Wenn die Luft steht und das Thermometer wieder über die 25-Grad-Marke klettert, sorgen Ventilatoren für frischen Wind. Ein Ventilator bewegt die Raumluft und kühlt die Haut durch steten Luftstrom. Kabel, Rotor, Einschaltknopf – reicht: Ventilatoren funktionieren nach simplen Prinzipien und man könnte denken, dass bei einem Kauf nicht viel falsch zu machen ist. Nach dem Erwerb offenbaren sich aber schnell die Probleme eines ungeeigneten Ventilators. Damit der Ventilatorkauf nicht zur Luftnummer wird, zeigen wir in unserer Kaufberatung, was man beachten sollte.
Mehr Leistung für größere Räume
Zum Belüften eines großen Raums braucht man mehr Ventilatorleistung als zur gezielten Kühlung des Kopfes am Arbeitsplatz. Wie stark ein Ventilator ist, zeigt sein Luftvolumenstrom, auch Luftstrom oder Luftdurchsatz genannt. Er gibt an, wie viel Luft der Ventilator innerhalb einer Zeitspanne umwälzen kann. Je größer der Rotordurchmesser und je höher die Drehgeschwindigkeit, desto mehr Kubikmeter Luft setzt ein Ventilator um. Auch spielen die Anzahl und Form der Rotorblätter eine Rolle.
Faustregel zur Raumbelüftung ist: Ein Ventilator sollte im Verlauf einer Stunde mindestens das Vierfache des Raumvolumens umwälzen können. Ein 20 m2 großer Raum mit etwa 2,50 Meter Deckenhöhe hat ein Raumvolumen von etwa 50 m3. Er wird von einem Ventilator mit 200 m3/h Luftvolumenstrom ausreichend belüftet. Soll der Luftstrom nur einem kleinen Bereich zur Kühlung dienen, beispielsweise den 10 m3 einer Schreibtischplatzumgebung, kann die Umwälzleistung entsprechend geringer ausfallen. Ventilatoren mit einer Maximalleistung über 1000 m3/h sind regelrechte Orkanspender, die Papierstapel flugs vom Schreibtisch wehen können.
36 Grad und es wird noch heißer: Einstellbare Windstärke
Der Bedarf an Kühlung ist nicht immer gleich groß und häufig ist ein auf Maximalleistung laufender Ventilator zu viel des Guten. Ein Ventilator sollte mindestens zwei, besser drei Leistungsstufen anbieten. Ohne diese Leistungsanpassung kann man die Stärke des ankommenden Luftstroms nur beeinflussen, indem man die Entfernung zum Ventilator ändert. Wer sich einen Luftstrom wünscht, der unregelmäßig abflaut und wieder erstarkt, legt sich einen Ventilator mit einer Brisen-Funktion zu.
Die Richtung stimmt: Oszillation und Neigung
Um den Luftstrom nach Wunsch ausrichten zu können, bieten flexible Ventilatoren mit Oszillation und Neigemöglichkeit mehr Optionen als starre Modelle. Ist die automatische Oszillation eingeschaltet, schwenkt der Rotor innerhalb eines bestimmten Winkels horizontal hin und her und verteilt so die Luft gleichmäßig im Raum. Modelle mit verstellbarer vertikaler Neigung ermöglichen beispielsweise auch eine Aufstellung auf dem Boden oder hoch oben auf dem Schrank, wenn man einen kühlen Kopf bewahren möchte. Vertikal blasende Ventilatoren können im Winter zweckmäßig sein, um die warme Heizungsluft in hohen Räumen gleichmäßig zu verteilen.
Hier stehe ich, ich blas nicht anders: Aufstellmöglichkeiten
Je nach geplantem Aufstellungsort des Ventilators sind einige Bauformen besser geeignet als andere. Tischventilatoren stehen gut auf Tisch, Fensterbank oder Regal. Kompakte Bodenventilatoren können oft nicht oszillieren, sind dafür aber meist neigefähig und führen auch vom Boden oder von einem Schrank herab kühlende Luft heran. Bei Standventilatoren sitzt der Rotor auf einem höhenverstellbaren Fuß von 100 bis 150 Zentimetern Höhe und bewegt die Luft auf Oberkörperhöhe. Turmventilatoren arbeiten mit einem im Gehäuse verborgenen Tangentialgebläse, das über Auslassdüsen einen breiten und gleichmäßigen Luftstrom erzeugt. Sie sind aufgrund ihrer schlanken Bauform besonders zur Aufstellung in Raumecken geeignet.
Entscheidend für die Aufstellung ist auch die Kabellänge. Wer die Entfernung zwischen Steckdose und Aufstellort falsch einschätzt, muss die Stromversorgung des Ventilators mit einer Verlängerung oder Steckerleiste sicherstellen.
Fernbedienungen bieten vor allem bei Stand- und Turmventilatoren einen verbesserten Komfort, da diese häufig nicht in direkter Nähe zum Sitzplatz aufgestellt sind.
Leise Lüftung: Windstärke ohne Lautstärke
Wer auch luftgekühlt in Ruhe arbeiten möchte, sollte auf die Lautstärke des Ventilators achten. Ein Ventilator mit einer Schallemission von 30 dB(A) ist für ruhige Umgebungen bestens geeignet. Lärmt der Ventilator hingegen bei 60 dB(A), liefert er ein prägnantes Hintergrundgeräusch, das zur Belastung werden kann.
Leider geben nicht alle Hersteller die Lautstärke an. Je schneller ein Rotor dreht, desto lauter wird er. Bei gleicher Umwälzleistung sind große Ventilatoren leiser als kleine, da sich der Rotor nicht so schnell drehen muss. Einige Hersteller preisen ihre eigens zur Geräuschreduzierung gestalteten Rotorblätter als flüsterleise an.
Zum Einschlafen: Timer-Funktion
Im Schlafzimmer kann ein Ventilator dazu dienen, die drückende Tageshitze zu vertreiben und beim Einschlafen zu helfen. Damit die Rotorblätter nicht die ganze Nacht kreisen und das Gerät stundenlang Strom zieht, stellen Ventilatoren mit einer Timer-Funktion ihre Tätigkeit nach einem voreingestelltem Zeitraum ein. So setzt man sich nicht der Gefahr einer Erkältung durch Dauerkühlung aus. Übrigens gibt es in Südkorea ganz eigene Vorstellungen davon, was über Nacht betriebene Ventilatoren so anstellen sollen.
Cool bleiben dank Schutzgitter
Die größte Gefahr am Ventilator dürfte von rotierenden Blättern ausgehen, wenn nicht ausreichend engmaschige Schutzgitter eine Berührung verhindern. Damit Kinderfinger oder Haustierpfoten keine unangenehme Bekanntschaft mit dem Rotor machen, sollten die Gitterdurchlässe höchstens einen Zentimeter groß sein. Bei Turmventilatoren und anderen rotorlosen Ventilatoren sitzen bewegliche Teile so tief im Gehäuse, dass eine Berührung ausgeschlossen ist.
Abgekühlt: Der beste Ventilator
Jetzt klar, woher der Wind weht? Dann lohnt ein Besuch bei unserer Ventilatorauswahl im Shop. Kompakte Tischventilatoren machen sich gut zur Kühlung am Schreibtisch. Mit Turm- und Standventilatoren ist man gut beraten, wenn ein ganzer Raum erfrischt werden soll. So kommt man entspannt durch die heißen Tage.
Bilder: Pixabay, Notebooksbilliger.de
Nicht verjessen. Je größer det Ventilator, desto höher och det Verbrauch. Ventilatoren sind meistens Stromfresser.
Ick hab en klenet 15cm Tischventilator (ca 15 – 20W) für die Nacht jekooft. Die leichte Brise det erzeugt wird ist schön anjenehm und reicht im Normalfall och vollkommen.
Tschüssi
wie immer…euer Larry!
Serwus,
Dieser Thread kommt mir auch sehr gelegen, da ich gerade auf der Suche nach einer Kühlmöglichkeit bin. Eine Klimaanlage kommt auf keinen Fall in Frage, da es erstens zu teuer ist, zweitens habe ich dagegen eine Abneigung. Die Anschaffung von Turmventilatoren ist einfach viel zu hoch für einen armen Studen. Ein Standventilator kommt bei mir eher in Frage, da er wunderbar transportiert werden kann und höhenverstellbar ist. Ich hatte kurz einen in Verwendung und kann ihn auch weiterempfehlen.
Gruß
Hallo Anton,
danke für den tollen Artikel über Ventilatoren. Sie sorgen auf alle Fälle für ein angenemeres Gefühl, wenn die Raumluft zu heiß ist. Mich hat letztes Jahr auch ein Ventilator besser durch den Sommer gebracht. Habe mir für dieses Jahr aber eine mobile Klimaanlage angeschafft, da der Wind des Ventilators mich beim Arbeiten gestört hat und die Kühlung des Raumes natürlich effektiver ist.
Grüße!
Hallo und danke für den übersichtlichen Artikel. Gerade in Büros finde ich Ventilatoren recht gut, weil diese nicht so laut wie Klimaanlagen sind. Aber sie kühlen natürlich nicht ganz so gut. Ich überlege gerade ob ich mir einen Stand- und Turmventilator zulege, die haben ja doch ein paar mehr Funktionen als ein normaler Ventilator.
Kommt ganz darauf an was man erreichen will. Einsaugend / Ausblasend, das hört sich sehr experimentell an…
Grundsätzlich kühlt ein Ventilator ja erstmal gar nicht. Wenn draussen wärmer als drin heizt du sogar noch rein.
Ein Turmventilator ist in aller Regel lauter als ein normaler Runder Standventilator.
Der Artikel ist sehr gut. Die Ventilatoren werden immer mehr gebraucht, trotz der Tatsache das wir Klimaanlagen haben muss auch der Ventilator sein. Er kühlt nicht so gut aber die Luftstrümung, die durch sie entsteht ist sehr erfrischent.
Mit einem Ventilator kühlt man die Luft nicht ab, sondern wirbelt sie nur auf. Es ist zwar angenehmer, weil es windig ist, aber kühler wird es dadurch nicht. Die Meerschweinchen darfst du aber nicht anpusten lassen, sonst werden sie krank. Also musst du in eine andre Richtung pusten und dann nutzt das von der Temperatur her und vom Gefühl her den Schweinchen nichts.
Stelle mal einen Ventilator auf und messe die Temperatur. Es wird so verschwindend gering sein, dass die Temperatur runter geht, dass es sich nicht lohnt. Sicher, ist es für uns Menschen angenehmer. Da ist auch ein Windhauch bei 30 Grad im Schatten angenehm, obwohl es nicht kühler ist.
Ein Ventilator bei Tieren ist für die Tiere aber eher gefährlich und sie werden krank. Ein Klimagerät, was aber nicht in Nähe des Tiergeheges steht ist da effektiver und gesünder. Aber immer drauf achten, dass die Tiere nicht in der Nähe des Gerätes stehen, weil sie dann auch krank werden.
Einen Ventilator im Sommer zu haben ist wirklich eine großartige Sache!
ich habe mir damals einen Tischventilator zugelegt und bin höchst zufrieden.
Guter Artikel übrigens!
Sehr guter Artikel, sehr informativ, gut geschrieben!!!
Hatte 2018 zur Sommerzeit leider keinen gekauft gehabt, weil ich es nicht geschafft hatte und die meisten schon ausverkauft waren. Habe jetzt vor ein paar Tagen einen bestellt gehabt und der läuft sehr gut bis jetzt. Also Leute kauft euch jetzt ein, bevor die Sommerzeit wieder angefangen hat
Man sollte beim Ventilator immer darauf aufpassen, dass man keine Billigware bestellt, die sofort nach 2 Tagen kaputt oder fehlerhaft ist. Oder meistens sind diese noch die größten Stromfresser. Deshalb empfhele ich den Vornado 6303DC sehr gut und energie sparsam
Toller Artikel!
Wir haben den TROTEC Turmventilator…Es ist ein aufgebauter Turmventilator. Der Geräuschpegel geht eigentlich in Ordnung, nur beim Schwenken macht er am Anschlag ein Geräusch. Damit kann man aber bei dem Preis leben, da das Geräusch nicht sehr laut ist. Für Menschen, die sehr empfindlichen Schlaf haben, eher nicht zu empfehlen. Die müssen dann halt im Sommer bei 30Grad Raumtemperatur in der Nacht weiter schwitzen. Alles in allem, für den Preis ein gutes Gerät.
Wenn man sich relativ nahe an den Ventilator setzt, ist das schon eine feine Sache 🙂 Auch wenn zwar nicht die Raumtermperatur gesenkt wird, hilft es schon dabei den Körper runter zu kühlen.
Hallo Anton,
vielen Dank zunächst für Deine Ausführungen zu Ventilatoren 🙂
Auch wir haben letztes Jahr zum Höhepunkt der Hitzewelle eine ganze Ladung Turmventilatoren bei uns im Büro installiert.
Die haben schon wirklich sehr durch einen kühlen Luftstrom geholfen und die akute Not etwas gelindert 😉
Dieses Jahr habe ich mir dann aber fürs HomeOffice eine kleine und mobile Klimaanlage gegönnt – und das ist noch einmal eine deutliche Verbesserung. Die Temperatur wird wirklich verringert und das Klima ist sehr angenehm – würde ich jedem als zusätzliche Überlegung empfehlen. Der Preis ist natürlich etwas höher (vor allem der Stromverbrauch), aber für die immer häufigeren Hitzeperioden durchaus eine Überlegung wert 😉
Beste Grüße aus Bielefeld
Jan-Dirk
Hallo Anton, super übersichtlicher Artikel. Gerade im Sommer kann ein Ventilator ein wahres Wunder bewirken. Ich habe mir auch einen Turmventilator für zu Hause geholt und bin sehr zufrieden damit. Zum Arbeiten werde ich mir wahrscheinlich einen Tischventilator holen, obwohl ich viel gelesen habe, dass die nahe Luftzirkulation eine Erkältung herbeiführen kann.
Liebe Grüße
Natalie