Kaufberater: Welches MacBook soll ich in 2021 kaufen?

      Kaufberater: Welches MacBook soll ich in 2021 kaufen?

      Wir vergleichen das aktuelle Notebook-Lineup von Apple und klären, welches MacBook in welcher Situation am besten passt.

      13 Zoll MacBook Pro mit Apple Silicon oder doch lieber mit Intel-CPU? Reicht nicht auch ein MacBook Air? Und für was bräuchte ich das 16-Zoll? Apples Notebook-Lineup ist mit vier Geräten übersichtlich. Das passende MacBook zu finden, ist trotzdem nicht ganz leicht.

      Inhaltsverzeichnis

      Neben Größe, Gewicht und Preis ist der Prozessor das größte Unterscheidungsmerkmal im aktuellen MacBook-Portfolio. Bis zum Sommer 2022 will Apple alle neuen Macs auf Apple Silicon (ARM-CPUs) umstellen.

      Aktuell gibt es das MacBook Air neu nur noch mit M1-Apple Silicon, das Einsteiger-13″-MacBook Pro (2xThunderbolt) ebenfalls nur mit M1-CPU, das bessere 13″-MacBook Pro (4x Thunderbolt) nur mit 10th Gen. Intel und das 16 Zoll MacBook Pro mit 9th Gen Intel CPU.

      ARM-CPU und Rosetta II

      Der Clou mit den neuen M1-Prozessoren von Apple ist Art der CPU. Apple Silicon basiert auf der ARM-Architektur, während Intel Macs auf x86 setzen. Die neuen Chips im MacBook nutzen also das gleiche System wie das iPhone, das iPad und andere mobile Geräte. Die Apple Silicon-Version hat nur nochmal deutlich mehr Leistung. Die ARM-Architektur hat auch zur Folge, dass alte Anwendungen (x86) nicht mehr nativ unterstützt werden.

      Dafür gibt es Rosetta II. Das emuliert eine x86-Umgebung, wodurch auch alte 64-bit Programme laufen. Diese Emulation ist dabei so unauffällig, wie es nur möglich ist. Beim ersten Start der ersten nicht nativen App fragt euch macOS, ob ihr Rosetta II installieren wollt und sobald das erledigt ist, hört oder seht ihr es nie wieder. Wer genau darauf achtet, unterscheidet native ARM-Apps und emulierte Apps nur noch dadurch, dass sie beim ersten Laden zwei oder drei Sekunden länger brauchen, um vollständig zu starten.

      Apple MacBook Pro M1-Schriftzug

      Die Performance-Einbußen durch Emulation sind in diesem Fall gering und so ist es auch nicht nötig, irgendwelche Programme im ARM-Beta-Status zu installieren. Die komplette Adobe Suite (Lightroom, Photoshop usw.) kann beispielsweise ohne Probleme als x86-Anwendung installiert werden. Wenn die Entwickler mit der ARM-Version fertig sind, können Kunden wechseln. Bisher gibt es dazu keinen Grund, da die emulierte Version gut läuft.

      Spezielle Programme laufen aber auch mit Rosetta II noch nicht. Tools wie Parallels oder Bootcamp sind immer noch in Entwicklung und funktionieren kaum bis gar nicht. Wer diese Programme nicht sofort beim Namen erkennt, ist davon nicht betroffen. Admins und Entwickler sollten aber aktuell zur Intel-Version greifen.

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      MacBook Air

      Der günstigste Einstieg in die Welt der MacBooks hat im Test viel richtig gemacht. Besonders das lüfterlose Design gefällt uns. Für 1129€ bekommen Käufer hier insgesamt 8 CPU-Kerne (4x Performance & 4x Effizienz), 7 GPU-Kerne, 8GB RAM und 256GB internen Speicher. Mit doppeltem internem Speicher und dem achten GPU-Kern sind es 1399€. Wer glaubt, er würde von dem zusätzliche Grafik-Kern profitieren, sollte sich aber direkt das Pro-Lineup ansehen.

      Apple MacBook Air M1 opener

      Ansonsten bekommen Kunden mit dem MacBook Air ein sehr gutes IPS-Display, gut klingende Lautsprecher und eine exzellente Tastatur samt großen Trackpad.

      Bei der Performance überzeugt der M1-Apple Silicon ebenfalls. Die Leistung liegt etwa auf der Höhe eines Intel i7-Prozessors der aktuellen 11. Generation. Bei älteren Modellen musste oft direkt die größere CPU gewählt werden, um überhaupt ein benutzbares Gerät zu bekommen. Das ist jetzt nicht mehr nötig.

      Apple MacBook Air M1 I

      Dank der sehr guten Leistung, der erstklassigen Verarbeitung und vieler kleiner Details ist das MacBook Air ohne Frage einer der besten Alltagslaptops am Markt. Selbst in der Grundausstattung überzeugt er in praktisch allen Belangen. Der Verzicht auf einen Lüfter ist ebenfalls sehr willkommen und zeigt nochmal, wo das MacBook Air steht und auch voll überzeugt – im Alltag. Zur Not geht auch mal ein Video-Export oder andere kleinere Sachen. Wer aber wirklich Arbeit zu erledigen hat, schaut bei den Pro-Modellen vorbei.

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      13″-MacBook Pro mit M1

      Es gibt nicht viele Unterschiede zwischen dem MacBook Pro und dem MacBook Air mit M1-CPU. Das Design ist beispielsweise geringfügig anders. Das MacBook Air hat im geschlossenen Zustand eine leichte Keilform. Mit zugeklapptem Displaydeckel ähnelt das MacBook Pro eher einem klassischen ebenen Laptop. Wirklich einen Unterschied ist das aber nicht. Genau von diesen wenigen Unterschieden stammte auch die Formulierung im Test des 13″-MacBook Pro mit M1 SoC – MacBook Air auf Steroiden.

      Apple MacBook Pro M1-Opener

      Alle aktuellen MacBook Pro-Laptops haben außerdem die Touchbar. Einstellungen wie Displayhelligkeit, Hintergrundbeleuchtung der Tastatur und Lautstärke der Speaker werden hier gesteuert. Die Touchbar wird unter Nutzern kontrovers diskutiert. Einige hassen sie, einige lieben sie und den meisten Nutzern ist sie egal. Wo man selbst bei der Diskussion auch stehen mag – MacBook Air hat physische Tasten zur Steuerung dieser Funktionen und MacBook Pro hat eine Touchbar.

      Apple MacBook Pro M1-Powerbutton

      Ansonsten nimmt das MacBook Pro alles was beim Air schon (sehr) gut war und macht es noch etwas besser. So wird das Display beim Pro etwas heller (500 statt 400 Nits), die Lautsprecher sind noch voller und gehören zu den besten Speakern in allen Laptops und die M1-CPU wird nun aktiv gekühlt. Dadurch hält das Notebook seinen CPU-Takt länger aufrecht als das MacBook Air. Unter Last/Hitze kann es also länger schnell arbeiten. Tasks wie Kompilieren von Code und Video-Rendering profitieren vom Lüfter des MacBook Pro – Zoom-Meetings, Office und Web Browsing nicht.

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      13″-MacBook Pro mit Intel-CPU

      Da beide Versionen des 13″-MacBook Pro bis auf den Prozessor identisch sind, wird das hier ein kurzer Absatz. Minimum 16GB Arbeitsspeicher und 512GB SSD und ein Intel Core i5 (10th Gen) steckt im MacBook Pro und es startet preislich bei 2129€. Die Appe-Silicon-M1-Version mit identischer Menge an RAM und SSD kostet 1909€.

      Apple MacBook Pro M1-Logo

      Das sind mehr als 200€, die sich viele Interessenten sparen können. Allgemein ist das 13″-MacBook Pro mit Intel-CPU nur noch zu empfehlen, wenn ein kleiner, leichter und performanter Laptop gebraucht wird, der auch Programme wie Parallels oder Bootcamp beherrschen muss. Alle anderen können bereits zur M1-Version greifen. Derzeit sind die M1-MacBooks (Air & Pro) allerdings offiziell auf einen externen Bildschirm begrenzt. Wer mehr braucht, muss zum 16er oder 13er Pro mit vier Thunderbolt-Port greifen.

      13″-MacBook Pro mit Intel-CPU bei uns im Shop

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      16″-MacBook Pro

      Mit dem großen MacBook Pro macht auch der Preis einen Sprung. Mit mindestens 2700€ und 3200€ für die Intel Core i9-Version steht hier aber auch deutlich mehr Rechenpower zur Verfügung als noch bei den kleineren Modellen. Im Test hat er nicht ohne Grund die Bezeichnung als „fast perfekten Laptop“ bekommen.

      Zusätzlich besitzt jede Ausführung des 16″-MacBook Pro eine dedizierte Grafikkarte von AMD mit 4 oder 8GB VRAM. Dadurch stehen noch mehr Ressourcen zur Verfügung, insofern diese vom Anwender auch genutzt werden können. Videoschnitt ist beispielsweise eine Situation, wo mehr Speicher in jeder Form vorteilhaft ist.

      16 Zoll Apple MacBook Pro 6

      Jenseits der reinen Rechenpower punktet das 16″-MacBook Pro auch noch mit den besten Notebooks-Speakern und den besten Mikrofonen am Markt – nicht nur bei MacBooks oder einer bestimmten Laptop-Gruppe. Die besten Speaker und Mikrofone von allen Laptops – Punkt.

      Zusammen mit dem großen und hochauflösenden Display und der guten Akkulaufzeit macht das 16″-MacBook Pro fast keine Kompromisse – lässt sich das aber auch entsprechend gut bezahlen und ist nur für Kunden interessant, die wirklich von der Leistung profitieren.

      16″-MacBook Pro bei uns im Shop

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      Welches MacBook soll ich nun kaufen?

      Wer nur einen Laptop für den Alltag braucht (Office, Browsing, Streaming) – der kann beruhigt zum MacBook Air greifen. Es vereint alle wichtigen Funktionen eines guten Laptops – Design, Gewicht, Akkulaufzeit, Performance, Tastatur, Trackpad und Display – und überzeugt selbst in der absoluten Basisausführung.

      16 Zoll Apple MacBook Pro 18

      Für den professionellen Einsatz ist die MacBook Pro Reihe gedacht. Der höhere Preis ist bei einer Abschreibung eh eher zweitrangig. Wer Programme wie Parallels und Bootcamp unbedingt braucht, greift zu den Intel-Version des 13″ oder 16″-MacBook Pro. Nur wer in seinem Workflow von einer dedizierten Grafikkarte profitiert (Architekten, Video-Editoren usw.) oder unbedingt das größere Display will/ braucht, sollte zur 16″-Option greifen. Alle anderen werden wohl mit dem 13″-MacBook Pro sehr glücklich werden.

      Wer auf sehr spezielle Programme nicht angewiesen ist, kann beruhigt zur M1-Version des 13″-MacBook Pro greifen. Das hat dazu auch ein besseres Preis/Leistungsverhältnis als die Intel-Versionen und dürfte für die meisten Nutzer genau der richtige Laptop sein. Besonders dann, wenn die Firma es zahlt.

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      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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