MWC 2015: Samsung stellt Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge offiziell vor

Samsung_Galaxy_S6_Edge_6Nach HTC ist nun also auch Samsung an der Reihe. Auf seinem ersten Unpacked-Event im Jahr 2015 hat der südkoreanische Elektronikriese gerade eben in Barcelona die beiden neuen Flaggschiff-Smartphones Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge angekündigt. Wie es diverse Leaks bereits andeuteten, warten beide Modelle im Vergleich zu früheren High-End-Smartphones von Samsung mit einem von Grund auf überarbeiteten, edleren Chassis-Design auf, das ganz aus Metall und Gorilla Glass 4 besteht. Hinzu kommen eine modernisierte und von Bloatware befreite TouchWiz-Oberfläche plus Android 5.0 „Lollipop“, ein hochauflösendes QHD-Display, leistungsstarke Hardware im Gehäuseinneren und beim S6 Edge natürlich das eigenwillige Spezial-Display.

Auch wenn sich Samsung beim Industriedesign seiner neuen Premium-Smartphones ganz offensichtlich von Mitkonkurrenten am Markt inspirieren ließ, sticht das elegante Finish der Geräte sofort ins Auge. Beide S6-Varianten präsentieren sich im neuen Metallkleid mit gläserner Rückseite, unterstützen Wireless Charging und verfügen außerdem über ein 5,1 Zoll großes Super-AMOLED-Display, das mit 2560 x 1440 Pixel auflöst. Der einzig wirklich gravierende Unterschied zwischen den Neuvorstellungen ist die Bildschirmform. Während das „normale“ S6 wie gewohnt ein flaches Touchscreen bietet, geht das S6 Edge mit einem an der linken und rechten Seite abgerundeten Display ins Rennen. Erstmals verwendete Samsung eine so ähnliche Konstruktion beim Galaxy Note Edge, allerdings war bei diesem Modell nur der rechte Displayrand gewölbt.

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Aber Samsung hat sich bei der Entwicklung des Galaxy S6 und des Galaxy S6 Edge nicht nur auf das Design fokussiert, sondern packt in die Smartphones auch alle seine fortschrittlichsten Technologien. Angetrieben werden beide Modelle von dem Octa-Core-SoC Exynos 7420 (4x 2,1 Gigaherzt + 4x 1,5 Gigahertz), der aus der Samsung-eigenen Chipschmiede stammt und vieles mit Qualcomms Snapdragon 810 gemeinsam haben dürfte. Dem Chipsatz zur Seite stehen 3 Gigabyte von schnellem LPDDR4-RAM sowie 32, 64 oder 128 Gigabyte Flash-Speicher.

Feine Unterschiede zwischen den zwei Samsung-Neuvorstellungen finden sich bei Gewicht und Maßen. Das Galaxy S6 bringt 138 Gramm auf die Waage und misst 143,4 x 70,5 x 6,8 Millimeter, während das Galaxy S6 Edge 132 Gramm wiegt und Abmessungen von 142,1 x 70,1 x 7,0 Millimeter aufweist. Beide Smartphones unterstützen LTE nach Kategorie 6, schnelles Dual-Band-WLAN nach 802.11ac, Bluetooth 4.1, NFC sowie Wireless Charging sowohl nach dem Qi- als auch PMA-Standard.

Besonders stolz zeigte sich der südkoreanische Hersteller während der Präsentation auch auf die zwei Kameras seiner neuen Galaxy-Smartphones. Beide S6-Varianten warten mit einer 5-Megapixel-Frontkamera und einer 16-Megapixel-Kamera an der Rückseite auf. Die Hauptkamera bietet optische Bildstabilisierung, Auto-Fokus sowie eine f/1.9-Blende und soll unter schlechten Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse liefern als die Kamera des iPhone 6 Plus.

All die Verbesserungen und neuen Designansätze, die Samsung bei den Galaxy-S6-Modellen implementiert hat, haben jedoch auch einen Preis. Von langjährigen Samsung-Fans geschätzte Ausstattungsmerkmale wie ein microSD-Kartenslot oder ein wechselbarer Akku wurden gestrichen. Auch von der Wasserfestigkeit des Galaxy S5 fehlt in diesem Jahr jede Spur.

Wo es dafür aber noch eine weitere deutliche Steigerung gibt, das ist auf Seiten der Software. Ab Werk läuft auf den S6-Varianten Android 5.0 „Lollipop plus der neuesten Version von Samsungs TouchWiz-Oberfläche. Letztere wurde entschlackt und auf Geschwindigkeit getrimmt, unnütze Funktionen und Apps wurden wegrationalisiert. Es gibt zwar noch eine paar vorinstallierte Anwendungen – interessanter Weise Microsoft-Apps wie OneDrive, OneNote und Skype – aber klassische Bloatware ist zum Glück verschwunden.

Schlussendlich kommen wir noch zu einem letzten Ausstattungsdetail, das bei Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht hat, dem Fingerabdruckscanner. Dieser funktioniert nun im Grunde genau so wie Apples Touch-ID-System. Eine kürze Berührung der Home-Taste reicht aus um das Smartphone via zuvor eingelesenem Fingerabdruck zu entsperren. Der stark verbesserte Fingerabdrucksensor ist außerdem relevant, da die Südkoreaner zusammen mit den beiden Smartphones auch ihren eigenen mobilen Zahlungsservice namens Samsung Pay angekündigt haben. Samsung Pay setzt auf der Technologie auf, die der Elektronikriese durch die Übernahme von LoopPay erworben hat, soll jedoch auch mit jedem NFC-basierten Zahlungssystem kompatibel sein und zur Authentifizierung den Fingerabdruckscanner der Galaxy-S6-Modelle nutzen. Laut Samsung wird Samsung Pay erst einmal nur in den USA und Südkorea nutzbar sein und dort auch erst ab einem vorerst unbestimmten Zeitpunkt im Sommer 2015. Namhafte Kreditkartenunternehmen wie American Express, MasterCard und Visa sollen allerdings bereits mit an Bord sein.

Ab wann genau und zu welchen Preisen das Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge in Deutschland auf dem freien Markt zu haben sein werden, ist im Moment noch nicht mit absoluter Gewissheit zu sagen. Samsung selbst spricht jedenfalls von einer globalen Verfügbarkeit ab dem 10. April 2015 und es steht fest, dass es die Smartphones dann in den Farbvarianten „White Pearl“, „Black Sapphire“, „Gold Platinum“, „Blue Topaz“ (nur Galaxy S6) und „Green Emerald“ (nur Galaxy S6 Edge) geben wird. Wir rechnen außerdem mit empfohlenen Verkaufspreisen ab rund 700 Euro für das Galaxy S6 und ab 850 Euro für das Galaxy S6 Edge.

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Bilder: Samsung
Quelle: Samsung

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