Lenovo Legion 5 82NL000RGE: Richtig gute Mittelklasse

      Lenovo Legion 5 82NL000RGE: Richtig gute Mittelklasse

      Die Legion-Notebooks von Lenovo sind seit Jahren bei mobilen Zockern hoch im Kurs. Wir haben uns ein interessantes Modell mit Intel Core i7 und einer Nvidia GeForce RTX 3050 Ti genauer angesehen.

      Eine der beliebtesten Notebook-Reihen von Lenovo ist „Legion“. Diese Gaming-Notebooks bieten meist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und sind deswegen bei Spielern beliebt. Das Lenovo Legion 5 82NL000RGE bietet ein ansprechendes und unauffälliges schwarzes Design, ein 15,6-Zoll-Display mit 120Hz, viele Anschlüsse und ein starkes Kühlsystem.

      Im Inneren arbeitet ein nicht mehr ganz frischer Intel Core i7-10750H. Der bietet mit sechs physischen Kernen und bis zu 5GHz Turbo aber immer noch genügend Leistung. Dazu gibt es als dedizierte Grafikkarte eine Nvidia GeForce RTX 3050Ti mit 4GB GDDR6.

      Mit Strom versorgt wird das Notebook über einen 60Wh großen Akku, der laut Lenovo mehr als 6 Stunden aushalten soll. Leistungstechnisch bewegt sich das Legion 5 82NL000RGE im Mittelfeld. Wer mehr Leistung braucht und will, kann zu einem der Pro-Modelle greifen.

      Gerade frisch ausgepackt und ohne Testläufe macht das Legion-Notebook einen soliden Eindruck. Schauen wir einmal, ob das nach den ausgiebigen Tests immer noch so ist.

      Technische Daten Lenovo Legion 5 82NL000RGE
      Display 15,6 Zoll, matt, IPS-Display, 1.920×1.080px, 16:9
      120Hz, 3ms, 250 Nits, 45% NTSC
      Prozessor Intel Core i7 10750H, 6 Kerne und 12 Threads, 2,6 – 5.0 GHz, 12 MB Cache, 45 Watt TDP
      Grafik NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti
      4GB GDDR6, Boost Clock 1.485 / 1.695MHz, TGP 95W
      Arbeitsspeicher 2x 8GB SO-DIMM DDR4, 2933MHz
      Festplatte 512GB SSD M.2 2280 PCIe 3.0×4 NVMe
      Netzwerk Intel Wi-Fi 6 11ax, 2×2 MIMO, Doppelantenne
      Bluetooth 5.1
      Ethernet RJ-45
      Anschlüsse 3 x USB-A 3.2 Gen 1
      1 x USB-A 3.2 Gen 1 (Always On)
      1 x USB-C 3.2 Gen 1 (DisplayPort 1.2)
      1x HDMI 2.0
      1x Ethernet RJ-45
      1x Stromanschluss
      1 x 3,5mm Kopfhörer- und Mikrofon-Klinkenanschluss
      1 x Kensington-Schloss
      Akku Li-Polymer-Akku mit 60Wh-Kapazität, 230-Watt-Netzteil (RapidCharge Pro)
      in weniger als 30 Minuten von 0% auf 50%
      mehr als 6 Stunden
      Eingabegeräte Standardtastatur mit DE-Layout und weißer Hintergrundbeleuchtung
      Touchpad
      720p-Webcam
      Sound integriertes Dual Array Mikrofon
      2W Harman-Kardon-Lautsprechersystem
      Dolby-Atmos-Kopfhörerunterstützung
      Abmessungen 36,31 x 26 x 2,61 cm (B x T x H)
      Gewicht 2,30 kg
      Preis
      Eigentlich: 1.249,00 Euro*
      Angebotspreis: 999,00 Euro*

      Lieferumfang

      Der Lieferumfang ist überschaubar: Das Notebook, ein dickes 230-Watt-Ladegerät mit langem Kabel, sowie der übliche Papierkram (Schnellstartanleitung, Garantiekarte). Lenovo gibt eine eingeschränkte zweijährige Garantie und Werkstattservice. Auf den Akku gibt es ein Jahr Garantie.

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      Verarbeitung und Bedienung

      Das Design des Legion 5 bietet klare Linien und sieht positiv unauffällig aus. Das gesamte Gehäuse ist im matten Grau- und Schwarzton gehalten, das Scharnier hat einen interessanten Space-Effekt und verändert seine Farbe ein wenig nach dem Blickwinkel. Lenovo nennt es „lichtbrechendes Chamäleon-Scharnier“. Ein silbernes Lenovo-Logo und ein Legion-Schriftzug auf der Rückseite brechen ein wenig den Minimalismus.

      Obwohl das Legion 5 großteils aus Kunststoff besteht, ist es robust und wirkt edel. Fingerabdrücke und Staub hält es gut versteckt. Lenovo nennt das verwendete Material „schmutzabweisendes Polymer-Talkum“.

      Ein Design-Element, dass mir besonders gefällt, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Das Display ist nicht am hinteren Ende des Notebooks angebracht, hinter dem Scharnier ist noch eine Fläche mit einer Status-LED und einigen Aufdrucken. Denn die meisten Anschlüsse des Notebooks sind auf der Rückseite zu finden. Damit liegen nicht unnötig viele Kabel im Weg. Das Legion 5 sieht selbst mit vielen angeschlossenen Geräten und Kabeln noch aufgeräumt aus, da die Kabel nach hinten abgehen.

      Das Lenovo Legion 5 ist etwas größer als sein 15,6-Zoll-Display. Mit seinen 36,31 x 26,00 x 2,61 cm sollte es gerade noch so in Notebook-Rucksäcke passen. Für die meisten Lifestyle-Taschen und Rucksäcke ist es aber zu groß. Auch das Gewicht ist mit 2,30 kg etwas höher als bei den meisten Notebooks. Da es sich hier aber um ein Gaming-Notebook und einen Desktop-Ersatz handelt, geht es in Ordnung. Behaltet es aber im Hinterkopf, wenn ihr damit langer auf Reise sein wollt.

      Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau und sollte den Zahn der Zeit gut überstehen. Es knarzt nichts und auch die Spaltmaße sind tadellos. Der Tastatur-Bereich ist stabil und lässt sich nur mit Gewalt etwas biegen.

      Die Tastatur bietet einen knackigen Druckpunkt und wirkt fast etwas mechanisch, was mir sehr gefällt. Die Tasten sind auch nicht gestaucht, sondern bieten viel Platz. Darauf Texte – wie dieses Review – zu tippen, hat viel Spaß gemacht. Die Beschichtung der einzelnen Tasten ist mir aber zu glatt und gummiartig. Das ist aber nur eine persönliche Präferenz.

      Das multitouch-fähige Touchpad auf der Innenseite ist leicht nach Links versetzt. Es arbeitet stets zielsicher und machte keinerlei Probleme. Der Power-Button befindet sich in der Mitte oberhalb der Tastatur. Leider dient er nicht zusätzlich noch als Fingerabdruck-Sensor. Schade, aber nur ein kleines Detail.

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      Anschlüsse

      Auf der linken Seite befinden sich ein USB-A (3.2 Gen1) und ein Kombi-Anschluss für 3,5mm-Klinke.

      Rechts befindet sich eine Status-LED und einmal USB-A (3.2 Gen1).

      Die Rückseite bietet dann die meisten Anschlüsse: Ethernet RJ-45 für ein LAN-Kabel, einmal USB-C (3.2 Gen1), zweimal USB-A (3.2 Gen1), einmal HDMI 2.0, den Stromanschluss und das Kensington-Schloss

      Neben den physischen Anschlüssen existiert ein WLAN-Chip von Intel mit Wi-Fi-6-Doppelantenne und Bluetooth 5.1.

      Abgesehen von einem SD-Kartenleser fehlt kein Anschluss von Rang und Namen. Die Auswahl und die modernen Standards sind vorbildlich.

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      Display

      Lenovo bietet hier ein 15,6 Zoll großes IPS-Display mit einer Full-HD-Auflösung, 250 Nits maximale Helligkeit, 100 Prozent sRGB- und 45 Prozent NTSC-Abdeckung. Dazu gibt es eine Reaktionszeit von 3ms. Da Lenovo keine genaue Angabe macht, ob es sich hierbei um GtG oder MPRT handelt, gehe ich von GtG aus.

      Bevor ich die Messung beginne, hier mein erster Eindruck: Die Farben wirken natürlich und die FullHD-Auflösung reicht vollkommen aus. Das 120Hz-Display lässt das ganze System angenehm flüssig erscheinen. Die maximal Helligkeit ist ausreichend, aber nicht besonders hoch.

      Natürlich verlassen wir uns nicht nur auf den Eindruck, sondern haben mit einem professionellen Spyder das Display vermessen. Die maximale Helligkeit ist 273,4 Nits (cd/m2) in der Mitte des Bildschirms und nimmt zu den Rändern hin ab. Für mich ist ein Wert ab 300 nits (cd/m²) gut, je weiter es nach oben geht desto besser. Die offizielle Angabe von 250 nits wird also eingehalten und sogar übertroffen. Mit diesem Wert ist das Display etwas für Innenräume oder schattige Plätze. Direkte Sonneneinstrahlung hält das Display leider nicht wirklich aus.

      Laut dem Spyder5 hat das Display eine sRGB-Abdeckung von 63 Prozent, der für viele Kreativ-Aufgaben wichtige AdobeRGB wird mit 47 Prozent abgedeckt. Der P3-Farbraum wird ebenfalls mit 47 Prozent dargestellt. Als Kontrast wurde 950:1 gemessen. Die Farbtreue ist im Auslieferungszustand eher als Durchschnittlich zu bezeichnen. Für Spiele und Serien reicht es aus. Medienschaffende sollten aber zu einem externen Monitor greifen.

      Danach habe ich das Display kalibriert: An den Farbräumen und am Kontrast hat sich nichts getan, dafür hat sich der Mittelwert bei der Farbtreue von 2,33 auf 0,99 verbessert. Die Farbtreue konnte damit deutlich verbessert werden. Ein gewisser Rot- und ein Blau-Ton stechen aber dabei besonders hervor. Selbst die nachträgliche Kalibrierung hat daran nichts geändert.

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      Leistung

      Ich bin ganz ehrlich: Der Intel Core i7-10750H (45 Watt TDP) mit sechs Kernen ist nicht mehr ganz frisch. Inzwischen ist Intel schon bei der 12. Generation an Prozessoren angekommen.

      Dennoch sollte der Prozessor immer noch genügend Leistung für alle erdenklichen Spiele bieten. Das liegt vor allem am hohen Turbotakt von 5.0 GHz. Daneben gibt es eine aktuelle NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti (4GB, 95 Watt TGP) und insgesamt 16GB an schnellem DDR4-Arbeitsspeicher.

      Lasst uns also das Notebook durch die Benchmarks jagen und gemeinsam die Ergebnisse anschauen.

      Counter-Strike: Global Offensive

      Der wohl berühmteste E-Sport-Titel erreicht in unserem realitätsbezogenen Benchmark (geskriptetes Match mit Bots) in den höchsten Einstellungen flüssige 254,02 FPS. Wer mit den Details oder einigen Effekten herunter geht erreicht mehr.

      Assassin’s Creed Valhalla

      Valhalla ist ein gewaltiges Open-World-Abenteuer mit schicker Grafik. Leider braucht es für diese offene Welt ordentlich GPU-Leistung, vor allem Grafikspeicher (VRAM). Auf den höchsten Einstellungen erreicht das Legion 5 durchschnittlich 25 FPS. Geht man nur eine Stufe runter, gibt es schon 36 FPS und mit mittleren Einstellungen sogar richtig flüssige 55 FPS.

      Anno 1800

      Im Aufbau-Strategie-Hit aus Deutschland erreicht das Notebook in den höchsten Einstellungen und mit DX12 ganze 52,42 FPS. Geht man eine Stufe nach unten auf hohe Details erreicht es flüssige 88,07 FPS.

      Shadow of the Tomb Raider

      Im aktuellsten Teil von Tomb Raider mit den höchsten Einstellungen und Raytracing auf Mittel erreicht das Legion 5 im Schnitt 29 FPS. Mit hohen Einstellungen und deaktivierten Raytracing ganze 65 FPS und auf Mittel sogar 73 FPS. Sieht man von den höchsten Einstellungen ab, ist Laras Abenteuer schön und flüssig spielbar.

      Cinebench R23 & R20

      Natürlich haben wir auch Cinebench bemüht. Der Intel Core i7-10750H erreicht in CB R23 1.254 Punkte im Single-Core und ganze 7.212 Punkte im Multi-Core-Test. Im etwas älteren CB R20 sind es 421 Punkte im Single-Core und 2.874 Punkte im Multi-Core-Test. Im Single-Core-Test liegt er damit etwas unter dem Intel Core i7-1165G7, was quasi der Nachfolger mit nur vier Kernen ist. Dafür bietet er deutlich mehr Leistung bei Multi-Core-Anwendungen.

      AS SSD Benchmark

      Die verbaute 512 GB M.2-NVMe-SSD von Samsung bietet schnelle Lese- und Schreibvorgänge. Sie ist damit bestens für Gaming, aber auch Videoschnitt geeignet.

      Auch Medienanwendungen wie DaVinci Resolve stellen kein Problem dar und profitieren von den sechs Kernen: Ein 1-Minütiger Werbeclip wurde mit vielen Effekten und Text in 1 Minuten und 30 Sekunden exportiert. Dabei haben wir das 4K-YouTube-Preset verwendet. Mit dem Preset für 1080p dauerte der Export nur 29 Sekunden.

      Im Testzeitraum lief das Legion 5 stets schnell und flüssig. Die Rechen- und Grafikleistung reicht für die meisten Spiele in hohen Einstellungen aus, wenn ihr Raytracing und andere High-End-Sachen deaktiviert.

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      Akkuleistung

      Gaming-Notebooks sind nicht gerade für ihre starke Ausdauer bekannt. Lenovo spricht hier von „mehr als 6 Stunden“ Akkulaufzeit. Damit ist zwar kein ganzer Arbeitstag möglich, aber es sollte für die meisten Szenarien ausreichen. Im Lenovo Legion 5 steckt ein 60Wh großer Akku, der dank eines üppigen Netzteils mit 230 Watt schnell geladen werden kann. Lenovo gibt „in weniger als 30 Minuten von 0% auf 50%“ an.

      Um realistische Ergebnisse zu erzielen, habe ich die Akkuleistung tagelang beobachtet und wie folgt getestet: Ich habe die Display-Helligkeit auf rund 80 Prozent geschraubt, das Leistungsprofil „Ausbalanciert“ festgelegt und bei aktiver WLAN-Verbindung einen normalen Arbeitstag bestritten. Auf dem Programm stand: Viel Surfen im Internet und Arbeiten in Office-Anwendungen. Die Tastatur und das Trackpad wurden dauerhaft genutzt.

      Das gesamte Notebook verbraucht im Leerlauf durchschnittlich 13 Watt. Sobald etwas Surfen und Musik hinzukommen, steigt der Verbrauch auf etwa 29 Watt. Während meiner Benchmark-Tests konnte ich eine Leistungsspitze von knapp 186 Watt messen.

      Bei einem typischen Arbeitstag machte der Akku nach rund 5 Stunden und 28 Minuten schlapp. Damit kommt das Lenovo nicht ganz an die erwarteten sechs Stunden ran. Natürlich hängt die Akkulaufzeit stark von den verwendeten Programme, Bildschirmhelligkeit und andere Dinge an. Es ist also durchaus möglich damit über die Marke von 6 Stunden zu kommen.

      Zu guter Letzt: Das dicke 230-Watt-Netzteil ist zwar etwas unpraktisch, lädt das Notebook aber in knapp 83 Minuten auf 100 Prozent. Das ist fix!

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      Geräuschemissionen

      Grundsätzlich sind Gaming-Notebooks aber für hohe Leistung ausgelegt, sodass die Lautstärke im Betrieb zweitrangig ist. Durch das gute Kühlsystem bleibt das Legion 5 beim alltäglichen Surfen auf notebooksbilliger.de, Netflix schauen und Arbeiten flüsterleise. Die meiste Zeit springen die Lüfter gar nicht erst an. Dafür drehen sie beim Spielen deutlich auf und die gemessene Lautstärke bewegt sich zwischen 46 und 49 dB(A).

      Das Kühlsystem ist unter Last deutlich hörbar, schließlich kühlt es hier leistungsstarke Gaming-Komponenten. Es übertönt dabei aber niemals den Spielesound. Während meiner Testphase mit dem Gerät hat es mich niemals wirklich gestört.

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      Temperatur

      Mittels Stresstest wollte ich herausfinden, wie warm – oder im Idealfall kühl – das Lenovo Legion 5 wird. Das ist sowohl für die Leistung als auch für ein angenehmes Arbeiten ausschlaggebend. Dazu habe ich Cinebench R23, Netflix und ein Spiel parallel laufen lassen.

      Lenovo verbaut im Legion 5 zwei Lüfter mit drei Heatpipes. Das eigene Kühlsystem nennt Lenovo Coldfront 2.0 und hebt hervor, dass die Lüfterflügel mit Flüssigkristallpolymer beschichtet sind. Ebenfalls im Mittelpunkt steht die Software Q Control 3.0, mit der die Kühlmodi (Quiet, Balance und Performance) ausgewählt und angepasst werden können.

      Bei normaler Nutzung bzw. beim Arbeiten bleibt das Notebook kühl und leise. Der Intel Core i7-10750H muss im Normalbetrieb nicht groß gekühlt werden. Die meiste Zeit bleiben die Lüfter ausgeschalten. Bei längerer oder intensiverer Nutzung wird der Bereich oben in der Mitte etwas wärmer, dort sitzen der Prozessor und die Grafikkarte.

      Andere Bereiche, wie Trackpad oder der Großteil der Tastatur, bleiben angenehm kühl. Erst bei längeren Gaming-Sessions wurde es warm auf dem Schoß, der Großteil der Luft wird aber hinten herausgepustet.

      Sehen wir uns einmal die Temperaturen im Inneren an: Der Prozessor wurde im Schnitt 40 Grad und maximal 87 Grad warm. Die NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti war um die 38,6 Grad warm und konnte maximal auf 68,1 Grad gepeitscht werden. HWiNFO gibt zudem weitere Temperaturen im Inneren an, die allesamt auf einem guten Niveau liegen.

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      Aufrüsten

      Über elf Schrauben auf der Unterseite kommt ihr in das Innenleben. Die verbaute M.2-SSD (Samsung) und das WLAN-Modul befinden sich rechts unten und können nach dem Entfernen einer Kühlplatte ausgetauscht werden. Links unten ist Platz für eine 2,5-Zoll-SSD – bzw. nach dem Ausbau des Käfigs – eine M.2-SSD. Der Arbeitsspeicher ist fest verbaut und kann nicht nachträglich ausgetauscht oder erweitert werden.

      Im Testgerät ist eine 512-GB-SSD, von der im Auslieferungszustand knapp 450 GB nutzbar sind. Der restliche Speicher verteilt sich auf Windows und die Recovery-Partition.

      Sound & Webcam

      Die beiden Lautsprecher mit 2 Watt Leistung strahlen nach unten ab und wurden in meinem Test maximal 89 dB laut. Inwiefern die Harman-Kardon-Zertifizierung in den Klang spielt, kann ich nicht sagen. Die Lautsprecher klingen aber fantastisch.

      Höhen werden niemals schrill, Mitten sind gut erkennbar und es ist sogar etwas Bass vorhanden. Selbst bei hoher Lautstärke verzerren sie nicht. Es macht wirklich Spaß, damit Musik zu hören. Aber auch Filme und Spiele werden ordentlich wiedergegeben. Die Lautsprecher sind für mich im oberen Bereich der Windows-Notebooks zu verorten. Gut gemacht Lenovo!

      Lenovo verbaut eine Webcam mit einer Auflösung von 720p. Diese befindet sich mittig oben im Display und ermöglicht einen brauchbaren Blickwinkel. Durch die geringe Auflösung sind die Bilder im Vollbild weich. Man erkennt z.B. die einzelnen Barthaare nicht mehr. Bei dunklen Umgebungen kommt die Kamera ebenfalls ins Schwitzen. Dennoch belichtet sie die meisten Szenarien ausreichend und für gelegentliche Video-Telefonate reicht sie vollkommen aus.

      Für einen häufigen Einsatz empfehle ich eine externe Webcam, die es schon für um die 20 Euro gibt.

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      Fazit: Richtig gute Mittelklasse

      Das Lenovo Legion 5 in dieser Ausstattung ist tatsächlich der erwartete Sweet-Spot: Die Leistung reicht für die meisten Spiele aus, das Gesamtpaket stimmt und der Preis bewegt sich zwischen 1.000 und 1.249 Euro*. Wer das Modell für einen günstigen Preis findet, kann also zugreifen. Ihr bekommt viel Leistung für das Geld geboten.

      Die meisten aktuellen Spiele laufen darauf mit stabilen und flüssigen 60 FPS, wenn ihr etwas auf die Einstellungen achtet. Die NVIDIA GeForce RTX 3050 Ti ist leider für Raytracing zu schwach. Ansonsten gibt es wenig an der Leistung zu meckern. Das von Lenovo stolz verkündete Kühlsystem namens Coldfront 2.0 hält die beiden Hitzköpfe CPU und GPU auf guten Temperaturen.

      Der wohl größte Haken am Notebook ist das Display. Hier verbaut Lenovo ein absolut durchschnittliches Panel, das die meisten Farbräume nur „naja“ wiedergibt. Wer damit lediglich zockt oder arbeitet, sollte kein Problem haben. Für ordentliche Video- oder Bildbearbeitung ist es aber nicht gut genug. Die 120Hz Bildwiederholung sind aber ein kleiner Ausgleich beim Spielen dafür: Alles sieht deutlich geschmeidiger und flüssiger aus.

      Inzwischen gibt es auch neuere Versionen des Lenovo Legion 5 mit aktuellen Alder-Lake-Prozessoren, der Preis ist aber höher. Wer also dieses Modell mit Intels 10. Prozessor-Generation noch irgendwo findet, macht definitiv nichts falsch. Es ist ein solides Gaming-Notebook für einen vernünftigen Preis. Wer mehr Leistung braucht oder will, sollte zu einem der neueren Modelle oder den Pro-Versionen greifen.

      Lenovo Legion 5 82NL000RGE bei uns im Shop

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      Via: Lenovo – Stand: 05.2022

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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