OPPO A72 – Günstiger Dauerläufer mit Quad-Kamera

      OPPO A72 – Günstiger Dauerläufer mit Quad-Kamera

      Ein 5000mAh starker Akku, Quad-Kamera und ein Snapdragon-Prozessor. Das OPPO A72 klingt trotz seines Preises von derzeit 230€* überhaupt nicht nach Mittelklasse. Wir haben es für euch getestet.

      Das gefällt uns

      • Gute Stereo-Lautsprecher
      • Sehr gute Standardkamera
      • Guter Hybrid-Zoom
      • Herausragende Akku-Laufzeit
      • Scharfes, helles Display
      • Gute CPU-Performance

      Das gefällt uns nicht

      • Weitwinkel-Kamera sehr unscharf
      • Selfie-Kamera detailarm
      • Stärkeres Rauschverhalten bei Videos

      Technische Daten OPPO A72

       

      Software Android 10 mit ColorOS 7.1
      Prozessor Qualcomm SM6125 Snapdragon 665 (11 nm)
      Arbeitsspeicher 4 GB
      Speicher 128 GB
      Display 6,5″ LED-Display mit FHD+-Auflösung (2400×1080 Pixel) im 20:9-Format, 2400×1080, 90.5% Screen-to-Body-Ratio,Corning Gorilla Glass 3, 405 ppi, 480 nits
      Kamera Selfiekamera:
      16 Megapixel, f 2.0
      Hauptkamera:
      48 Megapixel, f/1.7
      8 Megapixel, f/2.2
      2 Megapixel, f/2.4
      2 Megapixel, f/2.4
      Kameramodi: Automatik, Video, Experten-Modus, Panorama, Portrait, Nachtmodus, Zeitraffer, Slow Motion
      Rückkamera: Videoaufnahme: 4K30, 1080p30, 720p30
      Frontkamera: 1080p30, 720p30
      Akku 5.000 mAh
      mit 18-Watt-Schnellladefunktion
      Besonderheiten USB-C
      3,5mm Klinkenanschluss
      Bluetooth 5
      WiFi 2.4/5GHz 802.11 a/b/g/n/ac
      Dual Stereo-Lautsprecher, Dirac 2.0
      Design 75,5 mm x 162,0 mm x 8,9 mm
      192 Gramm
      T Black, Blazing Blue
      Preis 229 Euro*

      Design und Lieferumfang

      Das OPPO A72 kommt in einer ähnlichen Verpackung wie seine deutlich teureren Cousins daher. Als erstes fällt das große Display ins Auge. Es misst 6,5-Zoll und nimmt fast die gesamte Vorderseite des A72 ein. Lediglich am unteren Rand befindet sich ein leichtes „Kinn“. Oben links unterbricht lediglich das Punchhole der Frontkamera den Bildschirm. Dieser besteht aus einem etwas älteren Gorilla Glas 3, was aber dennoch sehr stabil ist. Die Rückseite schimmert in unserem Modell in einem leicht bläulichen Schwarz.

      Haptisch kann sie nicht ganz mit den Glasrückseiten von Reno2 und dem A91 mithalten, denn sie besteht aus Kunststoff. Zum Material des Rahmens findet sich keine Info bei Oppo, doch auch hier scheint verstärkter Kunststoff zum Einsatz zu kommen. Dennoch wirkt das A72 in der Hand sehr solide und wertig. Auch der große Kamerabuckel mit den insgesamt vier Linsen trägt dazu seinen Teil bei. Er wird von Alumiumium umrahmt und steht deutlich hervor. Ohne Hülle liegt das OPPO A72 somit nicht eben auf einem Tisch. Der gesammelten Konkurrenz von Xiaomi, Samsung, Motorola und Co geht es allerdings genauso.

      Auf der rechten Seite des OPPO A72 befindet sich einzig der Powerbutton in einer kleinen Einbuchtung. Diese soll euren Daumen oder Zeigefinger auf den integrierten Fingerabdruckleser führen, was in der Praxis gut funktioniert. Der Fingerprint-Reader arbeitet zudem schnell und präzise.

      Links gegenüber sitzt der SIM-Karten-Slot mit Dual-SIM und Micro-SD-Karteneinschub. Sehr cool, dass ihr im OPPO A72 zwei SIM-Karten und eine SD-Karte nutzen könnt. Unter dem Einschub befindet sich die Lautstärkewippe. Alle Knöpfe sind solide verarbeitet und haben ein angenehmes Klick-Gefühl. Zwar hat der Power-Button ein leichtes Spiel, doch dieses schein Absicht und ein Teil des Scan-Mechanismus zu sein. Auf der Unterseite findet ihr den 3,5mm-Anschluss, den USB-C-Port zum Laden und einen der Stereo-Lautsprecher. Im Gegensatz zu seinen deutlich teureren Cousins, OPPO Reno2 und OPPO A91, verfügt das A72 nämlich über zwei Lautsprecher. Der zweite sitzt im Ohrhörer über dem Display.

      OPPO gilt beim Lieferumfang als sehr großzügige Firma und auch das A72 ist keine Ausnahme: So liegt dem A72 eine solide Silkonhülle bei. Diese steht deutlich über das Display hinaus und schützt das OPPO A72 somit auch, wenn es auf dem Bildschirm liegt. Durch die Hülle wird das OPPO A72 noch ein wenig massiver, liegt aber dennoch gut in der Hand. Eine Perforierung auf der Innenseite sorgt dafür, dass es nicht zu einem unschönen Ankleben der Hülle kommt. Dafür sieht die Farbe des A72 deutllich milchiger aus, wenn es sich in der Silikonhülle befindet.

      Klein ist das OPPO A72 mit und ohne Hülle nicht, doch durch sein 20:9-Verhältnis können es Leute mit durchschnittlichen Händen auch einhändig bedienen. Kleinere Hände stoßen aber aufgrund der Höhe von mehr als 16cm schnell an ihre Grenzen. Habt ihr dann einmal eine bequeme Halteposition gefunden, liegt das OPPO-Smartphone aber sehr gut in der Hand. Mit seinem Gewicht von 192g wiegt das A72 zwar 20g mehr als das A91, ist aber dennoch im grünen Bereich und wird auch auf Dauer nicht zu Schwer. Ausreichend große Hosentaschen vorausgesetzt werdet ihr es so überhaupt nicht bemerken. Zudem ist es mit und ohne Hülle gut ausbalanciert, sodass es auch bei längeren Haltesessions nicht auf die Arme geht.

      Auch ansonsten kann sich der Lieferumfang sehen lassen. Neben dem A72 liegen noch ein USB-A auf USB-C-Kabel, das 18-Watt-Schnellladegerät und die eben erwähnte durchsichtige Schutzhülle aus Silikon der Verpackung bei. Daneben gibt es noch ein kleines weißes Headset. Dessen Formensprache orientiert sich sehr an den AirPods einer gewissen Firma aus Cupertino. Unter Sound erfahrt ihr mehr zu ihm.

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      Scharfes und großes Display

      Das riesige 6,5-Zoll-Display des OPPO A72 löst mit stattlichen 2.400 x 1.080 Pixeln auf und hat einen PPI-Wert von sehr guten 405. All eure Inhalte sind somit gestochen scharf und einzelne Pixel höchstens mit der Lupe erkennbar. Die maximale Helligkeit des Bildschirms liegt bei ca. 480nit. Da es sich um ein LED-Display handelt, kann es im Gegensatz zum AMOLED des OPPO A91 nicht jeden Pixel gezielt ausschalten, um einen unendlichen Kontrast zu erzeugen. Schwarz ist somit in dunklen Umgebungen leicht gräulich. Dennoch ist der Kontrastwert von 1500:1 für die LED-Technik sehr gut.

      Im Automatik-Modus wird der Bildschirm außerdem noch etwas heller als manuell einstellbar. Somit ist er hell genug, um alle eure Inhalte auch bei direktem Sonnenlicht erkennbar darzustellen. Panels mit schnelleren Displaywiederholraten haben es noch nicht in die Einsteigerklasse geschafft und so kommt im OPPO A72 ein normales 60Hz-Modell zum Einsatz.

      Bei der Farbdarstellung des Displays gibt euch OPPO die Wahl zwischen drei Presets – Kälter, Standard und Wärmer. Zwischen diesen könnt ihr auch mit einem Slider stufenlos umschalten. Ich habe es etwas von Standard auf Wärmer geschoben und hatte damit einen ähnlichen Weißpunkt, wie mein kalibrierter Monitor. Die Farben des Display sind somit kräftig und wirken dennoch nicht übertrieben. Schön ist zudem, dass OPPO einen Dark-Mode in ColorOS 7.1 integriert hat. Damit könnt ihr alle Menüs auch in dunkler Farbe wiedergeben. Gerade im Dunkeln deutlich entspannter für die Augen. Ist das trotzdem nicht euer Ding, gibt es selbstverständlich noch einen gewöhnlichen Augenschonmodus.

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      Performance und Bedienung: Gute Mittelklasse-Leistung

      Bei der Performance wartet das OPPO A72 mit einer Überraschung auf: Denn der Snapdragon 665 ist kaum langsamer als der Meditatek-Chip im teureren OPPO A91. In einigen Anwendungen kann das A72 den großen Bruder sogar hinter sich lassen. Auch bei Spielen werdet ihr im Vergleich zum teureren Gerät kaum Abstriche machen müssen.

      Zwar werdet ihr nicht in allen Spielen die Details aufs Maximum schrauben können, die meisten Games laufen allerdings einwandfrei. In den anspruchsvollen Titeln Asphalt 9 und Need for Speed kommt es dafür auf maximalen Details zu geringen Mikrorucklern. Auf mittleren Einstellungen läuft alles Butterweich.

      Sehr viel wichtiger dürfte für die meisten Anwender sowieso Surfen, Fotos machen und Videos rendern sein. Denn all das bekommt der Achtkerner sehr gut hin. Durch die ansehnliche Oberfläche von ColorOS 7.1 scrollt und wischt ihr euch sehr angenehm durch alle Menüs des OPPO A72. Das Betriebssystem von OPPO basiert auf dem aktuellen Android 10 und wird erfahrungsgemäß sehr gut mit Updates versorgt.

      Die 4GB Arbeitsspeicher könnten allerdings in Zukunft zu einem Flaschenhals werden. Das Reno2 und OPPO A91 bringen jeweils satte 8GB mit. Dennoch machten auch eine Vielzahl an Tabs und gleichzeitigen APPs dem OPPO A72 nicht groß zu schaffen. Zu Slow-Downs kam es bei einer normalen Nutzung nie.

      Für Netflix, Disney+ und Amazon Prime steht Widevine mit L3-Zertifizierung bereit. Dabei handelt es sich um die Google-eigene Kopierschutzmaßnahme, die von allen großen Streaming-Anbietern genutzt wird. Im Falle des OPPO A91 bedeutet sie, dass ihr kopiergeschützte Inhalte teilweise nicht in HD-Auflösung streamen könnt.

      OPPO A72 MENÜ

      Ebenfalls schön ist der große Speicher von 128GB. Der sollte für die meisten Nutzer bereits ausreichen, ist allerdings auch noch zusätzlich via MicroSD-Karte erweiterbar. Sehr gut ist, dass ihr selbst mit eingesetzter MicroSD-Karte nicht auf die Dual-SIM-Fähigkeit verzichten müsst, da sich SIM- und SD-Karte den zweiten Steckplatz nicht teilen. Somit lässt sich das OPPO A72 problemlos im Urlaub mit zwei SIM-Karten einsetzen. Foto-Fans können sich dann immer noch mit zwei zusätzlichen Terabyte die Finger wund knipsen.

      Auch eine Gestensteuerung kann zur Bedienung verwendet werden. Mit dieser verschwinden die klassischen Android-Navigationstasten. Zwar benötigt die neue Steuerung eine kurze Eingewöhnung, dafür habt ihr dann aber mehr Displayfläche zur Verfügung. Bereits nach kurzer Zeit möchtet ihr sie nicht mehr missen und navigiert meist sogar deutlich flüssiger und schneller durch das Betriebssystem ColorOS 7.1.

      Der Fingerabdruckleser des OPPO A72 gehört zu den schnellsten seiner Art: Er sitzt im Powerbutton und erkannte meine Finger anstandslos und in Windeseile.Subjektiv funktioniert er auch deutlich schneller als der Fingerprint-Reader der großen Geschwister OPPO Reno2 und OPPO A91.

      OPPO A72 Smartphone Aufmacher Fingerprintreader Finger drauf

      Mit 5.000mAh ist der Akku zudem geradezu riesig ausgefallen, er liegt deutlich über vergleichbaren Konkurrenten und bietet sogar knapp 1000mAh mehr, als die teureren Modelle von OPPO. Der Snapgragon 665 von Qualcomm ist außerdem ein ausgewiesener Sparfuchs, wenn es um den Energiebedarf geht. Im Test brachte mich das OPPO A72 locker über zweieinhalb Tage. Den Stromsparmodus benötigte ich dabei überhaupt nicht. Im Batteriemenü könnt ihr übrigens auch noch einen Hochleistungsmodus aktivieren. Dieser brachte allerdings keine Vorteile in Spielen oder vergleichbaren Anwendungen.

      Leider lässt sich das OPPO-Smartphone nicht kabellos laden – so geht es allerdings fast allen Geräten in dieser Preisklasse. Dank 18W-Schnellladefunktion lädt es dafür geschwind via Netzteil. Etwa hundert Mintuten benötigt es mit seinem Ladegerät, um von null auf 100% zu kommen.

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      Kamera: Solide Kamera für (fast) alle Situationen

      Trotz seines Daseins als günstiges Einsteiger-Smartphone, kann das OPPO A72 mit einer wirklich üppigen Kameraausstattung aufwarten. Insgesamt bekommt ihr fünf Linsen geboten, von denen sich drei effektiv nutzen lassen. Die Hauptkamera mit 48MP hat dabei ein weites Objektiv von 26mm. Sie deckt die Zoomstufen x1, x2 und x5 ab. Wobei die letzteren beiden digital vergrößerte Aufnahmen sind.

      Im Normalfall werden alle Bilder der Hauptkamera auf 12-MP-Fotos heruntergerechnet, bzw. wird in den 48MP-Sensor hineingecroppt. Die 8-MP-Ultraweitwinkel-Kamera bringt es auf eine Brennweite von 13mm – was schon in die Nähe einer Fisheye-Perspektive ist. Auf der Vorderseite steht eine 16-MP-Kamera zur Verfügung. Diese sollte – rein nominell – das selbe Modell wie im OPPO Reno2 oder OPPO A91 sein.

      OPPO A72 Smartphone Kamera Rückseite

      Alle Fotos wurden mit dem Automatik-Modus des OPPO A72 aufgenommen und nicht weiter bearbeitet. Es wurde jeweils in den Kamera-Modi „Weitwinkel“, „x1“, „x2“ und „x5“ fotografiert. Die beiden letztgenannten bezeichnen dabei eine digitake Vergrößerung über die Brennweite der jeweiligen Hauptkamera.

      Die Hauptkamera auf der Rückseite macht einen sehr guten Job und steht dem Modell im OPPO A91 in nichts nach. Ihre 12MP-Fotos fangen auch kleinere Details schön ein und bieten – im Zusammenspiel mit dem Algorithmus des OPPO A72 – sehr natürliche Farben. Hier scheint OPPO den Dreh wirklich raus zu haben. Denn gerade günstigere Geräte von Samsung, Huawei oder Xiaomi drehen die Sättigung von Farben gerne auf einhundert. Während die Konkurrenten Bilder erzeugen, die teilweise an das Musikvideo zum Ohrenquäler „Barbie Girl“ erinnern, passen die Farben des OPPO A72 einfach. Nur Grün wird in den Highlights etwas zu kräftig aufgenommen, aber künstlich wirkt es deswegen noch nicht. Das leicht übersatturierte Hellgrün könnt ihr zum Beispiel an den Bäumen im unteren Bild sehen.

      Ebenfalls richtig gut ist der Autofokus der Hauptkamera. Er stellt schnell und schön frei, was auch an der Unterstützung der 2MP-Bokeh-Linse liegen dürfte. Durch die Nutzung der Hauptkamera für drei Zoom-Stufen könnt ihr den Autofokus effektiv auf „x1“, „x2“ und „x5“ einsetzen. Die Weitwinkelkamera verfügt hingegen nicht über eine Autofokusfunktion.

      Die unteren beiden 2MP-Kameras auf der Rückseite sind lediglich zur Unterstützung der Hauptkamera gedacht. Sie sorgen für Tiefenschärfe und Effekte.

      Wollt ihr lieber die vollen 48-Megapixel-Aufnahmen haben, dann ist das über eine Einstellung im Menü problemlos möglich. In diesem Modus ist allerdings Zoomen nicht mehr freigeschaltet. Die Aufnahmen nehmen vor allem Speicherplatz ein und liefern kaum mehr Details. Der Algorithmus des A72 macht also beim Optimieren und zusammenfasst der Bilder einen guten Job.

      OPPO A72 Smartphone Punchhole selfie kamera

      Als Frontkamera steht im OPPO A72 ein 16-Megapixel-Sensor in der Punchhole-Notch auf der Front zur Verfügung. Durch die etwas ungewöhnliche Position – auf der linken oberen Seite des Displays – müsst ihr das A72 bei Selfies leicht nach rechts halten. Ansonsten verzieht sich die Perspektive etwas.

      Rein vom Datenblatt her, müsste es sich um die selbe Frontkamera wie im Reno2 oder OPPO A91 handeln. Leider scheint das nicht der Fall zu sein, denn die Bilder sind meist sehr verwaschen und detailarm. Hier müsst ihr also deutliche Abstriche zu den sehr guten Selfie-Kameras in den anderen OPPO-Geräten machen. Wenn ihr ein Smartphone im Preisbereich des OPPO A72 sucht und Selfies euer Ding sind, dann werft auch einen Blick auf die unwesentlich teureren OPPO Reno2Z und OPPO A91. Bei schlechteren Lichtverhältnissen gehen noch weitere Details in den Fotos der Frontkamera verloren.

      Auch einen Nachtmodus bietet das OPPO A72. Der hellt Bilder gut auf und die meisten Details bleiben erkennbar. Dazu müsst ihr das Smartphone aber so still wie möglich halten. Bei kompletter Dunkelheit sind viele eurer Fotos dennoch stark verrauscht und verwackelt. Das liegt schlicht und ergreifend am mangelnden Licht. Zaubern kann eben auch OPPO nicht. Zudem dauert es eine Weile, bis die Bilder gespeichert sind. Mit einem schnelleren Prozessor wäre das wahrscheinlich nicht der Fall.

      OPPO A72 Kamera 48MP

      Videos könnt ihr mit der Hauptkamera maximal in 4k-Auflösung und 30fps aufnehmen. Die Videos wirken dabei scharf, haben aber nicht den beste Dynamik-Umfang. Die Weitwinkelkamera schafft hingegen nur 720p bei 30 Bilder die Sekunde. Von Videos mit ihr würde ich allgemein eher abraten. Sie sind ziemlich verrauscht und auch einen ganzen Tick schlechter, als die der Frontkamera. Diese kann immerhin 1080p-Aufnahmen bei 30-Bildern die Sekunde bewerkstelligen. Auch hier sind die Videos allerdings recht schnell verrauscht. Zeitlupenaufnahmen sind in 720p mit der Front- und den Rückkameras möglich. Eine coole Spielerei, bei der ihr jedoch noch weitere Abstriche in der Bildqualität machen müsst.

      Alles in allem bekommt ihr beim OPPO A72 aber ein sehr umfassendes Kamera-Setup geboten, mit dem ihr für die meisten Situationen gerüstet seid.
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      Sound: Besser als deutlich teurere Geräte

      Sound gibt das OPPO A72 deutlich besser als viele teurere Geräte wieder. Denn im Vergleich zum Reno2 und dem A91 hat es einen Lautsprecher mehr. Dieser sitzt im Ohrhörer und bietet dem Davorsitzenden ein angenehmes Stereobild. Stimmen werden bei Serien und Filmen sehr klar und deutlich wiedergegeben. Sie heben sich gut vom Rest des Klangbilds ab. Insgesamt ist der Sound aber etwas zu Höhenbetont. Hier sind andere Smartphones aber nicht besser, wer einen voluminösen tiefen Bass haben möchte, braucht eben auch ein gewisses Volumen oder einen Resonanzkörper dafür.

      Dennoch ist der Sound der Stereolautsprecher des OPPO A72 für seine Preisklasse schlichtweg hervorragend.

      OPPO A72 Kopfhörer Headset

      Auch einen 3,5mm-Klinkenanschluss hat das OPPO A72. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern ist OPPO dem Trend zum Verschlimmbessern der Konnektivität somit nicht gefolgt. Die beiliegenden Kopfhörer sind für die meisten Anwender ok, produzieren allerdings einen sehr beiigen Sound. Instrumente spielen somit übereinander und lassen sich weniger leicht differenzieren.

      Auch der eingebaute Kopfhörerverstärker ist nicht der Hit. Für 99% aller Kopf- und Ohrhörer reicht die Leistung aber locker aus. Nur hochohmige Hörer, wie die Beyerdynamic DT 1990, solltet ihr am OPPO A72 nicht betreiben. Diese klingen etwas hölzern und flach. Bei fast allen anderen Smartphones ist das aber ähnlich.

      Sehr gut ist hingegen die Klangqualität bei Telefonaten und Videocalls. Auch der Empfang kann sich in einem – mit Funklöchern verseuchten – Berliner Altbau hören lassen. Der Gesprächspartner ist sehr gut zu verstehen und klingt meist natürlich. Teilweise klingen die Stimmen, ähnlich wie über die Stereolautsprecher, aber etwas zu hoch.

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      Fazit OPPO A72

      Mit derzeit 230 Euro ist das OPPO A72 ein richtig gutes Angebot. Die Kamera ist sehr variabel und kann dank gutem Hybrid-Zoom in fast allen Lagen eingesetzt werden. Nur Weitwinkel- und Selfie-Kamera fallen etwas ab. Dafür ist das A72 ein echter Dauerläufer. Im Test brachte es mich locker über zwei Tage. Der sehr stromsparende Snapdragon 665 reicht für fast alle Aufgaben aus. Spiele werdet ihr aber nur auf mittleren Details richtig flüssig genießen können. Auf dem großen 6,5-Zoll-Display machen Inhalte dafür umso mehr Spaß. Es wird ausreichend hell und ist schön scharf.

      OPPO A72 Smartphone Photo

      Für derzeit 30€* mehr bekommt ihr allerdings auch schon das OPPO A91. Es bietet eine leicht bessere Performance, ein deutlich kontrastreicheres AMOLED-Display und eine etwas verbesserte Kamera. Dafür kann das A72 mit dem größeren Akku und aktueller Software punkten. Sucht ihr für 230€* ein Smartphone, so ist das OPPO A72 eine sehr gute Wahl, ohne größere Schwäche.

      Handys & Smartphones von OPPO bei uns im Shop

      Stand: August 2020

       

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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