Philips Momentum 43: Riesiger 4K-Monitor mit HDR1000

      Philips Momentum 43: Riesiger 4K-Monitor mit HDR1000

      Der Philips Momentum 43 will mit 108cm Bildschirmdiagonale, 4K und HDR1000 in euer Wohnzimmer. Was der riesige Monitor im Alltag leistet, klären wir im Test.

      Der Philips Momentum 43 erinnert nach dem Auspacken eher an einen Fernseher als an einen Monitor. Auch wenn Monitore immer größer werden, sind 108cm Diagonale immer noch eine echte Ansage. Der Eindruck eines Fernsehers wird auch noch dadurch verstärkt, dass zum Lieferumfang sogar eine Fernbedienung gehört.

      Nachdem HP Pavilion 32 HDR dachte ich eigentlich, dass ich das obere Ende von großen 16:9 Monitoren erreicht habe. Scheinbar verstand Philips das als Herausforderung. Wenn man die Wahl hat entweder 4x Full HD oder einen Philips Momentum 43, kann man schon sehr in Versuchung kommen. Aber bevor es zum eigentlichen Test geht, gibt es wie gewohnt noch die Specs.

      Technische Daten

      Technische Daten vom Philips Momentum 43
      Paneltyp 42,51″ (108cm) VA-Panel im 16:9 Format (mit LED-Hintergrundbeleuchtung)
      planes Display
      Auflösung 3840 x 2160 Pixel, 4K-Auflösung
      Blickwinkel 178° horizontal / 178° vertikal
      Aktualisierungsrate bis zu 80 Hz
      Reaktionszeit 4 ms
      Kontrast 4.000:1
      Helligkeit 720,00 cd/m² (normal)
      1000 cd/m² (maximal)
      Adaptive Synchronisation FreeSync 2.0 HDR
      Ergonomiefunktionen Neigung: -5 bis +10°
      Videoanschlüsse 1x DisplayPort 1.4
      1x Mini DisplayPort 1.4
      1x HDMI 2.0b
      USB Typ-C
      Sonstige Anschlüsse Strom
      3x USB (1x up, 2x down)
      1x PC-Audio-Eingang
      1x Kopfhörer-Ausgang
      Energieeffizienzklasse C
      Besonderheiten HDR1000 und UHDA-zertifiziert
      Gaming-Presets
      2x 7 Watt Lautsprecher mit DTS-Sound
      Gewicht 14,71 kg
      Preis 699,- €*
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      Lieferumfang & Montage des Philips Momentum 43

      Der Monitor und auch sein umfangreiches Zubehör befinden sich sicher verpackt in seinem großen Karton. Holt euch Hilfe beim Tragen, da der Karton für eine Person echt unhandlich ist. Alles Wichtige befindet sich im Karton und ihr könnt sofort loslegen. Jedes Kabel ist einzeln in Plastik eingeschweißt. Das kann man sicherlich auch anders lösen.

      Lieferumfang Philips Momentum 43:

      • Philips Momentum 43 Monitor
      • Fernbedienung
      • DisplayPort-Kabel
      • HDMI-Kabel
      • USB Typ-A auf Typ-C
      • USB Typ-C auf Typ-C
      • Stromstecker
      • CD mit Treibern und Bedienungsanleitung + Papierkram

      Eine Montage gibt es im eigentlichen Sinne nicht, da der Standfuß bereits montiert ist. Nehmt den Philips Momentum aus der Verpackung und stellt ihn am gewünschten Ort auf. Entfernt einfach die übrige Verpackung und kabelt Strom und Video an: fertig. Das Aufstellen ist also schnell erledigt. Könnt ihr allein einen normalen Fachbildschirm-Fernseher tragen, könntet ihr auch allein den Philips Momentum 43 aufstellen.

      philips momentum 43

      Das Problem ist die schiere Größe des Philips Momentum 43. Benutzt ihr ihn als einzigen Monitor und stellt ihn normal auf einen Schreibtisch seht ihr nicht alles. Auf allen Seiten habt ihr Dinge nicht im Blickfeld. Ihr dreht also immer wieder den Kopf hin und her. Der minimale Abstand von euch zum Monitor sollte 1-1,5 Meter betragen, um das Display komplett im Blick zu behalten.

      Design & Verarbeitung

      Nach dem Aufstellen hatte ich immer noch das Gefühl, auf einen Fernseher zu schauen. Mit 108cm Bildschirmdiagonale (43 Zoll) hat der Philips Momentum 43 aber nicht gerade eine typische Größe für einen TV. Mein treuer 40 Zoll Full HD Fernseher zu Hause ist halt nicht viel kleiner und weigert sich beharrlich, den Geist aufzugeben.

      Das Design ist sehr dezent. Trotz Gaming-Ambitionen im Inneren gibt es von außen nur schlichten schwarzen Kunststoff. Das 4K Panel ist von ein paar normalen Rahmen eingefasst und der mitgelieferte Standfuß macht einen stabilen Eindruck.

      Die Front ziert der Philips Schriftzug in der Mitte des unteren Rahmens und dazu noch auf der rechten Seite eine große weiße LED. Diese wirkt etwas deplatziert und ich hätte mir hier etwas gewünscht, dass ansprechender wirkt.

      Auf der Rückseite bleibt man der dezenten Linie treu. Abgesehen vom Philips-Logo und einem 5-Wege-Joystick ist da nichts zu sehen. Der 5-Wege-Joystick an der rechten Seite ist auch eines der stärksten Zeichen, dass es sich beim Philips Momentum 43 nicht um einen Fernseher, sondern um einen Monitor handelt.

      Auf der Unterseite gibt es dann noch eine LED-Leiste. Diese kann in verschiedenen Farben blinken/leuchten und hört auf den Namen Ambient Glow. So ein richtiges Ambient Light ist es leider nicht und ich fand den Effekt eher störend als immersiv. Entsprechend habe ich das Feature nach sehr kurzer Zeit über die Fernbedienung komplett ausgeschaltet.

      Ergonomiefunktionen gibt es kaum. Der Monitor lässt sich nicht in der Höhe verstellen und auch nicht drehen. Immerhin lässt er sich etwas neigen. Das ist nicht viel, erlaubt aber wenigstens euren Monitor etwas an euch und eure Bedürfnisse anzupassen. Leider kann auch der sehr breite Standfuß nicht verhindern, dass der Philips Momentum 43 nachschwingt. Das ist bei einem TV kein Problem, aber bei einem Monitor ist das eine ganz andere Hausnummer.

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      Anschlüsse

      Bei den Anschlüssen liefert der Philips Momentum alles, was das Herz begehrt. Alle Anschlüsse sind auch auf die hohe Auflösung von 3840×2160 und HDR ausgelegt. So hat der HDMI-Port bereits den Standard 2.0b und der DisplayPort ist auf Level 1.4. Hier macht Philips alles richtig. Zusätzlich gibt es als Videoeingang noch einen Mini-DisplayPort. Diesen Anschluss findet man sonst eher bei Notebooks. An Monitoren ist er eher selten anzutreffen.

      Betrachtet man den Monitor von der Rückseite befinden sich die Videoanschlüsse auf der rechten Seite. Der Stromanschluss befindet sich dagegen auf der linken Seite. Alle Anschlüsse sind nach unten ausgerichtet. Das macht zwar das Verkabeln etwas fummelig, aber zum Glück macht man das ja auch meistens nur ein einziges Mal. Der große Vorteil durch die Anschlüsse besteht aber in der besseren Wandmontage mit der VESA Standard 200×200 beim Philips Momentum 43.

      Neben den Videoeingängen befindet sich auch noch ein USB-Hub. Dieses muss mit dem mitgelieferten USB Typ-A auf USB Typ-C Anschluss noch in Betrieb genommen werden und bietet dann zwei USB 3.0 Typ-A Anschlüsse. Ich bin ein großer Fan von USB-Hubs. Gerade bei Notebooks fehlt sowieso immer mindestens ein USB-Anschluss. Das USB Typ-A auf USB Typ-C-Kabel ist auch bisher eher eine Seltenheit und so bin ich froh, dass es zum Lieferumfang des Philips Momentums 43 gehört.

      Direkt neben dem USB-Hub befinden sich dann auch noch zwei Audioports. Einer ist für ein Headset und der andere für eine externe Audioquelle, wie zum Beispiel euer Smartphone. Dann könnt ihr auch über die Boxen des Fernsehers eure Musik vom Smartphone hören. Die Boxen des Philips Momentums 43 klingen typisch für einen Fernseher. Es gibt keine richtigen Bässe, was auch ohne entsprechenden Resonanzraum nur schwer möglich ist. Die Höhen und Mitten der Boxen sind aber klar und der Philips Momentum 43 wird auch ordentlich laut, ohne zu sehr zu verzerren, bzw. ohne dabei zu schrill zu klingen.

      Menü

      Allzu viele Menüs gibt es im Philips Momentum 43 gar nicht. Ein cooles Feature ist die Vorschau. Ihr sehr also immer welche Unterpunkte euch in dem jeweiligen Menü zur Verfügung stehen. Damit fällt die Suche nach bestimmten Einstellungen ziemlich kurz aus. In den Menüs aktiviert ihr auch HDR, regelt die Helligkeit und stellt die Bild-in-Bild Funktion ein.

      Am einfachsten ist die Bedienung des Displays mit der Fernbedienung. Ihr müsst nur darauf achten, dass ihr die Fernbedienung genau auf den Monitor und noch besser auf die LED rechts unten richtet. Sonst kann es passieren, dass eure Eingaben nicht richtig umgesetzt werden, Das ist anfangs auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber es wurde auch schnell zur Gewohnheit. Ganz genau: der Philips Momentum 43 hat eine Infrarot-Fernbedienung.

      Wenn ihr euch mit dem Gedanken nicht anfreunden könnt, einen Monitor mit einer Fernbedienung zu bedienen, gibt es ja noch den 5-Wege-Joystick. Diesen ertastet ihr von vorne an der rechten Seite hinter dem Display. Allerdings ist die Bedienung nicht ganz so intuitiv wie mit der Fernbedienung. Im Grunde führt euch aber auch der 5-Wege-Joystick zu allen wichtigen Einstellungen des Philips Momentum 43.

      Display

      Das Display ist sehr hübsch und natürlich auch ein echter Blickfang. Mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 auf 42,51 Zoll erreicht der Philips Momentum 43 eine Pixeldichte von knapp 104ppi. Um das mal etwas ins Verhältnis zu setzen: Ein Full HD Monitor mit 24 Zoll hat knapp 92ppi und ein Monitor mit 27 Zoll und einer 1440p Auflösung bringt es auf 109ppi. Für seine schiere Größe erreicht der Philips Momentum also eine tolle Schärfe.

      Die Farben leuchten mit eingeschaltetem HDR regelrecht. Gerade Farbtöne von rot und blau sind schön kräftig, aber nicht knallig. Was HDR genau ist, habe ich bereits in einem anderen Artikel im Detail erklärt. Der Philips Momentum hat HDR1000 und erreicht damit den bisher höchsten und besten Wert unter den HDR-Wertungen.

      Beim Panel setzt der Philips Momentum 43 auf ein VA-Panel. Diese Panels besitzen eine gute und natürliche Darstellung von Farben und steigern die Bildqualität mithilfe von hohen Kontrasten. Durch die hohe Blickwinkelstabilität konnte ich auch alles gut erkennen, wenn ich nicht direkt mittig vor dem Monitor saß. All diese Eigenschaften erinnern aber auch irgendwie an einen Fernseher.

      philips momentum 43

      Displays mit VA-Panels neigen normalerweise etwas zur Schlierenbildung. Um dem beim Philips Momentum 43 entgegen zu wirken, gibt es AMD FreeSync 2.0 HDR. Dieser etwas schwammig definierte neue Standard von AMD erlaubt es euch dann die Bildrate eurer Grafikkarte mit der Bildwiederholungsrate eures Monitors abzugleichen: jetzt auch mit HDR.

      Wie immer habe ich es mir auch nicht nehmen lassen den Philips Momentum 43 mit unserer Spyder5 zu kalibrieren. Der Philips Momentum hat auch gleichmal auf Anhieb den zweiten Platz gemacht. Mit 100% sRGB und 91% AdobeRGB erreicht der Monitor sehr gute Werte. Der Grund warum der Philips Momentum nur Platz 2 erreicht hat, ist das der BenQ EW3270U einen Punkt mehr bei der unwichtigeren NTCS-Farbabdeckung erreicht hat. Hier bringt es der 43 Zöller von Philips auf 86%. Entsprechend gut ist der Monitor auch für Grafik- und Videokünstler geeignet.

      philips momentum 43 farbraumabdeckung

      Es sei aber auch erwähnt, dass der Philips Momentum 43 sehr spiegelt. Ihr solltet also darauf achten, wo ihr ihn aufstellt.

      Größter Kritikpunkt am Monitor ist eindeutig das schlecht ausgeleuchtete Display. Schon ein weißer Hintergrund offenbart die Lichthöfe, ohne dass ich dabei zu genau hinschauen muss. Das fleckig ausgeleuchtete Panel ist leider auch einigen anderen Kollegen im Vorbeigehen aufgefallen.

      Fazit Philips Momentum 43

      Der Philips Momentum 43 ist ein geiler Monitor. Er zeigt großartige Farben an und stellt Inhalte trotz seiner Größe scharf dar. Dank AMD FreeSync 2 HDR ist er auch für Gamer mit Radeon-Grafikkarten eine interessante Wahl. Wenn Philips das noch mit der gleichmäßigen Ausleuchtung in den Griff bekommt, dann gibt es nichts mehr, was ich wirklich am Philips Momentum 43 auszusetzen habe.

      philips momentum 43

      Durch seine Größe wird der Kreis seiner Anwender eher klein bleiben. Der Preis von knapp 700 Euro ist aber bei den Key-Specs gerechtfertigt. Für das Geld bekommt ihr immerhin 108cm Bildschirmdiagonale, 4K-Auflösung und HDR mit bis zu 1000 nit.

      Philips Momentum 43 bei uns im Shop

      Stand: 17.12.2018

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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