MSI Nightblade MI3: leiser Mini-PC für Full HD-Gaming
  • CPU
  • GPU
  • RAM
  • Core i5-8400
  • GeForce GTX 1060 (3GB)
  • 8 GB

MSI Nightblade MI3: leiser Mini-PC für Full HD-Gaming

Der MSI Nightblade MI3 8RC-028X will im Test beweisen, dass heutzutage auch schon Mini-PCs ordentlich was auf dem Kasten haben. Mit Intel Core i5-8400, GeForce GTX 1060 (3 GB) und 8 GB RAM ist er vernünftig ausgestattet. Wir klären im Test, ob der Zwerg wirklich für ordentliche Gaming-Sessions geeignet ist.

Das gefällt uns

  • ausreichend für Full HD-Gaming
  • kompakt und klein
  • gute Verarbeitung
  • leise unter Last
  • gutes Kühlsystem

Das gefällt uns nicht

  • etwas kleine SSD
  • nur 3 GB VRAM

In Anbetracht der Komponenten ist der Preis von 799 Euro* durchaus angemessen. Wer mehr Leistung möchte, bekommt den MSI Nightblade MI3 auch mit Intel Core i7-7700k, 16 GB RAM und GeForce GTX 1060 (6 GB) für aktuell 1.299 Euro* bei uns im Shop.

Falls ihr auch gerne das Pferd von hinten aufzäumt – hier gelangt ihr direkt zum Fazit.

MSI Nightblade MI3 8RC-028X bei notebooksbilliger.de

Produkteigenschaften vom MSI Nightblade MI3 8RC-028X
Prozessor Intel® Core™ i5-8400
6x 2,80 GHz, Turbo 4,00 GHz; 9 MB L3-Cache
Grafik MSI GeForce® GTX 1060 Armor 3G OCV1 (3 GB)
Arbeitsspeicher 8 GB DDR4-PC4 19200U (2.400 MHz)
Festplatte 128 GB M.2 NVMe SSD
1 TB HDD
Netzwerk Wlan 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth 5.0
Gigabit Ethernet LAN
Anschlüsse Front: 1x Audioeingang, 1x Mikrofoneingang, 1x USB 2.0, 1x USB 3.1 Type-C

Hinten: 4x USB 2.0, 2x USB 3.0
2x HDMI, 1x DisplayPort, 1x DVI-D, 1x SPDIF, 1x LAN
Audioanschlüsse (1x RS.Out, 1x CS-Out, 1-L-Out, 1x L-In, 1x Mic)

Netzteil 350 Watt
Betriebssystem ohne Betriebssystem
Abmessungen Small Form Factor
12,8 x 26,8 x 34,2 cm (B x T x H)
Gewicht 6,00 kg
Preis 799 Euro*

Lieferumfang

Beim Lieferumfang erwarten euch keine großen Überraschungen. MSI packt abgesehen vom Tower noch einen kleinen Karton in die Verpackung, in dem sich die Bedienungsanleitung, zwölf zusätzliche Schrauben in unterschiedlichen Größen und das Stromkabel befinden.

Ihr könnt also direkt loslegen, nachdem ihr den Nightblade MI3 an den Strom und alle restlichen Peripheriegeräte an den Nightblade MI3 angeschlossen habt.

Verarbeitung und Design

Der Nightblade MI3 wurde in der Redaktion mit einem herzlichen „Wächst der noch?“ begrüßt – und tatsächlich, der Mini-PC ist für einen Gaming-PC erstaunlich winzig. MSI verbaut die Komponenten in einem Gehäuse mit lediglich 10 Litern Volumen. Zum Vergleich, ein normaler Midi-Tower hat ungefähr das vierfache Volumen.

Der Fertig-PC besitzt das klassische Gaming-Design von MSI und ist bis auf ein paar rote Akzente in Form von Belüftungsgittern auf der Vorderseite fast komplett schwarz. Man könnte ihn sogar als vergleichsweise zurückhaltend im Vergleich zu gängigen Gaming-Boliden bezeichnen. Das rote Logo von MSI ist auf der Vorderseite oben mittig platziert. Dank der vier Gummifüße steht er sicher auf oder unter dem Schreibtisch. Falls ihr den Nightblade transportieren wollt, gibt es eine Mulde auf der Unterseite, die ihr als Tragegriff nutzen könnt.

Das Mystic Light lässt sich mit dazugehöriger Software steuern

Auf der Front befinden sich zudem noch zwei vertikale RGB-Streifen, die in unterschiedlichen Farben und mit unterschiedlichen Effekten leuchten können. Die Steuerung erfolgt über die Mystic-Light-Software von MSI. Die RGB-Beleuchtung von Peripheriegeräten lässt sich via SteelSeries Engine 3 steuern und synchronisieren. Wir würden uns wünschen, wenn das zukünftig auch im Zusammenspiel mit der Beleuchtung des Nightblade funktioniert.

Der Tower steht zudem etwas angeschrägt auf einem flachen Unterbau vorne an der Unterseite. Die größten Lufteinlässe befinden sich auf der rechten Seitenwand. Dahinter versteckt sich die vertikal montierte Grafikkarte. Sie kann bedingt durch diese Bauweise die frische Luft großflächig ins Gehäuse ziehen und die warme Luft direkt über die Luftauslässe an der Rückseite abführen. Die vertikale Postion der Grafikkarte sorgt auch für mehr Stabilität beim Transport, da keine Schwerkräfte auf die Platine und den PCIe-Slot einwirken.

 

Auf der linken Seite der Front befindet sich zudem eine Blende, in der ein flaches optisches Laufwerk verbaut werden kann. Bei unserer Testversion ist dort allerdings nur ein Platzhalter eingesteckt. Wenn ihr das Gehäuse öffnen wollt, müsst ihr vorher zwei Schrauben unten auf der Rückseite lösen. Wirklich lohnenswert ist das nur bedingt, dazu aber im Kapitel „Aufrüstbarkeit“ noch mehr.

Die Verarbeitung des Nightblade MI3 ist gut – nichts wackelt oder knarzt, es gibt keine scharfen Kanten und keine ungleichmäßigen Spaltmaße. Die Schrauben zum Öffnen könnten allerdings etwas hochwertiger sein. Nach der ersten Schraubenzieher-Behandlung waren die Schraubenköpfe schon etwas ausgefranst.

Anschlüsse

Der MSI Nightblade MI3 verfügt über alle gängigen Anschlüsse. An der rechten Seite der vorderen Verkleidung gibt es neben den beiden Klinkenausgängen für Mikrofon und Kopfhörer außerdem noch zwei USB-Anschlüsse in Form von USB 2.0 und USB 3.1 Typ-C.

Auf der Rückseite befinden sich die restlichen Anschlüsse. Bei den Videoanschlüssen stellt die GTX 1060 einen DVI-D-, einen HDMI- und einen DisplayPort-Anschluss zur Verfügung. Ferner befindet sich am Mainboard noch ein weiterer HDMI-Anschluss. Des Weiteren gibt es vier USB 2.0- und zwei USB 3.0 Anschlüsse, einen SPDIF, einen Ethernet sowie die fünf Audioanschlüsse (1x RS.Out, 1x CS-Out, 1-L-Out, 1x L-In, 1x Mic) und den Stromanschluss auf der Rückseite. Anschlusstechnisch seid ihr mit dem Nightblade MI3 also gut versorgt.

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Software

Ihr solltet beachten, dass der Nightblade MI3 ohne Betriebssystem ausgeliefert wird. Damit spart ihr etwas Geld, wenn ihr zu Hause sowieso noch eine Windows-Lizenz herumliegen habt. Beim Nightblade mit Intel Core i7-7700k, 16 GB RAM und GeForce GTX 1060 (6 GB) für 1.299 Euro* ist Windows übrigens schon mit dabei.

Eine frische Windows-Installation hat natürlich den Vorteil, dass ihr selbst entscheiden könnt, was ihr zusätzlich installieren wollt. Diverse MSI-Software könnt ihr euch nach der Installation auf der MSI-Produktseite herunterladen. Mit dem MSI Command Center lassen sich bspw. unterschiedliche Leistungsverbesserungen durchführen und Daten abrufen: Darunter bspw. CPU übertakten, Temperaturen überwachen und Informationen zu den verbauten Komponenten einholen.

Änderungen am Prozessortakt oder den RAM-Einstellungen sollten aber nur Nutzer vornehmen, die auch wirklich wissen, was sie dort tun. Wenn ihr es trotzdem machen wollt, solltet ihr euch vorher sicherheitshalber mit den Garantieleistungen von MSI auseinandersetzen. Fahrlässiges Übertakten kann nämlich dazu führen, dass bei Fehlfunktionen der Garantieanspruch erlischt.

Performance

Mit dem Core i5-8400, der GeForce GTX 1060 und 8 GB RAM könnt ihr euch hinsichtlich der Performance auf vernünftiges Full HD-Gaming freuen. Bei den Titeln, die wir routinemäßig für Benchmarks betrachten, liefert der Mini-PC bei 1920×1080 Pixeln fast immer genügend FPS für ruckelfreie Zockerausflüge ab.

Bei The Witcher 3 erreicht der Kampfzwerg durchschnittlich 73 FPS bei mittleren Details in FHD. Mit 39 FPS im Mittel ist Geralt auch bei sehr hohen Details noch einigermaßen steuerbar. Wer auf Details verzichten kann und lieber in QHD unterwegs sein möchte, kommt bei dieser Auflösung und mittleren Details immerhin noch auf durchschnittlich 46 Bilder pro Sekunde.

Bei Rise of the Tomb Raider, For Honor, Crysis 3 und Far Cry 5 kann der Nightblade im Durchschnitt sogar noch höhere FPS als bei The Witcher 3 erreichen. Hier lohnt es sich also, bei den Grafikeinstellungen zwischen Full HD bei sehr hohen Details sowie QHD bei mittleren bis hohen Details abzuwägen, ob die FPS noch für die eigenen Ansprüche ausreichend stabil sind. Die genauen Werte könnt ihr den Tabellen entnehmen.

Probleme bekommt der Knilch bei Full HD lediglich beim anspruchsvollen Ghost Recon Wildlands und dem Detaillevel Ultra. Hier sinken die FPS schon mal auf 20, wobei durchschnittlich 31 Bilder pro Sekunde berechnet werden. Angenehm spielbar ist das meiner Meinung nach aber nicht mehr wirklich.

Bedingt durch die GeForce GTX 1060 mit 3 GB VRAM ist das Nightblade MI3 8RC-028X unterm Strich am besten für Full HD bei hohen Details geeignet. Gerade bei sehr hohen Details meckern viele Spiele, dass nicht genug VRAM zur Verfügung steht. Im Benchmark von Ghost Recon Wildlands auf Ultra-Detaillevel bei QHD kam es dadurch sogar teilweise zur VRAM-Überlastung, die der Benchmark mit maximal 6 FPS quittierte. Wer bei höchsten Details in Full HD oder auch mal in QHD unterwegs sein möchte, sollte den Nightblade MI3 mit Core i7-7700k und GeForce GTX 1060 (6 GB) in Erwägung ziehen.

Im Cinebench R15 schlägt er sich wacker, wo er sich in etwa auf einem Level mit dem Razer Blade 15 oder dem MSI Trident 3 Arctic befindet.

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Aufrüstbarkeit

Wer die Lebenszeit des kleinen Zwergs verlängern möchte, der kann dies mit Hilfe einiger Aufrüstungsoptionen sogar relativ einfach realisieren. Um an die Innereien zu gelangen, müsst ihr lediglich die beiden Schrauben auf der Rückseite lösen und die Verkleidung abnehmen.

Nicht überraschend: In dem kleinen Gehäuse ist nicht gerade übermäßig viel Platz übrig. Das ist aber nicht schlimm, denn MSI hat im Gehäuse passende Lücken gelassen, in die sich die jeweiligen Komponenten schnell und einfach einsetzen lassen. So könnt ihr dank der festmontierten SATA-Anschlüsse einfach eine SSD im 2,5″-Format auf der Oberseite nachrüsten. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob sich das DVD-Laufwerk im Slim-Format nachträglich einbauen lässt. Hier eignet sich vermutlich nur das von MSI vorgesehene Format mit passender Blende an der Front.

Sollte die GPU euren Performance-Ansprüchen irgendwann einmal nicht mehr gerecht werden, könnt ihr natürlich auch relativ unkompliziert eine schnellere Grafikkarte einbauen. Das Netzteil bietet dafür jedenfalls genügend Stromanschlüsse. Schwierig dürften nur die begrenzten Platzverhältnisse werden. Gleiches gilt übrigens für den RAM-Riegel.

Sollte euch die eingebaute M.2 SSD auch zu klein werden, könnt ihr diese ebenfalls einfach austauschen. Ihr solltet nur bedenken, dass die Wärme bei der vorhandenen SSD über das Wärmeleitpad zur Gehäusewand abgeleitet wird. Das ist sehr effizient und funktioniert einwandfrei, ist aber auch notwendig, da die SSD statt der 60 C° sonst ca. 85 C° warm wird.

Ein Wärmeleitpad führt die Hitze der SSD zur Gehäusewand

Im Gehäuse wäre zudem noch Platz für eine weitere 3,5″-HDD, allerdings mangelt es an vorhandenen SATA-Anschlüssen. Die drei vorhandenen SATA-Ports sind belegt und lassen sich bedingt durch die feste Montage auch nicht für andere als die vorgesehen Zwecke nutzen. Einzige Option bliebe hier, die unbenutzten SATA-Anschlüsse bspw. für das DVD-Laufwerk aus dem Mainboard zu ziehen und durch ein zusätzliches SATA-Kabel mit der HDD zu verbinden – Lange, schlanke Finger vorausgesetzt, denn das könnte eine ziemliche Fummelei werden.

Unterm Strich könnt ihr den MSI Nightblade MI3 wirklich einfach und schnell noch ein bisschen pimpen. Wer sich die Bastelarbeit ersparen möchte, greift aber sinnvollerweise gleich zur schnelleren Version mit Core i7-7700k, 16 GB RAM und GeForce GTX 1060 (6 GB) für 1.299 Euro* bei uns im Shop.

Emissionen

Bei dem kleinen Gehäuse war ich zunächst skeptisch, was die Lautstärke- und Hitzeentwicklung unter Last anbelangt. Ich habe CPU und GPU deshalb mit dem Stresstest und einer ausgiebigen Runde Ghost Recon Wildlands bei QHD und Ultra-Detaillevel ordentlich gestresst.

Dabei blieb der Kleine jedoch erstaunlich cool und ruhig. Im Stresstest ging die CPU-Temperatur auf 80 C° hoch, beim Spielen waren es solide 73 °C. Bei der GTX 1060 gingen die Werte beim Spielen lediglich auf 61 °C hoch, im Stresstest waren es komischerweise sogar noch ein paar Grad weniger. Hier müsst ihr euch also keine Sorgen machen und die vertikale Konstruktion mit den großen Lüftungsgitter bringt tatsächlich einen spürbaren Vorteil.

Gleiches gilt für die Lautstärke. Fertig-PCs sind nicht selten für ihre wahrnehmbare Lautstärke unter Last bekannt. Nicht so der Nightblade MI3. Bei Last werden die Lüfter gerade mal wahrnehmbar. MSI hat hier also insbesondere im Vergleich zum Vorgänger mit dem größeren Radiallüfter merklich nachgebessert. Ihr könnt den Zwerg also auch getrost auf dem Schreibtisch stehen lassen, wenn ihr eine Runde zockt.

Fazit

Erstaunlich, was der kleine MSI Nightblade MI3 8RC-028X zu leisten im Stande ist. Mit dem Kraftzwerg seid ihr für Full HD-Gaming bei hohen Details bestens gerüstet. Bei höheren Auflösungen kommt er aber an seine Grenzen.

Das Design ist erfreulicherweise etwas zurückhaltend, passt aber sehr gut ins Gaming-Lineup von MSI. Fans von RGB-Beleuchtung können sich über das Mystic Light an der Vorderseite des PCs freuen. Wer sich von den Lichtern gestört fühlt, kann sie auch einfach via Software nach den eigenen Wünschen konfigurieren oder ganz ausschalten.

An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Besonders überrascht sind wir von der guten Kühlleistung, die MSI im kompakten Gehäuse mit lediglich 10 Litern Volumen realisiert. Selbst bei hoher Last wird der Nightblade MI3 zudem höchstens akustisch wahrnehmbar, ist aber noch weit entfernt davon, störend laut zu sein.

Neben den vielfältigen Anschlüssen profitiert ihr dank fehlendem Windows sogar von nicht vorhandener Bloatware. Wer keine Lizenz zur Hand hat, muss zusätzlich zum Kaufpreis von 799 Euro* noch das Geld für das Betriebssystem einplanen.

Der Nightblade MI3 bietet ein paar überschaubare Möglichkeiten zum Aufrüsten. Bspw. könnt ihr eine zusätzliche SSD nachrüsten oder die vorhandenen GPU oder den RAM austauschen. Dafür benötigt ihr lediglich einen Schraubenzieher.

MSI Nightblade MI3 8RC-028X bei notebooksbilliger.de

*Preise mit Stand vom 15.08.2018

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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