Nintendo Classic Mini mit Modulschacht im Eigenbau

Nintendo Classic Mini mit Modulschacht im Eigenbau

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Das Nintendo Classic Mini ist fast perfekt. Lediglich auf eine Möglichkeit, den Spielekatalog von 30 Titeln zu erweitern, hat Nintendo verzichtet. Aber man kann ja Hand anlegen und sich die Wunschkonsole selbst bauen. Die Lösung von daftmike glänzt dabei vor allem mit seinem Modulkonzept: Anstatt Speicher gibt es einen NFC-Tag.

Ja, auch wir sind vom Nintendo Classic Mini begeistert und haben kurzerhand alle 30 Spiele aufgelistet. Das einzige Problem: Mehr gibt es nicht und wird es nicht geben, denn Nintendo spendierte der Mini-Konsole weder Modulschacht noch eine Möglichkeit, den Katalog um Downloads zu erweitern. Etliche Spieler halten deshalb eine Lösung auf Grundlage des preiswerten Kleinrechners Raspberry Pi für ideal, schließlich kann man über Emulatoren nicht nur alle NES-Spiele zocken, sondern auch andere Konsolen laufen lassen. Neben rechtlichen Beschränkungen – schließlich sind die notwendigen Spiele-ROMs keine Freeware – ist ein Hauptmanko des Classic-Mini-Eigenbaus: Er sieht einfach nicht so gut aus wie das Original-Mini-NES von Nintendo.


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Dieses Manko ist mit dem Eigenbau von daftmike Vergangenheit. Da ihm die 3D-Druck-Vorlagen auf Thingiverse nicht gefielen, entwarf er ein eigenes Gehäuse, das rund 40 Prozent kleiner sein soll als das Original-NES. Der Clou sind aber die Module. Anstatt Cartridges mit SD-Karten zu versehen, enthalten sie lediglich einen NFC-Tag, der bestimmt, welches Spiel der Raspberry Pi lädt. Etwas umständlich ist allerdings die Lösung, wie der Tag gelesen wird. Hierfür kommt ein Arduino zum Einsatz, der die Information an den Pi übergibt. Grund: Daftmike hatte lediglich für den Arduino den passenden Code gefunden.

Die Arbeit hört bei der Konsole und den Modulen allerdings nicht auf, denn es müssen auch passende Controller her. Die verkleinert daftmike kurzerhand ebenfalls, im Inneren kommt eine Variante des Arduino Pro Micro zum Einsatz, der gerade eben in das Gehäuse passt. Ironie der Geschichte: Als daftmike mit dem Projekt fertig war und noch überlegte, ob er einige Einheiten seines Mini-NES verkauft, kam Nintendos Ankündigung vom Nintendo Classic Mini. Die allerdings nicht ganz so klein ist wie der Eigenbau.

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Auf daftmikes Webseite findet man nicht nur eine gute Dokumentation seiner Überlegungen und Arbeitsschritte, sondern den passenden Code und ein Video vom Druckvorgang der Module. Natürlich als Time-Lapse-Video.

Alle Bilder: daftmike

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