen die Kanten noch einmal zusätzlich. Ob es einem gefällt, ist natürlich eine reine Geschmacksfrage. Ein Hingucker ist es aber allemal.


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      Die abgeschrägten Kanten bleiben nicht ungenutzt. Auf der linken Seite befindet sich dort der Powerbutton, rechts ist einer der Thunderbolt 3-Anschlüsse. Die Farbe heißt Dark Ash Silver. Hinter diesem Namen verbirgt sich letztlich ein Anthrazit-Ton. Für das Gehäuse verwendet HP Aluminium. Das ist natürlich immer schick, führt aber leider dazu, dass ihr viel putzen müsst, um Fingerabdrücke zu beseitigen. Es ist eben der Nachteil von Aluminium, dass es Fingerabdrücke wie ein Magnet anzieht.

      Ich persönlich bin kein Freund von Roségold. Aber ich muss neidlos anerkennen, dass die Kombination mit Anthrazit wirklich gelungen ist.

      Die Tastatur befindet sich in einer kleinen Vertiefung. Dadurch ist gewährleistet, dass sie nicht beschädigt wird, wenn ihr das Spectre x360 im Stand-Modus verwendet. Zusätzlich befinden sich auf der Oberfläche vier kleine Abstandshalter. Die verhindern, dass die Oberfläche zerkratzt, wenn ihr das Notebook im Stand-Modus benutzt. Sie sind so positioniert, dass sie im Alltag nicht weiter auffallen oder stören.

      Die Tastatur erstreckt sich über die gesamte Breite des Notebooks. Das Touchpad ist leicht nach links versetzt, das stört beim Tippen allerdings nicht. Ihr habt hier auch ein vollständiges Numpad. Der Widerstand der Tasten ist sehr gering. Dadurch fühlt sich das Tippen anfangs schwammig an. Das Gefühl legt sich aber schnell und dann machen auch längere Texte auf der Tastatur Spaß.

      Der Fingerprintreader ist auch hier vor dem Numpad angebracht und lässt sich gut erreichen.

      Vor dem Display befindet sich noch ein feines Gitter, unter dem sich die beiden Bang & Olufsen-Speaker befinden.

      Die Displayrahmen sind an den Seiten angenehm schmal, oben und unten hingegen relativ breit. Am unteren Displayrahmen ist ein spiegelndes HP-Logo angebracht. Im oberen Displayrahmen sind die Webcam und die Sensoren für die Gesichtserkennung angebracht. Auf dem Displaydeckel gibt es ein großes HP-Logo. Ansonsten ist der Deckel blank.

      Bei der Verarbeitung gibt sich HP keine Blöße. Keine störenden Kanten oder Grate, keine ungleichmäßigen Spaltmaße. Beim aufgerufenen Preis wäre auch alles andere ein nicht akzeptabler Zustand.
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      HP Spectre x360 15-df0012ng

      Anschlüsse

      Bei den Anschlüssen fährt HP richtig auf. 2x Thunderbolt 3, 1x USB 3.1 Gen 2 Type A, 1x USB 3.1 Type C, HDMI und einen microSD-Kartenleser. Damit habt ihr bei der Wahl der anzuschließenden Peripherie die freie Auswahl.

      Sämtliche Anschlüsse befinden sich im hinteren Teil des Notebooks. Auf der linken Seite befinden sich der 3,5mm-Anschluss, der HDMI-Port und der Stromanschluss. Auf der rechten Seite habt ihr den Kartenleser, den USB-A-Port, einen USB-C-Port und an der abgeschrägten Kante den zweiten Thunderbolt 3-Anschluss. Diese Positionierung hat den Vorteil, dass ihr das Spectre x360 über Thunderbolt 3 an einen externen Monitor anschließen könnt und das Kabel nach hinten weggeführt wird. Der Schreibtisch ist dadurch ein wenig aufgeräumter.

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      Auf der rechten Seite befindet sich vor dem USB-A-Port ein kleiner Schalter. Der dient dazu, die Webcam auszuschalten.
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      Display

      Das Display ist ein 4K-Touchdisplay und damit ist es ein spiegelndes Display. Natürlich ist es komfortabel, per Stift oder Finger das Notebook zu bedienen. Allerdings haben spiegelnde Displays den Nachteil, dass es viele Reflexionen gibt. Die 3840x2160px Auflösung sorgen dafür, dass alle eure Inhalte knackscharf sind.

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      Zum Thema Touch noch ein paar kurze Sätze. Toucheingaben werden schnell und präzise erkannt. Das klappt auch, wenn ihr Touch im normalen Laptop-Betrieb nutzen wollt. Das Display steht fest genug, dass das geht und wackelt nur kurz nach. Gegen Kratzer ist das Display mit Corning Gorilla Glass geschützt, das auch bei Smartphone-Displays zum Einsatz kommt.

      In diesem Spectre x360 verbaut HP ein OLED-Panel. Das bedeutet für euch, satte und lebendige Farben und ein Schwarz, das wirklich tiefschwarz ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die Helligkeit. Mit im Schnitt 338 cd/m² habt ihr hier ein sehr helles Display.

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      Auch bei der Farbraumabdeckung kann das Spectre x360 punkten. 100% sRGB, 93% NTSC und 96% AdobeRGB sind allesamt hervorragende Werte. Damit könnt ihr auch farbkritische Aufgaben ausführen. Dank der MX150 ist auch kleinerer Videoschnitt mit diesem Notebook kein Problem.

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      Software

      Auf dem Spectre x360 ist Windows 10 Pro 64 Bit vorinstalliert. Leider gibt es auch bei diesem 1900-Euro-Notebook eine Reihe Bloatware. Candy Crush ist natürlich mit am Start. Dazu gibt es eine Dropbox-Sonderaktion, McAfee und Netflix. Dankenswerter Weise lässt sich unerwünschter Kram komplett deinstallieren.

      Dazu gibt es noch etwas HP-Software, wie den HP Support Assistant. Damit könnt ihr eure System-Treiber auf einfache Art und Weise aktuell halten und im Bedarfsfall unkompliziert Kontakt mit dem HP-Support aufnehmen.

      418 GB sind im Auslieferungszustand auf der 512 GB SSD noch frei.
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      HP Spectre x360 15-df0012ng

      Leistung

      Mit dem starken Intel Core i7, 16 GB RAM und der NVMe-SSD habt ihr genügend Leistung für alle möglichen Aufgaben. Beim Zocken müsst ihr allerdings Abstriche machen. Denn die MX250-Grafikkarte sorgt zwar bei Bild- und Fotobearbeitung für Beschleunigung, aber zum Zocken ist sie nur bedingt geeignet. Aber für Gaming ist das Spectre x360 ja auch nicht gedacht.

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      Anwendungen starten zügig und der Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen klappt reibungslos und nahezu ohne Verzögerung. Selbst wenn ihr bspw. ein kleines Video rendert, könnt ihr noch problemlos nebenher surfen oder euch Youtube hingeben, ohne dass es zu Rucklern kommt. Die SSD schneidet zwar in Benchmarks zum Teil deutlich schlechter ab, als die in dem Spectre x360-Modell ohne Optane. Im Alltag fallen die Unterschiede aber nicht auf. Ein Flaschenhals ist da nicht festzustellen.

      Die Besonderheit dieses Notebooks sind die 32 GB Optane-Speicher. Vereinfacht formuliert ist das eine Art nichtflüchtiger RAM, d.h. die dort gespeicherten Daten bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten. Wenn ihr mehr über diese Technik wissen wollt, dann werdet ihr hier fündig.

      Letztlich soll sich Optane merken, wie ihr euer Notebook benutzt und durch das Bereitstellen der benötigten Daten das System schneller machen.

      Das klappt auch soweit ganz gut. Während das erste Laden eines Programms noch wie gewohnt verlief, war der zweite Start deutlich schneller – egal, wie oft ich das Notebook neu gestartet habe. Ein Beispiel: Photoshop ist nicht dafür bekannt, beim Starten eines der schnellsten Programme zu sein. Der erste Start dauerte etwa 13 Sekunden. Im Anschluss verringerten sich die Ladezeiten auf sechs bis acht Sekunden.

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      Ihr könnt festlegen, welche Programme und Ordner von Intel Optane permanent berücksichtigt werden sollen. Dazu macht ihr bei dem entsprechen Ordner/exe-Datei einen Rechtsklick und wählt dann aus dem Kontextmenü „Pin to Intel Optane Memory“ aus. Eine kleine blaue Stecknadel zeigt euch an, ob die Dateien im Optane-Speicher liegen oder nicht.

      Optane macht bei kleinen Dateien keinen Sinn. Seine Stärke spielt dieses Feature bei großen Dateien und Programmen aus.
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      Akku

      Der Akku umfasst bei diesem Notebook 84 Wh. Im Benchmark hielt das Spectre x360 damit 4:21 Stunden durch. Die Helligkeit war dabei auf 200 cd/m² festgelegt. Das entspricht etwas über 70% Helligkeit. Wenn ihr die Helligkeit weiter runterdreht, könnt ihr die Akkulaufzeit noch verlängern. Da das Display sehr hell ist, könnt ihr ohne Weiteres die Helligkeit auf 50% runterdrehen, ohne befürchten zu müssen, dass ihr nichts mehr auf dem Display erkennt.

       

      Der Akku unterstützt Schnellladen und soll in knapp 45 Minuten rund 50% Ladung erreicht haben. Sollte euch der Saft unterwegs einmal ausgehen, reicht also ein kurzer Stopp an der Steckdose.
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      Emissionen

      Im Normalbetrieb hört ihr das Spectre x360 nur gelegentlich. Wie schon bei dem Modell ohne Optane (unser Test) gaben die Lüfter allerdings ein leises hochfrequentes Pfeifen von sich. Die Lautstärke ist so, dass es gerade wahrnehmbar ist. Von normalen Bürogeräuschen wird es übertönt. Bei der 13“ Version des Spectre x360 (Test) trat das Pfeifen übrigens nicht auf.

      Auch dieses Notebook musste den Stresstest über sich ergehen lassen, bei dem die Hardware voll gefordert wird. Viele Notebooks werden dabei richtig laut. Das Spectre nicht. Die Lautstärke der Lüfter blieb auf einem angenehm niedrigen Niveau.

      Die Lüfter leisten einen guten Job und sorgen dafür, dass die Temperaturen im Spectre nicht in gefährliche Bereiche gehen. Die CPU erwärmte sich im Stresstest auf max. 68° und die GPU kam auf maximale 74° Celsius.

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      Aufrüsten

      Prinzipiell lässt sich das Spectre x360 aufrüsten. Zwei sichtbare Schrauben und die unter den verklebten Gummifüßen versteckten Schrauben müssen gelöst werden. Falls ihr die Füße abnehmen wollt, müsst ihr vorsichtig sein, denn es besteht die Gefahr, dass ihr die Füße dabei zerstört. Aus diesem Grund habe ich darauf verzichtet, die Unterseite abzunehmen.

      Bei den bisherigen Modellen ließ sich nur die SSD tauschen. Bei einer 512 GB SSd dürfte das aber nicht zwingend notwendig sein.
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      Sound

      Der Sound ist für ein Notebook durchaus brauchbar. Die Bang & Olufsen-Speaker sorgen für einen weitestgehend ausgewogenen Sound. Die Tiefen sind zwar nur schwach zu erkennen, aber Mitten und Höhen stehen in einem ordentlichen Verhältnis. Je weiter ihr die Lautstärke aufdreht, desto mehr verschiebt sich der Sound in Richtung Höhen. Dieses Verhalten legen aber alle Notebooks an den Tag. Allerdings ist hier positiv anzumerken, dass der Sound nicht dazu neigt, schrill zu werden, sondern einfach nur laut ist.

      Falls ihr mit dem Spectre x360 entspannt netflixen oder eurer Lieblings-Playlist auf Spotify frönen wollt, dann könnt ihr das ohne Probleme bei mittlerer Lautstärke machen. Bei dieser Einstellung ist es definitiv laut genug.
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      Fazit

      Das Spectre x360 15-df0012ng fügt sich nahtlos in das Bild der bisherigen Convertibles dieser Reihe ein. Es ist hervorragend verarbeitet, hat ein klasse Display, starke Hardware und viel Speicher. Auch bei der Akku-Laufzeit kann es punkten.

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      Die NVMe-SSD ist zwar zum Teil deutlich langsamer als bei dem Modell ohne Intel Optane. Aber das ist im Alltag kaum zu bemerken. Mit Intel Optane habt ihr zudem die Möglichkeit, Programme und Dateien schneller zu öffnen, als bisher. Das macht sich gerade bei großen Dateien bemerkbar.

      Test: Convertible

      HP Spectre x360 15-df0012ng

      06/2019 Gut
      • CPU
      • Grafik
      • Display
      • SSD
      • RAM
      • Akku
      89%

      Ein Schnäppchen ist es allerdings nicht. Knapp 1900 Euro* möchte HP derzeit von euch für das Convertible sehen. Falls euch Anthrazit als Farbe nicht zusagt, dann steht mit diesem Modell eine Alternative in Dunkelblau zur Verfügung.

      HP Spectre x360 15-df0012ng

      *Stand: 03.09.2018

      Veröffentlicht von Eike

      Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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