Neue Aluminium-Ionen-Akkus: Deutlich sicherer und in einer Minute aufgeladen

Heute macht mal wieder eine Meldung die Runde, die Hoffnung spendet, dass es schon in naher Zukunft eine bessere und effizientere Energieversorgung für die diversen Mobilgeräte in unser aller Leben geben könnte: Wissenschaftler der Stanford Universität haben einen Akku auf Basis von Aluminium entwickelt, der nicht nur extrem zügig aufgeladen sein soll, sondern offenbar auch eine besonders lange Lebensdauer bietet und im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus sehr sicher ist.

https://www.youtube-nocookie.com/watch?v=ZKIcYk7E9lU

Das Geheimnis des neuen Akku-Typs ist die Anode aus Aluminium. Durch diese bekommt der Stromspeicher einige sehr nützliche Eigenschaften. Beispielsweise lässt er sich sehr schnell aufladen. Ein typischer Smartphone-Akku soll dadurch in knapp einer Minute Ladezeit wieder die voller Kapazität bieten.

Weitere Vorteile des neuen Akkus sind seine Elastizität, die Haltbarkeit und die Sicherheit. Die elastischen Eigenschaften machen den Stromspeicher bieg- und faltbar, wodurch der Einbau in ein Gerät erleichtert werden kann. Die Möglichkeit, den Akku 7500 Ladezyklen ohne Kapazitätsverluste durchlaufen zu lassen, macht ihn deutlich langlebiger als seine Lithium-Ionen-Verwandten, die nach rund 1000 Ladezyklen an Leistungsfähigkeit einbüßen. Darüber hinaus ist der neue Akku-Typ auch noch deutlich sicherer als die derzeit verbauten Energiespeicher, da er nicht einmal dann Feuer fängt, wenn er durchbohrt wird.

Natürlich eignet sich ein solcher Aluminium-Ionen-Akku besonders für Geräte wie Smartphones, Tablets oder Notebooks, aber auch ein Einsatz als Speicher des durch Wind- oder Solarkraftwerke erzeugten Stroms ist vorstellbar.

Zum Schluss kommt leider das große Aber: Der neue Akku-Typ ist noch nicht bereit für die Serienproduktion, da es unter anderem Schwierigkeiten mit der Spannungserzeugung gibt. Zum aktuellen Zeitpunkt liefert der Stromspeicher laut den Stanford-Wissenschaftlern lediglich eine Spannung von rund zwei Volt. Das reicht für den Einsatz in einem Smartphone nicht aus, wo rund die doppelt so hohe Spannung benötigt wird. Einen möglichen Lösungsansatz für dieses Problem gibt es allerdings bereits: Die Verwendung eines anderen Kathodenmaterials als dem bislang genutzten Graphit soll künftig eine höhere Spannungserzeugung und zugleich eine höhere Energiedichte ermöglichen. Wann mit diesem weiter fortgeschritten Produkt oder gar der Serientauglichkeit erster Aluminium-Ionen-Akkus zu rechen ist, geht aus den vorliegenden Informationen aber nicht hervor.

 

Bild: nbb
Quelle: Stanford News

Das könnte dich auch interessieren