Kingston SSDNow UV400 120 & 480GB im Test. Günstig und gut?

      Kingston SSDNow UV400 120 & 480GB im Test. Günstig und gut?

      SSDs hatten wir ja bereits mehrere im Test, darunter auch schon Modelle von Kingston. Neben den schnellen HyperX Savage- und Predator-Modellen bietet Kingston auch eine Einstiegsklasse an: Kingston SSDNow. Neu in dieser Serie sind die UV400 Modelle in 120, 240, 480 und 960GB, die nicht nur günstig sondern dabei auch schnell sein sollen. Im Test habe ich mir daher die 120GB sowie die 480GB Version vorgenommen.

      Schon bei der Verpackung merkt man, dass Kingston nur auf das Nötigste setzt: Außer der SSD selbst ist nichts enthalten. Es soll allerdings in Zukunft auch Upgrade-Kits geben, die eine Clone-Software, Kabel und Adapter beinhalten. Die SSD selbst macht einen guten und robusten Eindruck – das Gehäuse besteht aus Aluminium.

      Laut den technischen Daten verspricht Kingston Leseraten von bis zu 550MB/s und Schreibraten von 350MB/s (120GB Version) bis 500MB/s (480GB Version). Zudem setzt man auf TLC-Speicher, der von einem Marvell 88SS1074 Controller verwaltet wird. Dieser Aufbau hat einen Haken: Die SSD ist zwar zuverlässig und auch deutlich schneller als normale Festplatten, allerdings nur so lange, bis der Cache voll ist. Ist der Cache gefüllt, geht es nur noch sehr gemächlich voran, aber dazu später mehr. Positiv an dem Aufbau ist dafür vor allem eins: Der Preis. Während die 120GB Version gerade einmal rund 40 Euro kostet, liegt die 480GB Version bei nur rund 110 Euro.

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      Da es äußerlich nicht wirklich viel zu sehen gibt, geht’s direkt an die Performance der SSDs. Beide müssen dafür diverse Tests durchlaufen. Namentlich sind das ASSSDMark, Crystal Disk Mark, HDTune Pro und ATTO Disk Benchmark. Natürlich musste sie auch große und kleine Dateien herumkopieren. Als Testplattform dient ein PC auf Basis eine Gigabyte X99-UD7-WiFi Mainboards zusammen mit einem Intel Core i7 5820k und 16GB DDR4 RAM. Als Systemlaufwerk kommt eine Crucial MX200 SSD mit 1TB Kapazität zum Einsatz.

      ASSSDMark

      Hier gibt es soweit keine Auffälligkeiten. Dass der 4K-Wert deutlich unter dem Sequentiellen Zugriff liegt ist ganz normal. Die Zugriffszeiten sind ebenfalls im Rahmen.

      Einzig die 4k Zugriffe mit 64Bit queue depth fallen etwas niedrig aus.

      Die 480GB ist insbesondere schreibend deutlich schneller, was an der höheren Anzahl an Speicherzellen liegt. Die Zugrifsszeiten liegen auf einem ähnlichen Niveau wie die 120GB Version.

      Crystal Disk Mark

      Auch hier gibt es soweit keine Auffälligkeiten. Die Werte sind gut für eine SSD der Einstiegsklasse. Schneller geht natürlich, kostet aber auch mehr.

      Was im Vergleich der 120 und 480GB Versionen auffällt ist, dass das größere Modell zwar schreibend deutlich schneller, dafür lesend aber minimal langsamer ist. Dennoch liefert das Modell mit 480GB insgesamt bessere Werte ab.

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      HD Tune Pro

      HD Tune Pro bietet gleich eine ganze Armada an Tests, von einfachen Benchmarks über Zugriffszeiten, IOPS, Random Access und vieles mehr. Hier sieht man dann auch die Schwäche des vergleichsweise langsamen TLC Speichers: Ist der Cache der SSD voll, sinkt die Schreibrate rapide ab. Das sieht allerdings schlimmer aus, als es in der Praxis ist.

      Die 120GB Version bricht hier sichtbar früher und drastischer ein, von knapp 400MB/s auf gerade einmal 50MB/s, sobald der Cache voll ist. In der Praxis bedeutet das: Werden große Dateien mit mehreren Gigabyte auf die SSD kopiert bricht die Datenrate ein. Da gerade kleine Modelle eher als Systemlaufwerk genutzt werden, wird es eher selten vorkommen dass sehr große Datenmengen am Stück darauf kopiert werden. Es gibt also letztlich kaum Einschränkungen für den durchschnittlichen Nutzer der SSD. Das machen auch die restlichen Benchmarks deutlich, die mit kleineren Datenpaketen arbeiten, als HD Tune Pro.

      Bei der 480GB Version erfolgt der Einbruch etwas später und nicht so drastisch – die Schreibrate sinkt auf etwa 100MB/s.

      Die Zugriffszeiten sind bei beiden Modellen der Kingston UV400 in Ordnung und auch ansonsten schlagen sie sich in den restlichen Tests gut.

      ATTO Disc Benchmark

      Zu guter Letzt darf ATTO natürlich nicht fehlen. Der Standard-Benchmark für alle Festplatten und SSDs. Hier sieht man recht deutlich den Unterschied zwischen beiden Modellen. Während die 120GB Version mit rund 380MB/s schreibt ab 16KB Blockgröße, schreibt die 480GB Version mit rund 520MB/s ab 32KB. Lesend nehmen sich beide dagegen nicht viel.

      Bei Tests in „Realer“ Umgebung zeigt sich der Vorteil des größeren 480GB Modells aber sehr eindeutig. Kopiert man viele kleine und große Dateien auf die SSDs, erledigt das die größere Version in einem Bruchteil der Zeit, die die 120GB Version benötigt. Hintergrund ist, dass die höheren Schreibraten dafür sorgen, dass der Cache schnell geleert werden kann, die Einbrüche halten also nicht so lange an. Für den Test habe ich jeweils den Dateiordner von Crysis 3 auf die SSD und zurück kopiert. Der Ordner enthält neben wenige Kilobyte kleinen Dateien auch Dateien mit mehreren Gigabyte Größe.

      Fazit

      Vergleich

      Wer oft große oder viele Dateien bewegt, sollte sich besser nach Alternativen umsehen, insbesondere beim kleinen 120GB Modell. Wer hingegen nach einer günstigen Option sucht, sein Notebook oder den betagten PC spürbar zu beschleunigen macht nicht viel falsch. Natürlich gibt es schnellere SSDs, die Preise steigen aber dem entsprechend.

      Für alle alltäglichen Anwendungen, sei es Surfen im Web, Musik- und Videowiedergabe, leichte Fotobearbeitung oder ähnliches sind beide Modelle ohne Einschränkungen zu empfehlen. Wer hingegen auch auf Videobearbeitung angewiesen ist, sollte direkt zur 240 oder 480GB Version übergehen, die weit weniger Probleme mit großen Datenmengen haben.

      Empfehlen würde ich die Kingston UV400 Serie daher allen, die keine Höchstleistungen erwarten und ihr Notebook oder den PC primär für einfache Aufgaben nutzen. High-End-Fans, Enthusiasten und diejenigen, die regelmäßig auch größere Datenmengen bewegen sollten aber eher zu anderen Modellen greifen.

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      Gewinnspiel!

      Wir dürfen unter euch das 480GB Modell verlosen. Hinterlasst uns dafür bis zum 22. Juli 2016 einfach einen Kommentar im Blog oder auf Facebook und schon landet ihr im Lostopf!

      Teilnahmebedingungen

      Veranstalter der Aktion „Tester gesucht!“ ist die notebooksbilliger.de AG. Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren aus Deutschland und Österreich. Teilnahmeschluss ist der 22. Juli 2016. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Angestellte und Führungskräfte der notebooksbilliger.de AG, deren Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen, Anzeigen-, Promotion-, Marketing- oder Produktions-Agenturen und Web-Dienstleister, sowie deren Familienangehörige [Ehepartner, Eltern, Kinder, Geschwister und deren Lebensgefährten] und in deren Haushalten lebende Einzelpersonen. Für die Teilnahme muss hier im Blog ein Kommentar abgeben werden. Jeder Teilnehmer kann nur einmal teilnehmen. Zu gewinnen gibt es eine Kingston SSDNow UV400 SSD mit 480GB Kapazität. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme verfällt, wenn der ermittelte Tester sich nicht binnen 14 Tagen nach Benachrichtigung meldet. Die notebooksbilliger.de AG behält sich vor, jederzeit die Teilnahmebedingungen zu ändern oder jederzeit die Aktion aus wichtigem Grund ohne Vorankündigung zu beenden oder zu unterbrechen. Dies gilt insbesondere für solche Gründe, die einen planmäßigen Ablauf des Gewinnspiels stören oder verhindern würden. Mit der Teilnahme an dieser Aktion werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert. Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Facebook und wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert.

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