Kurztest Marshall Stanmore: Klangvoller Bluetooth-Lautsprecher im Retro-Look

Marshall genießt einen hervorragenden Ruf und gutes Equipment zur Audiowiedergabe wertet die Lebensfreude der Blog-Redaktion ja immer auf – wenn es denn etwas taugt. Als der Marshall Stanmore bei uns eintraf, musste die aktive Box mit Bluetooth-Anbindung zeigen, was sie drauf hat.

Er kam, wir sahen, er eroberte unsere Herzen: Der Marshall erinnert vom Design mit seinem Schalter, Drehreglern, goldfarbenen Applikationen und dem braunen strukturierten Kunstlederbezug an alte Kofferradios. Alternativ kann man den Marshall auch im schwarzen oder beigen Kunstledergewand beziehen. Liebe zum Detail zeigt sich nicht nur bei dem Lautsprecher selbst, sondern auch beim Zubehör wie dem spiralförmigen Klinkenkabel.

Das sieht alles nach 60er Jahre und früher aus, moderne Technik wie Bluetooth erwartet man da eher weniger. Hat der Marshall aber drin. Sogar aptX, womit einer guten drahtlosen Musikübertragung nur noch wenig im Wege steht. Beispielsweise ein iOS-Gerät, denn diese unterstützen aptX nicht, sondern lediglich eine verlustbehaftete Musikübertragung. Die Koppelung gelingt hingegen problemlos und schnell: die Stanford bei den erkannten Bluetooth-Geräten auswählen, fertig. Die Musikwiedergabe startet vom Smartphone sofort, wenn der Energiesparmodus über den Schalter an der Rückseite deaktiviert ist. Die Aktivbox lässt sich außerdem über Klinkenkabel anschließen oder über die beiden Chinch-Eingänge auf der Rückseite. Zudem befindet sich auf der Rückseite ein Toslink-Anschluss für die optische Audioübertragung.

Das goldfarbene Bedienfeld liegt mittig eingelassen auf der Oberseite des Gerätes. Ein klassischer Kippschalter dient zum Einschalten. Eine der vier roten LEDs leuchtet dann auf: Sie zeigen an, welcher Eingang aktiv ist. Über Tasten lässt sich die Signalquelle umschalten oder das Bluetooth-Pairing starten. Auf der linken Seite ist an etwas ungünstiger Position der Klinkeneingang eingelassen, das Kabel führt also in jedem Fall über das Gerät hinweg. Drei Drehregler sind für Lautstärke, Bass und Höhen zuständig, womit man die Einstellungen feinfühlig und schnell vornehmen kann. Jawohl, liebe Hersteller, so geht das, verschont mich mit euren (Sensor-)Tasten.

Design ist eine Sache, Klang eine andere. Dieser ist äußerst differenziert und man hört feinste Details in der Musik. Der Bass entwickelt bei höheren Lautstärken einen Hang zum Dröhnen, was sich mit dem Bassregler etwas mindern lässt. Das ist besonders stark bei der Übertragung von einem iOS-Gerät über Bluetooth der Fall. Über Klinke angeschlossen, gewinnt der Klang deutlich: die Bässe sind präziser und die Dynamik höher. Ein prinzipbedingtes Manko bleibt aber in jedem Fall: Eine Stereobühne entwickelt der Aktivlautsprecher nur in Ansätzen. Die Lieblingsgenres für die Box waren schnell gefunden: nicht allzu komplexer Stücke von Peaches und 2raumwohnung. Klassik liegt der Marshall Stanmore hingegen gar nicht.

Fazit

Der Marshall Stanmore Aktivlautsprecher spielt in unserer Bestenliste kabelloser Soundsysteme mit und kann, richtig angesteuert und mit der passenden Musik, viel Freude bereiten. Er ersetzt keine vollwertige Stereoanlage, bespielt Partys oder dient als Soundsystem für den PC, sondern findet Unterschlupf bei Musikliebhabern, die eine kleine, kompakte und optisch ansprechende Lösung für beispielsweise Gästezimmer, Küche, Wohnwagen oder Schlafzimmer suchen. Eben überall dort, wo man kein großes Musikgeschütz auffahren will.

Der Marshall Stanmore ist bei uns im Shop in verschiedenen Farben erhältlich.

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