Lenovo: Legion Gaming Phone setzt auf 144 Hz und Schnellladen mit 90 Watt?

      Lenovo: Legion Gaming Phone setzt auf 144 Hz und Schnellladen mit 90 Watt?

      Razer hat eins, Nubia auch, Xiaomi ebenfalls und ASUS erst recht. Gaming-Smartphones besetzen für viele Hersteller eine lukrative Nische. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis der weltweit größte PC- und Notebook-Hersteller nachzieht. Das Legion Gaming Phone soll aber anscheinend nicht nur Wettbewerber nachahmen, sondern neue Maßstäbe setzen.

      144 Hz und 90 Watt Schnellladen

      Damit der Start des ersten hauseigenen Gaming-Smartphones kein Misserfolg wird, setzt Lenovo auf neue Superlative im Smartphone-Segment. Das fängt beim Display mit angeblich 144 Hz Bildwiederholrate und 270 Hz Toucherkennung an. Bisher liegt die maximale Bildwiederholrate bei den meisten Smartphones bei 120 Hz (Ausnahme: Nubia Regmagic), so wie es bei Gaming-Smartphones wie dem ROG Phone II (Test) oder mittlerweile auch bei Mainstream-Smartphones wie dem Galaxy S20 (Test) der Fall ist. Ob der Vorteil auch abseits der immer stärker schwindenden Akkulaufzeit sichtbar ist, werden erste Tests zeigen. Der Unterschied zwischen 60, 90 und 120 Hz ist beim Scrollen durch Webseiten-Inhalte allerdings deutlich sichtbar.

      Lenovo spricht zudem von kabelgebundenem Schnelladen mit 90 Watt als Standard für die eigene Gaming-Smartphone-Sparte. Damit könnte Lenovo andeuten, dass sie genauso wie Xiaomi beim Black Shark 3 und 3 Pro nicht nur ein Gaming-Smartphone, sondern gleich mehrere vorstellen werden. Mit der Schnellladefunktion könnte der vermeintliche 5.000-mAh-Akku des Gaming-Smartphones innerhalb von 30 Minuten kabellos geladen sein.

      Seitliche Pop-Up-Cam für Streaming?

      Die Render-Bilder des Gaming-Smartphones zeigen ein Notch-freies Display. Das lässt auf eine Pop-Up-Cam schließen, wie sie zum Beispiel beim Honor 9X (Test) zum Einsatz kommt. Beim Legion Gaming Phone könnte sie erstmals auf der Seite platziert sein. In einem Video ist zudem sichtbar, dass das Gaming-Smartphone genauso wie das ROG Phone (Test) über einen seitlichen USB-C-Anschluss verfügen wird. Damit lässt sich das Smartphone entspannt Laden, ohne euren Fingern beim Zocken in die Quere zu kommen. Ob dieser Port beim Legion Gaming Phone ebenfalls für ähnlich verrücktes Zubehör wie den ansteckbaren aktiven Lüfter vom ASUS ROG Phone vorgesehen ist, ist bisher nicht bekannt.

      Ein Leak weist hingegen auf anderes Zubehör hin: Neben zwei Gamepads und einer Schutzhülle sollen auch True-Wireless-Kopfhörer dabei sein. Die kabellosen In-Ears könnten in Indiz dafür sein, dass es keinen Klinkenanschluss geben wird. Als OS soll Android 10 mit der hauseigenen ZUI 12 zum Einsatz kommen.

      Schade: Auf der Rückseite soll eine Dual-Cam verbaut sein, die mit einem 64MP-Weitwinkel und einem 16MP-Ultraweitwinkel bestückt sein soll. Die Selfie-Cam setzt wahrscheinlich auf 20 MP.

      Snapdragon 865 und LPDDR5 RAM

      Die Quellen zeigen aber unterschiedliche Designs. Bilder des chinesisches Patentamts CNIPA bilden ein rotes und ein schwarzes Gerät ab. Überraschenderweise ist hier eine Triple-Cam auf der Rückseite erkennbar. Das dürfte im Jahr 2020 auch deutlich wahrscheinlicher sein, kam doch schon beim ersten Razer Phone (Test) im Jahr 2018 eine Dual-Cam zum Einsatz. Das Legion Gaming Phone dürfte ebenfalls über Stereo-Lautsprecher an der Front verfügen.

      Zur Hardware gibt es ebenfalls Gerüchte. Wenig überraschend dürfte der Snapdragon 865 zusammen mit LPDDR5 RAM den Takt angeben. Beim internen Speicher setzt Lenovo anscheinend auf die schnelle UFS-3.0-Spezifizierung. Welche Speicher- und RAM-Kombinationen erhältlich sein werden, ist noch unklar. Ebenso wenig hat Lenovo bisher konkrete Angaben zur Display-Technologie gemacht. Ein 144-Hz-LCD dürfte im Vergleich zu 120-Hz-OLEDs jedoch nicht unbedingt die bessere Wahl darstellen.

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      Quelle: Weibo 1, xda-developers, notebookcheck
      Bilder: xda-developers, weibo 2, 3

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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