Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll im Test: Großes Convertible mit vielen Features

      Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll im Test: Großes Convertible mit vielen Features

      Flexibilität ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft das A und O. Kein Wunder also, dass immer mehr Hersteller 2-in-1-Laptops in allen Größen herausbringen. Eine der Preis-Leistungs-Empfehlungen war bis dato immer die IdeaPad Flex 5-Serie von Lenovo, die wir bereits in kleineren Formfaktoren getestet haben.

      Mit dem neuen Modell soll es nun ein großes, umklappbares 16-Zoll-Display im beliebten MacBook-Format 16:10 geben. Dazu viel Leistung dank Intel Core i7 und eine große Anschlussvielfalt für etwas über 1000 Euro*. Ob sich das Flex 5 auch in 16 Zoll als Budget-Tipp erweisen kann, haben wir uns im Test genau angesehen.

      Angesichts eines Intel Core i7 mit insgesamt 12 Kernen sowie 16GB Arbeits- und 512GB SSD-Speicher, überrascht der Blick auf den Preispunkt des IdeaPad Flex 5 etwas. Denn dazu gibt es im Datenblatt noch einige Besonderheiten: Ein praktisches 16:10-Format, eine Full-HD-Webcam, ein großes Touch-Display sowie einen vollwertigen SD-Kartenleser.

      Alles Sachen, die wir bei den Vorgängern teils noch bemängelt hatten, scheinen nun augenscheinlich verbessert worden zu sein.
      Zwar sind auch 1.029 Euro* nicht wenig Geld, doch vor kurzem wären wohl oftmals noch höhere vierstellige Beträge für die genannte Ausstattungsvielfalt aufgerufen worden.

      Technische Daten Lenovo IdeaPad Flex 5 82R80050GE
      Display 16 Zoll (40cm), entspiegelt, IPS-Display, 1920 x 1200 Pixel (WUXGA), 16:10
      300 Nits, 62% sRGB
      Prozessor Intel® Core™ i7-1255U, 10 Kerne, 12 Threads
      (2 Performance-Kerne, 8 Efficiency-Kerne)
      Grafik Intel Iris Graphics (integriert)
      Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4 4266 MHz,
      keine Erweiterung möglich
      Festplatte 512GB SSD M.2 2280 PCIe 4.0×4 NVMe
      Netzwerk Wireless LAN 6 (802.11ax)
      Bluetooth 5.2
      Anschlüsse 2 x USB 3.2 Typ-A
      1 x USB 3.2 Typ-C
      Stromanschluss
      1x 3,5mm Kopfhörer- und Mikrofon-Klinkenanschluss
      1x SD-Kartenleser
      Akku 52,5 Wh
      bis zu 11,50 Stunden Laufzeit
      Eingabegeräte Standardtastatur mit DE-Layout und weißer Hintergrundbeleuchtung
      Touchpad
      Full-HD-Webcam
      Fingerprintreader
      Sound Audiosystem mit zwei Lautsprechern
      Abmessungen 35,78 x 25,39 x 1,87 cm (B x T x H)
      Gewicht 2,1 kg
      Preis

      Großes Display und noch portabel

      Das Lenovo IdeaPad Flex 5 erfindet optisch das Rad nicht neu, besticht aber durch ein modernes und ansprechendes Design. Mit einem Gewicht von 2,1 kg bleibt es leicht genug, um es bequem transportieren zu können.

      Aufgrund der schmalen Displayränder ist es Lenovo zudem gelungen, ein großes 16:10-Format in einen kompakteren Formfaktor zu packen. Vom Fußabdruck ist es somit eher mit 15-Zoll-Geräten vergleichbar.

      Hervorzuheben ist auch die gute Haptik des Aludeckels und der soliden Metallscharniere, die beim Anfassen ein hochwertiges Gefühl vermitteln Die Oberseite des Flex ist nur etwas anfällig für Fingerabdrücke. Letztere können aber mit einem Mikrofasertuch schnell entfernt werden.

      Beim Scharnier hätte ich mir eine Öffnung mit einer Hand gewünscht. Dafür hält es den Bildschirm aber auch an Ort und Stelle, wenn ihr Touch-Gesten ausführt oder einen optionalen Stift nutzt.

      Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll bei uns im Shop

      Eingabegeräte für Vieltipper

      Was Lenovo zuletzt richtig gut macht: Eingabegeräte. Mit der Full-Size-Tastatur lassen sich auch längere Texte angenehm verfassen. Der Tastenhub ist hoch genug und dank der gleichmäßigen Beleuchtung erkennt ihr auch im Dunkeln noch etwas.

      Leicht nach links versetzt wurde das Touchpad, was vor allem Rechtshändern entgegenkommt. Es reagiert schnell auf eure Eingaben, fällt wegen seiner Kunststoffoberfläche aber haptisch minimal ab. Hier wäre Glas nett gewesen.

      Ebenfalls nicht ganz auf der Höhe ist die Unterseite des Geräts. Hier herrscht Kunststoff vor, der zwar verwindungssteif ist, aber im Vergleich zum Aluminiumdeckel etwas enttäuscht.
      Insgesamt bietet der Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll jedoch viele positive Aspekte beim Design und Formfaktor.

      Eingeschränkt aufrüstbar

      Auch gut: Die Bodenplatte wird nur von ein paar Schrauben gehalten und lässt sich einfach abnehmen. Im Inneren könnt ihr anschließend aber nur die SSD austauschen oder eines Tages die Batterie erneuern. Lenovo IdeaPad Flex 5 Rückseite

       

      Die Arbeitsspeicher ist also verlötet und lässt sich nicht erweitern. Das gilt allerdings für fast alle Convertibles. Mit 16GB RAM kommt das Flex 5 zudem schon gut ausgestattet daher.

      Einsatz im (Büro-)Alltag: Viel Power sorgt für eine flotte (Touch-) Bedienung

      Apropos Ausstattung: Mit einem Intel Core i7-1255U und den genannten 16 GB RAM, konnte ich das Flex 5 während meiner zweiwöchigen Testphase nie in die Knie zwingen. Dabei wurde es für allerlei Tasks im (Arbeits-) Alltag genutzt.

      Der sah wie folgt aus: Los geht es mit dem Hochfahren, was dank sehr schneller SSD mit neuestem Standard (PCIe 4.0) verdammt schnell geht.

      Die Anmeldung durch den Fingerabdruckleser war ebenfalls jedes Mal entspannt und fix.

      Auf hohem Level kann man höchstens kritisieren, dass keine Gesichtserkennung via Infrarot möglich ist – das IdeaPad 5 Pro bot diese etwa schon.
      Während der Arbeit liefen dann jeden Tag unzählige offene Fenster und Browser-Tabs über den Bildschirm. Die Fotobearbeitung in Adobe-Programmen konnte dabei selbst mit vielen Effekten und vollem Arbeitsspeicher problemlos bewerkstelligt werden.

      Zum guten Bedienerlebnis trug auch das responsive Touch-Display bei. So lässt sich schnell in Photoshop per Hand zoomen oder mit einem optionalen Stift gar feinere Details bearbeiten.
      Selbst Videoschnitt in DaVinci Resolve war möglich. Die Zeit zum Rendern (Berechnen) des fertigen Videos zog sich nur etwas in die Länge. Eine dedizierte Grafikeinheit (GPU) hat das Flex 5 nämlich nicht.

      Die integrierte Iris Xe-iGPU sitzt auf dem Prozessor und kann für einfaches Gaming genutzt werden. CS:GO ist damit selbst auf hohen Einstellungen in Full-HD-Auflösung drin, Shadow of the Tomb Raider verkommt allerdings zur Ruckelorgie. Letzteres gilt für die meisten aktuellen Titel. Trotzdem kein schlechtes Ergebnis, da ein 2-in-1-Laptop vor kurzem meist noch nicht mal für einfaches Gaming dienen konnte.

      Lenovo IdeaPad Flex 5 Intel

      Als Webcam dient endlich ein Sensor mit höherer Full-HD-Auflösung. Das Flex 5 lässt damit die meisten Konkurrenten hinter sich. Neben der guten Auflösung, die sich in vielen Microsoft Teams-Calls bemerkbar machte, fand ich auch den physischen Verschluss äußerst praktisch. So ist kein nerviges Abkleben mehr nötig, sondern ihr nutzt einfach den Schieberegler. Nett und gut mitgedacht seitens des Herstellers.

      Bei schlechten Lichtverhältnissen kann aber auch Lenovo nicht zaubern. Sorgt also am besten für eine frontale oder seitliche Lichtquelle, wenn ihr viele Videocalls plant.


      Nach getaner Arbeit stellt ihr das Flex 5 dann im Zelt-Modus auf den Tisch, um eine Serie oder einen Film zu schauen.

      Zwar werden die eingebauten Lautsprecher keinen cinematischen Ansprüchen gerecht. Für gelegentlichen Medienkonsum unterwegs oder im Bett reicht es aber aus.

      Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll bei uns im Shop

      Anschlüsse? Viele.

      Zum positiven Gesamteindruck beim Arbeiten trug auch die Vielzahl der Anschlüsse bei, die von Lenovo im Flex 5 untergebracht wurden. Je schmaler und schlanker ein Notebook ist, desto spärlicher ist die Zahl der Ports normalerweise.

      Im Flex 5 erwarten euch zwei USB-A 3,.2 Gen 1, ein USB-C 3.2 Gen 2 mit DisplayPort-Funktion, einmal HDMI 2.0, 3,5mm-Klinke und – Trommelwirbel – ein vollwertiger SD-Kartenleser. Damit brachte ich schnell und entspannt Foto- und Videodateien von meinen Kameras aufs Flex 5. Adapter waren so im Büro-Alltag nicht nötig. Auch ein gleichzeitiges Bildübertragen und Laden via USB-C ist möglich. Das schont die Nerven und sorgt für einen cleanen Schreibtisch.

      Läuft lange..

      Überrascht hat mich während meines Anwendungsszenarios auch die gute Akkulaufzeit. Wenn ich nicht gerade Benchmarks laufen hatte, dann reichte die Kombi aus Intel-Prozessor und 52Wh-Akku für einen Arbeitstag von acht bis neun Stunden aus.

      Waren Photoshop und Lightroom an, sank die Dauer allerdings auf ca. fünf bis sechs Stunden. Das ist für einen großen portablen Laptop noch immer in Ordnung. Wenn der Akku dann mal leer sein sollte, könnt ihr ihn dank Schnellladefunktion innerhalb von 15 Minuten mit zwei Stunden an Laufzeit befüllen.

      ..und bleibt ruhig

      Sehr erfreulich zudem: Das IdeaPad Flex 5 bleibt ausgesprochen ruhig, egal was man gerade damit anstellt. Selbst im Benchmark war vom Lüfter nicht mit mehr als ein leichtes Rauschen zu vernehmen.

      Und auf Kosten der Wärmeentwicklung geht diese Vornehmheit ebenfalls nicht. Stattdessen erreichte CPU in unserem Stresstest maximal sehr gute 78 Grad. Zum Vergleich: Viele Konkurrenten kratzen an dreistelligen Gradzahlen.


      Hier gebührt Lenovo also ein großes Lob für das Kühlsystem. Der verbaute Intel Core i7-1255U spielt aber ebenfalls eine Rolle. Mit sparsamen 20 Watt im Durchschnitt ist er trotz hoher Leistung sehr genügsam.

      Glänzendes Display mit guten Blickwinkeln – hat eine Schwäche

      Die Bediengeschwindigkeit und der Formfaktor des Touch-Screens sind also schon mal richtig gut. Doch wie sieht es mit den sonstigen Eigenschaften des IPS-Displays aus? Erster subjektiver Eindruck beim Arbeiten: Die Farben passen großteils, wobei einige gesättigtere Töne etwas blass erscheinen. Dafür sind die Blickwinkel weit und das spiegelnde Display wird auch ausreichend hell. In der prallen Sonne solltet ihr aber dennoch kein Home-Office aufbauen.

      Für Nachteulen relevant: Eine enorm geringe minimale Helligkeit. So schont ihr eure Augen in der dunklen Jahreszeit oder wenn mal wieder Überstunden anstehen.

      Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Helligkeit Kontrast WP Spyder X Elite
      Alles eitel Sonnenschein? Jain, denn verkopft wie wir sind, unterziehen wir das Display natürlich noch einigen objektiven Tests. Bei den Messungen bestätigen sich die positiven ersten Eindrücke

      Mit 62% sRGB solltet ihr keine Fotos darauf bearbeiten, die danach gedruckt oder anderweitig veröffentlicht werden sollen.

      Die Farben könnten nämlich verfälscht herauskommen. Dafür ist die Farbtreue der dargestellten Farben in Ordnung und auch Weißpunkt sowie Gamma nah am Soll.

      Für Serien, Filme und Co. Ist das mehr als ausreichend. Alle mit Bildbearbeitungsansprüchen sollten aber einen externen Monitor via USB-C/DisplayPort oder HMDI verbinden.
      Wenn ihr eine eierlegende Wollmilchsau haben möchtet, dann schaut auch zum Modell mit höherer 2,5K-Auflösung. Dieses soll 100% des sRGB-Farbraums abdecken können.

      Lenovo IdeaPad Flex 5: Cooler Formfaktor trifft auf Allround-Qualitäten – mit Abstrichen in der B-Note

      Nach zwei Wochen Arbeit mit dem Lenovo IdeaPad Flex 5 in 16 Zoll kann ich sagen: Ja, es taugt als Allrounder für den Alltag. Vom Formfaktor und der Display-Größe her, ist es für mich nah am Ideal. Soll heißen: Noch immer portabel, aber mit genügend Bildschirm ausgestattet, dass ich darauf bequem arbeiten kann.

      Leistungsmäßig und auch von den Anschlüssen her, fährt Lenovo ebenfalls gut auf. Der Intel Core i7 ließ sich auch von mehreren Adobe-Programmen nicht in die Knie zwingen und dank des Cardreaders waren auch meine Fotos schnell auf dem Flex 5.

      Das Problem bei der Bildbearbeitung war lediglich die eher schwache Farbraumabdeckung des IPS-Panels. 62% sRGB-Farbraum reichen nur für eingeschränkte Kreativarbeiten aus. Sonst passen die Eigenschaften des Displays im Alltag aber. Kontrast, Weißpunkt und Gamma sind allesamt auf einem guten Niveau.

      Wollt ihr Bilder auch unterwegs bearbeiten, dann greift zum Modell mit 2,5K-Display. Dieses bietet laut Lenovo eine höhere Farbabdeckung.
      Die guten Eingabegeräte sind wiederum wirklich angenehm, wenn es ans Schreiben längerer Texte (wie dieses Tests) geht. Der Tastenhub ist genau richtig und selbst bei härterem Tippen, wackelt nichts am Gehäuse.

      Dank des Aludeckels und der Metallscharniere macht das Äußere des Flex 5 auch sonst einen guten Eindruck, der vom leisen Betrieb – bei gleichzeitig guter Kühlung – nochmal unterstrichen wird.
      Mit der Full-HD-Webcam hat Lenovo zudem endlich eine höher auflösende Kamera in ein Gerät dieser Preisklasse gepackt, das in Videocalls und Co. somit stark aufspielt.
      Wer ein großes Convertible für Alltag sucht, wird mit dem IdeaPad Flex 5 in 16 Zoll sicher Spaß haben. Gerade die Flexibilität sorgt für einen Vorsprung vor ähnlichen Laptop-Konkurrenten.

      Und wenn man sich bei Foldables umschaut, fällt auf, dass es kaum vergleichbare günstige und große Geräte gibt. Kudos also an Lenovo, den Formfaktor und die Features in erschwinglichere Gefilde zu bringen. Lenovos Yoga 7 weist etwa einen besseren Bildschirm und eine stärkere CPU auf, ist allerdings auch deutlich teurer.
      Wer stattdessen nur einen Laptop möchte, kann einen Blick aufs IdeaPad 5 Pro werfen, das uns im Test ebenfalls überzeugte.

      Lenovo IdeaPad Flex 5 16 Zoll bei uns im Shop

      *Stand: 16. Dezember 2022

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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