MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE: Gaming-Chamäleon für alle Setups

      MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE: Gaming-Chamäleon für alle Setups

      Der MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE ist ein spannender Monitor: Er eignet sich für PC- und Konsolen-Gaming und durch das gebogene Panel machen Serien und Filme viel Freude. Er kann aber auch als Arbeitsmonitor glänzen. Ob das „Gaming-Chamäleon“ in allen Kategorien überzeugt, verraten wir euch im Test.

      Kurzum: Der MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE ist der kleine Bruder des MSI MPG ARTYMIS 343CQRDE. MSI weicht aber in einigen Aspekten davon ab: So kommt hier das klassische 16:9-Format auf 31,5 Zoll zum Einsatz. Damit ist der Monitor kleiner und vielseitig einsetzbar.

      Durch eine Biegung von 1000R sind Medien darauf besonders immersiv. Eine Bildwiederholungsrate von 165Hz, eine Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit + FRC), DisplayHDR 400, WQHD-Auflösung und die Unterstützung von AMD Freesync Premium runden das gute Gaming-Paket ab. MSIs offizielle Angaben zur Farbraum-Abdeckung (sRGB 113%, DCI-P3 90%, Adobe-RGB 96,8%) machen ihn zudem für Medienschaffende interessant.

      Technische Daten: MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE
      Panel 31,5 Zoll (80 cm) 1000R Curved VA-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung im 16:9-Format
      Auflösung 2.560 x 1.440 Pixel, WQHD-Auflösung
      Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
      Aktualisierungsrate 165Hz
      Reaktionszeit 1ms (MPRT)
      4ms (GTG)
      Kontrast 2500:1 (statisch)
      Helligkeit 400 Nits
      Farbtiefe 10 Bit (8 Bit + FRC)
      Farbraumabdeckung sRGB 113%, DCI-P3 90%, Adobe-RGB 96,8%
      Adaptive Synchronisation AMD Freesync Premium (48-165 Hz)
      Ergonomie Neigung: -5° bis +20°
      Schwenkbarkeit: 30° links/rechts
      Höhenjustierung: 0 – 10 cm
      Videoanschlüsse 2x HDMI 2.0b (bis zu 144Hz.)
      1x DisplayPort 1.2a (bis zu 165Hz)
      1x USB-Typ-C (DisplayPort bis zu 165Hz, 15W)
      Sonstige Anschlüsse 1x Strom
      2x USB 3.2 Gen 1 Type A
      1x USB 3.2 Gen 1 Type B
      1x Kombi-Klinkenanschluss
      1x Vorrichtung für Kensington-Schloss
      Besonderheiten 5-Wege-Joystick
      VESA 100×100
      DisplayHDR 400
      Blaulicht-Filter
      Flimmerfrei
      Abmessungen (B x H x T) 70,1 x 42,8 x 14,1 cm (ohne Standfuß)
      70,1 x 47,3 x 31,7 cm (mit Standfuß)
      Gewicht 12,8 kg (mit Standfuß)
      9 kg (ohne Standfuß)
      Preis 599,00 €*

      Lieferumfang & Montage

      Der Karton ist ansprechend bedruckt und macht einen ordentlichen Eindruck. Der Lieferumfang ist großzügig: Ein Stromkabel, ein HDMI-Kabel, ein DisplayPort-Kabel, ein USB-Type-B-Kabel, ein USB-Type-C-Kabel und die üblichen Papiere. Für alle Anschlüsse auf der Rückseite des Monitors gibt es das passende Kabel.

      Ansonsten steckt im Karton noch jede Menge schützendes Styropor als Verpackungsmaterial. Das Auspacken hat Spaß gemacht, dennoch empfehle ich beim Auspacken aufzupassen, da es sich bei einem so großen Bildschirm etwas schwieriger gestaltet.


      Die Montage des MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE ist ziemlich einfach: Den Standfuß an den Arm und danach den Arm an den Monitor schrauben.

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      Design & Verarbeitung

      Der MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE orientiert sich am großen Bruder-Modell, was keine schlechte Sache ist. Das Design ist damit subtil und passt in viele (Arbeits-)Umgebungen.

      Die Front besteht aus mattschwarzem Kunststoff, mit einer Einfassung für den Lichtsensor in der Mitte und einem „MSI“-Schriftzug an der rechten Seite.

      Der Gaming-Einfluss kommt über zwei RGB-Elemente und einer Fläche im „Kohlefaser-Look“ auf der Rückseite. Ein Leuchtstreifen und ein MSI-Wappenschild können in diversen Farben erstrahlen und via Software angepasst werden. Dadurch kann der Monitor nach „GAMING!!!!“ aussehen, muss es aber nicht.

      Der Monitor wird von einem Standfuß mit zwei Beinen gehalten. Der metallverstärkte Standfuß leistet einen guten Job und hält den Monitor fest an einer Stelle. Durch die Beine schwebt das Display etwas kopflastig über dem Tisch und ist damit anfällig für Wackeln.

      Jedoch gehen die beiden Beine so in die Breite, dass sie viel Platz benötigen. Wer damit Probleme auf dem Tisch hat oder mehr Freiheit haben will, kann mittels VESA-Standard 100×100 einen anderen Standfuß oder einen starken VESA-Arm montieren.

      Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Der Monitor besteht hauptsächlich aus Kunststoff und fühlt sich hochwertig an. Nichts knarzt oder hat scharfe Kanten. Während meiner Testphase konnte ich keine Mängel erkennen.

      Es existieren zudem ein paar nette Boni: Am Standfuß kannst du eine Lücke zum Bündeln und Führen der Kabel nutzen. Auf der rechten Seite des Rahmens gibt es eine kleine ausfahrbare Halterung für Headsets und eine optionale Kabelführung für Maus/Tastatur bei. Vor allem hochwertige Gaming-Peripherie verwendet weiterhin noch Kabel und dafür ist sie eine gute Idee.

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      Anschlüsse

      Bei den angebotenen Videoanschlüssen gibt es wenig zu meckern: Zweimal HDMI 2.0b, einmal DisplayPort 1.2a und einmal USB-Typ-C. Es gibt zwar schon DP 1.4, jedoch ist der neuere Standard eher bei höheren Auflösungen interessant.


      Daneben gibt es einen Klinkenanschluss, zweimal USB 3.2 Gen1 Typ-A, einen USB-3.2-Gen1-Type-B-Port für den USB-Hub, eine Vorrichtung für ein Kensington-Schloss und natürlich den Stromanschluss auf der Rückseite.

      Wollt ihr die vollen 165Hz Bildwiederholungsrate bei der vollen Auflösung erleben, müsst ihr entweder den DisplayPort oder den USB-C-Anschluss verwenden. Leider erreicht HDMI 2.0b bei einer Auflösung von 2.560 x 1.440 nur 144Hz.

      Der USB-C-Anschluss lädt angeschlossene Geräte mit 15 Watt. Das ist nett, damit können Smartphones oder Kopfhörer geladen werden. Für das Laden eines Notebooks im Betrieb reicht es leider nicht. Hier wären um die 65 Watt angebracht, damit die „Ein-Kabel-Fantasie“ möglich wird. Schade.

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      Display

      So wichtig das Design und die Anschlüsse bei einem Monitor sind, das Herzstück ist jedoch das Display. Laut dem Datenblatt hat MSI hier alle Funktionen von Rang und Namen verbaut: Eine Reaktionszeit von 1ms (MPRT) bzw. 4ms (GTG), eine maximale Helligkeit von 400 Nits, 10-Bit-Farbtiefe und gute Farbraumabdeckung (sRGB 113,0%, DCI-P3 90,0%, Adobe-RGB 96,8%). Für Tearing-freies Spielen gibt es AMD Freesync Premium, welches nicht nur bei AMD Grafikkarten, sondern auch bei den aktuellen Konsolen funktioniert.


      Zuerst möchte ich euch meine persönliche Erfahrung nennen und danach gehe ich auf die Ergebnisse meiner Spyder5-Messung ein.

      Persönliche Erfahrung

      Da ich bereits die Ultraweit-Version mit dem MSI MPG ARTYMIS 343CQRDE getestet habe, war ich auf den kleinen Bruder gespannt. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Im Alltag macht er eine gute Figur. Das Bild ist scharf, die Farben sind knallig, er zieht auch bei schnellen Spielen keine Schlieren und die Biegung lässt Filme und Spiele deutlich immersiver wirken.

      Apropos Spiele: Der ARTYMIS 323CQRDE hat mit dem 16:9-Format hervorragend funktioniert. Wer den Monitor also für Konsolen-Gaming verwenden will, wird damit keine Probleme haben.

      Nachdem ich den Monitor bekommen habe, habe ich diverse Einstellungen ausprobiert und bin am Ende bei den Folgenden gelandet:

      • Spielmodus – RTS
      • Reaktionszeit – Am schnellsten
      • FreeSync – An
      • Profi-Modus – Film
      • Bildoptimierung – Schwach
      • Farbtemperatur – Normal

      Damit habe ich eine Bildqualität erhalten, die mir am besten gefällt. Nehmt euch anfangs etwas Zeit, die passenden Einstellungen im OSD für euren gewünschten Titel zu suchen, hier könnt ihr viel anpassen. Optionen wie „Night Vision“ eignen sich im Hinblick auf E-Sport: Damit werden dunkle Bildbereiche aufgehellt, um Gegner in dunklen Ecken deutlich besser zu erkennen.

      Mit der Software „MSI Dragon Center“ kann noch einiges angepasst und die AI-Funktion des Monitors benutzt werden. Mit Sound Tune kann der Monitor Hintergrundgeräusche herausfiltern und senken, wenn ihr euer Headset am Monitor angeschlossen habt. Sound Tune hat gut funktioniert und Geräusche wie Autos oder das Rascheln von Bäumen herausgefiltert.

      Ergebnisse der Spyder-Messung

      Selbstverständlich solltet ihr euch bei einem Test nicht nur auf eine Meinung, sondern auch auf Fakten verlassen. Deshalb kommen wir jetzt zur Messung mit dem Spyder5. Die offiziellen Angaben zur Farbraum-Abdeckung von MSI lauten: sRGB 113 Prozent, DCI-P3 90 Prozent und Adobe-RGB 96,8 Prozent.

      Bei der ersten Messung war ich etwas überrascht, da die Werte stark von der offiziellen Angabe abweichen. Mit dem Farbprofil „sRGB“ (und dem Gaming-Profil „RTS) habe ich eine sRGB-Abdeckung von 74 Prozent gemessen, AdobeRGB bewegt sich bei 54 Prozent und DCI-P3 bei 54 Prozent. Die Farbtreue war absolut daneben und zeigte einen Maximalwert von 14,7 und einem Mittelwert von 7,63.

      Nach diesem Schock habe ich als Gaming- und Farb-Profil „Nutzer“ gewählt. Und siehe da: Die Werte wurden richtig gut. Die sRGB-Abdeckung beträgt 100 Prozent, AdobeRGB wird mit 83 Prozent und DCI-P3 mit 87 Prozent abgedeckt. Die Farbtreue verbesserte sich ebenfalls auf maximal 3,67 und ein durchschnittliches Delta E von 1,26.

      Nun wollte ich wissen, ob ich mit einer Kalibrierung die Ergebnisse verbessern kann. Bei den Farbräumen hat sich nur AdobeRGB um einen Prozentpunkt auf 84 Prozent verbessert. Bei der Farbtreue gab es nochmal eine deutliche Steigerung auf einen Mittelwert von 0,59 und einem Maximalwert von 2,15.


      Die gemessene Helligkeit beträgt im Schnitt 379,7 Nits. Der Monitor wird in einer Y-Form besonders hell und bei schwarzen Hintergründen im HDR Modus gibt es leichtes Screen-Bleeding. Das klingt aber schlimmer, als es im Alltag erscheint und stört nur bei komplett schwarzen Bereichen an den Ecken. Der MSI Artymis 323 wird ausreichend hell für Innenräume und ist sogar bei direkter Sonneneinstrahlung nutzbar.

      Die offiziellen Angaben konnte der Monitor nicht ganz erreichen, er bewegt sich aber trotzdem auf einem hohen Niveau. Die nachträgliche Kalibrierung hat vor allem die Farbtreue verbessert.

      Mit dem richtigen Farbprofil (MSI nennt sie im OSD Profi-Modus) eignet sich der MSI Artymis 323 durchaus für die Bild- und Videobearbeitung im Hobby- und semi-professionellen Umfeld.

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      Monitor-Menü (OSD)

      Der MSI Artymis 323 lässt sich über den Power-Button, eine Taste für das Gaming-OSD und einen 5-Wege-Joystick auf der rechten Rückseite steuern. Jeder Richtung des Joysticks kann im OSD eine Schnelleinstellung zugewiesenen werden. Über einen Druck des Joysticks wird das vollständige Menü des Monitors aufgerufen. Damit lässt sich der Monitor intuitiv und einfach bedienen.

      Über dem Menü werden die wichtigsten aktuellen Einstellungen angezeigt: Auflösung, Bildwiederholungsrate , HDR, Farbprofil und welcher Videoeingang aktuell verwendet wird. Das Menü selbst unterteilt sich in sieben Reiter, deren Namen etwas generisch sind. Daher eine kurze Übersicht mit den wichtigsten Einstellungen, die dort zu finden sind.

      • G.I.: Steht für Gaming Intelligent und verwaltet die smarten Funktionen des Monitors. Darunter sind Sound Tune, Ambient RGB Light, Auto Brightness Control, KVM und Smart Crosshair.
      • Gaming: Hier dreht sich alles um Einstellungen, die einen großen Einfluss auf euer Gaming-Erlebnis haben. Spielmodus, Nachtsicht/Night Vision, Reaktionszeit, MPRT, Bildwiederholfrequenz, Alarm-Uhr und Freesync.
      • Professionell: Unter dem Untermenü „Profi-Modus“ befinden sich die Farbprofile (Anti-Blau, Film, Office, sRGB), schwaches Blaulicht, HDCR, MPRT und Bildoptimierung.
      • Bild: Unter diesem Punkt gibt es die typischen Bildeinstellungen. Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Farbtemperatur (Warm, Normal, Kühl, Nutzer), Bildschirmgröße
      • Eingangsquelle: Hier wird die verwendete Bildquelle ausgewählt. Optional gibt es eine Auto-Scan-Funktion, die den aktuell aktiven Port erkennt und automatisch auswählt.
      • Navigationssteuerung: Dort sind die Schnelleinstellungen des Joysticks zu finden.
      • Einstellung: Darunter befinden sich alle Einstellungen zum OSD und einige weitere. So kann hier die Sprache, die Transparenz des OSD, Anzeigedauer des OSD, RGB-Beleuchtung An/Aus eingestellt werden.

      Tatsächlich gefällt mir das OSD bei MSI-Monitoren sehr: Es ist aufgeräumt und bietet eine Menge Anpassungsmöglichkeiten. Es lässt sich vernünftig und rasch mit dem Joystick bedienen und auch sonst gibt es keine Probleme.

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      Fazit: Gute Technik macht ihn zum Rundum-Talent

      Ich habe knapp eine Woche mit dem MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE verbracht. Darauf habe ich diesen Artikel geschrieben, die neue Staffel von After Life angesehen und Mass Effect 3 durchgespielt. In jeder dieser Kategorien hat er sich hervorragend geschlagen.


      Das helle und gebogene Display hat beim Surfen und Arbeiten einen guten Eindruck gemacht, die hohe Farbraumabdeckung hat mir bei der Bearbeitung der Produktfotos geholfen und die schnelle Bildwiederholungsrate und die verschiedenen Gaming-Modi haben meine Spiele gut aussehen lassen.

      Die aktuelle Technik und das unauffällige Design (wenn man die RGB-Elemente deaktiviert) machen ihn zu einem Monitor-Chamäleon: Er funktioniert als übergroßer Büro-Monitor, als Monitor für Video- und Bildbearbeitung und beim (Konsolen-)Gaming.

      Wer hauptsächlich am PC spielt, der kann auch gut zum großen Bruder im Ultraweit-Format greifen. Viele Spiele nutzen die zusätzliche Breite aus und die höhere Auflösung lässt sie noch knackiger aussehen. Wer aber ein Multi-Funktionsgerät mit Fokus auf Konsolen-Gaming will, der kann ohne Reue zum MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE greifen.


      Mit knapp 600 Euro* ist der MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE nicht ganz billig, jedoch ist der Preis bei der gebotenen Leistung und der Vielseitigkeit durchaus angebracht. Ob euch jedoch das gebogene Display gefällt, ist eine Geschmacksfrage. MSI bietet auch Monitore mit einem geraden Display an.

      MSI MPG ARTYMIS 323CQRDE bei uns im Shop

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      Stand: 02.2022

      Veröffentlicht von Daniel

      Online-Editor, NBB.de. Kommentare über Technik. Rechtschreibfehler und verwirrende Grammatik sind bewusste Witze - ganz offensichtlich.

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