6 Fragen und Antworten zu Notebook-Akkus

      6 Fragen und Antworten zu Notebook-Akkus

      Um Akkus in Notebooks ranken sich viele Mythen, Halbwahrheiten und Legenden, wie man denn richtig damit umgeht und wie sie am längsten halten. Viele mögen außerdem fest integrierte Akkus nicht, einfach weil man sie nicht herausnehmen kann. Mit diesen Geschichten um die Akkus möchten wir nun endgültig aufräumen.

      Soll ich den Akku herausnehmen, wenn das Notebook längere Zeit am Netz hängt?

      Hier gibt es zig Meinungen, Aussagen, Halbwahrheiten und Anleitungen – doch kaum eine ist wirklich zielführend. Fakt ist: Bei modernen Notebooks ist es gesünder für den Akku, wenn er einfach eingesteckt bleibt. Die Ladeelektronik der Notebooks ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Notebooks den Akku optimal schonen, während er nicht benötigt wird. Die Zeiten, in denen der Akku immer geladen wird während das Notebook am Netz hängt sind längst vorbei.

      Nimmt man hingegen den Akku aus dem Notebook heraus und lagert ihn nicht fachgerecht, kann sich der Akku in relativ kurzer Zeit „totliegen“. Meist liegt dies an einer Tiefentladung oder zu feuchter oder warmer Lagerung, wodurch der Akku schnell Schaden nehmen kann.

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      Wollt ihr den Akku trotzdem außerhalb des Notebooks lagern, achtet darauf, dass der Akku zu 60% geladen ist und lagert ihn dann an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort. Am besten eignet sich die Originalverpackung des Notebooks zum Schutz vor Feuchtigkeit und Sonnenlicht. Ein moderner Lithium-Ionen-Akku hat zudem eine Selbstentladung von rund 2% pro Monat. Prüft daher regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, den Ladestand des Akkus und ob er noch einwandfrei funktioniert.

      Sollte der Akku immer vollständig entladen werden, bevor er wieder geladen wird?

      Auch diese Aussage hält sich schon, seit es Notebooks gibt. Früher war es noch korrekt, da die verwendeten Nickel-Cadmium oder Nickel-Metallhydrid Akkus noch einen so genannten Memory-Effekt aufweisen konnten. Dieser sorgte dafür, dass der Akku seine maximale Kapazität „vergisst“ und nur noch beispielsweise bis 70% Kapazität auflädt, da er der Meinung ist, er sei voll. Moderne Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) und künftige Lithium-Polymer-Zellen leiden jedoch nicht mehr unter diesem Effekt. Das bedeutet, dass der Akku jederzeit geladen werden kann, auch muss er nicht zwingend vollgeladen werden. Prinzipiell ist es auch besser, den Akku zu laden sobald es möglich ist. Die Lebensdauer von Li-Ion Akkus wird in Ladezyklen berechnet. Ein Ladezyklus entspricht dabei 100 Prozentpunkte – egal ob diese in einem Rutsch, oder 100 mal 1% geladen werden. Den Akku künstlich zu entladen verringert also eher die Lebensdauer, als sie zu verlängern.

      Muss ich meinen neuen Akku „trainieren“, damit er seine volle Kapazität bekommt?

      Ähnlich wie bei den vorherigen Punkten ist es eine Halbwahrheit, dass neue Akkus „trainiert“ werden müssen, also mehrmals von 100% bis zum Abschalten betrieben werden sollten. Auch diese Aussage stammt noch aus Zeiten der Nickel-Cadmium und Nickel-Metallhydrid Akkus, die ihre volle Kapazität erst noch „lernen“ mussten.

      Bei modernen Akkus ist dies hingegen nicht mehr notwendig. Empfohlen wird eine einmalige vollständige Entladung, damit sich die Software zur Akkustandsanzeige auf den Akku kalibrieren kann. Mehr „Training“ des Akkus ist aber nicht nötig, sondern schadet lediglich.

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      Ist ein fest integrierter Akku schlechter, als ein wechselbarer?

      In Kurz: Nein. Moderne Akkus halten heutzutage problemlos mehrere Jahre bei normaler Nutzung durch. Durch die, oben beschriebene, moderne Ladeelektronik werden fest integrierte Akkus bestmöglich geschont und halten genauso lange, wie ein herausnehmbarer – oftmals sogar länger. Der einzige Nachteil? Ist der Akku leer, kann man nicht einfach einen neuen, voll geladenen einsetzen. Dank neuer Anschlüsse wie USB Type C können einige aktuelle Notebooks aber bereits über Externe Akkus betrieben und aufgeladen werden, sodass sich die Laufzeit abseits einer Steckdose deutlich verlängert. Und ob man nun einen Ersatzakku oder eine Powerbank für alle mobilen Geräte dabei hat, macht am Ende kaum einen Unterschied – oder?

      Mein Akku ist kaputt, was nun?

      Wichtig ist vor allem, dass ein defekter Akku sofort ersetzt wird. Die Chemikalien eines Akkus sind für den Menschen giftig und defekte Akkus können sogar explodieren oder in Flammen aufgehen. Meist passiert sowas durch einen Kurzschluss oder mechanische Beschädigungen, beispielsweise nach einem Sturz. Den Worst-Case zeigt dieses Video sehr gut:


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      Mit defekten Akkus ist daher nicht zu spaßen. Werft einen (defekten) Akku daher auch niemals in den Hausmüll, sondern entsorgt ihn fachgerecht. Das geht z.B. in Wertstoffhöfen der Stadt oder Gemeinde, aber auch postalisch – im Falle eines aufgeblähten Akkus sollte man vom Versand aber besser absehen, der Akku könnte jederzeit platzen.

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      Einen neuen Akku zu finden ist bei manchen Herstellern oder Modellen nicht einfach. Oftmals gibt es statt originalen nur noch Nachbau-Akkus diverser Hersteller. Diese sind meist mit Vorsicht zu genießen. Achtet hier immer darauf, was für Zellen verwendet wurden. Werden Markenbauteile z.B. von Samsung oder Sanyo verwendet, werben die Hersteller in der Regel damit und ihr könnt außerdem sicher sein, dass diese Akkuzellen nicht plötzlich aufgrund minderer Qualität Feuer fangen. Auch sollten extrem günstige Angebote stutzig machen. Gleiches gilt übrigens für alternative Ladegeräte, von allzu günstigen Modellen sollte man besser die Finger lassen. Hersteller wie Energizer, be quiet! oder Trust können in der Regel bedenkenlos gekauft werden, sofern sie über die richtige Ausgangsleistung und Stecker verfügen.

      Bei welchen Temperaturen kann ich den Akku benutzen?

      Akkus, speziell Li-Ion-Akkus, mögen weder Kälte noch Hitze. Umso geringer die Temperatur, desto langsamer laufen die chemischen Prozesse innerhalb des Akkus ab. Dadurch kann es passieren, dass die Spannung irgendwann nicht mehr ausreicht, um das Notebook zu betreiben. Bei sehr niedrigen Temperaturen kann es auch passieren, dass die Elektrolyte im Akku gefrieren – dann wird nahezu keine Spannung mehr abgegeben.

      Notebooks sollten daher immer bei mindestens 0°C betrieben werden, am besten aber liegt die Akkutemperatur bei etwa 15-20°C, was man allerdings nicht immer beeinflussen kann. Auch bei der Lagerung sollte dieser Temperaturbereich eingehalten werden. Lediglich spezielle Akkus, z.B. in Outdoor-Notebooks wie Panasonics Toughbook-Serie können Temperaturen von bis zu -54°C unbeschadet überstehen. Dies ist dann aber speziell beim Gerät bzw. Akku vermerkt und bildet eine Ausnahme.

      Hitze ist ebenso ein Problem, daher solltet ihr Notebooks oder Akkus nicht über längere Zeit in der prallen Sonne liegen lassen. Dies kann andernfalls nicht nur dem Akku, sondern auch dem gesamten Gerät schaden.

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