Produktoffensive bei Google und zertifiziertes Zubehör von Partnern

      Produktoffensive bei Google und zertifiziertes Zubehör von Partnern

      Google geht in die Offensive! Neue, smarte Geräte sollen die Produktpalette sinnvoll erweitern und ein Partnerprogramm für zertifiziertes Zubehör soll das Ganze abrunden.

      Bei der Google-Präsentation am 4. Oktober 2017 wurden nicht nur die beiden mit Spannung erwarteten Smartphones Google Pixel 2 und Google Pixel 2 XL vorgestellt, über die ihr in unserem ausführlichen Bericht alles Wichtige erfahrt. Nein, Google zeigte auch einen ganzen Schwung kommender Geräte und erklärte sein neues Partnerprogramm für zertifiziertes Zubehör.

      Made by Google

      Unter dem Namen „Made by Google“ lassen sich all jene Sachen zusammenfassen, die direkt von Google hergestellt bzw. im Auftrag von Google produziert werden. Dazu gehören auch die folgenden, jüngst vorgestellten Geräte:

      • Google Pixel Buds
      • Google Home Mini
      • Google Home Max
      • Google Clips
      • Google Daydream View (2017)
      • Google Pixelbook

      Google Pixel Buds – Kopfhörer mit eingebautem Übersetzer

      Die Google Pixel Buds sind für mich in gewisser Weise DAS Highlight der Show. Die kleinen Ohrstöpsel können nämlich etwas, was die Konkurrenz aus dem Hause Apple (AirPods) und Samsung (Gear IconX) nicht kann: Fremde Sprachen. Bis zu 40 Sprachen übersetzen die Google Pixel Buds mit Hilfe von Google Translate in Echtzeit direkt ins Ohr des Nutzers. Um die Funktion zu nutzen, hält man einfach die Touch-Oberfläche auf dem rechten Ohrstöpsel gedrückt und der integrierte Google Assistant übersetzt das Gehörte. Umgekehrt kann man auch die eigene Sprache übersetzen lassen. Dazu aktiviert ihr den Google Assistant, sprecht einfach in eurer Sprache drauf los und schon werden eure Worte in der gewünschten Fremdsprache über die Smartphone-Lautsprecher ausgegeben.

      Die ab November 2017 erhältlichen, 179 Euro teuren Google Pixel Buds kommen mit dem Google Pixel Buds Case als Aufbewahrungsbox. Diese Box hat eine Akkukapazität von 620 mAh, darin könnt ihr den 120 mAh Akku der Ohrstöpsel also ungefähr 5x aufladen. Da eine einzelne Akkuladung für ca. 5 Stunden Musikgenuss reicht, kommt man so auf gut einen Tag Wiedergabedauer. Übrigens sollen die Pixel Buds auch mit iOS 10 (oder höher) und Siri funktionieren.

      Google Home Mini und Google Home Max

      Mit dem Google Home Mini und dem Google Home Max wächst die Auswahl sprachgesteuerter Lautsprecher. Wie die Namen verraten, handelt es sich beim Home Mini um eine kleine Variante, beim Home Max um eine große Version des Smart Speakers aus dem Hause Google.

      Den Google Home Mini könnt ihr ab sofort für 59 Euro bei uns bestellen, dieser ist im Prinzip das Gegenstück zum Echo Dot von Amazon. Das kleine Ding kann den Sound nicht nur über seinen eigenen Lautsprecher ausgeben, sondern das Audiosignal auch per Chromecast an eine geeignete Stereoanlage übertragen.

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      Der Google Home Max erweitert das Google Home Line-up nach oben, vor allen Dingen soundtechnisch. Mit zwei 4,5“ Tieftönern, zwei 0,7“ Hochtönern und einem raffinierten Aufbau im Inneren soll der Home Max 20-fache Leistung und deutlich besseren Klang gegenüber einem normalen Home bieten. Wer sich jetzt schon freut, muss sich aber noch etwas gedulden. Bislang hat Google den Home Max nur für die USA zum stolzen Preis von 399 US-Dollar angekündigt – weitere Märkte sollen aber folgen.

      Google Clips – Mini Kamera

      Ebenfalls nicht sofort in Deutschland verfügbar wird die Mini Kamera mit dem Namen Google Clips sein. Dabei handelt es sich um eine 249 US-Dollar teure, sogenannte Lifelogging-Kamera, deren besondere Fähigkeit darin besteht, selbständig Aufnahmen machen zu können (es gibt es auch einen manuellen Auslöser). Klingt erstmal nicht so geil, wie ich finde. Denn eigentlich möchte ich selber entscheiden, was ich wann aufnehme. Allerdings müssen Aluhutträger auch nicht allzu besorgt sein: Um den Datenschutz zu gewährleisten und nicht massig Fotos und Videos irgendwo in der Cloud zu parken, bleiben sämtliche Aufnahmen solange ausschließlich lokal gespeichert, bis der Nutzer sie zum Hochladen freigibt. Uploads sind nur per Smartphone möglich, gekoppelt wird Google Clips per Bluetooth.

      Durch die integrierte Software und mit Hilfe spezieller Algorithmen für maschinelles Lernen soll die Kamera lernen können, nach und nach eine immer bessere Auswahl der Aufnahmen zu treffen. Aus den von Google Clips selbständig erstellten Videoclips kann der Nutzer dann die geeignetsten Aufnahmen aussuchen. Die Kamera hat eine f/2.4 Blende und einen Aufnahmewinkel von 130°, wieviel Megapixel ist nicht bekannt. Dank des integrierten Akkus kann sie ca. 3 Stunden lang aufzeichnen, aufgeladen wird über USB Typ-C. Der interne Speicher des 60,5 g leichten Teils fasst 16 GB an Daten.

      Neues Google Daydream View

      Googles Daydream View fristet (nicht nur) hierzulande ein ziemliches Schattendasein. Trotzdem ist man bei Google wild entschlossen, Virtual Reality zu der Erfolgsgeschichte zu machen, die man gerne hätte. Darum verweist man gerne auf die Entwicklung im Bereich der VR-Apps, deren Anzahl sich innerhalb eines Jahres von 25 auf ca. 250 verzehnfacht haben soll.

      Das neue Google Daydream View wurde nun punktuell verbessert. Insbesondere die Hochleistungsobjektive sind erwähnenswert, die sollen für ein klareres, besseres Bild sorgen und dem Nutzer ein größeres Sichtfeld bescheren. Das neue Daydream View ist ab sofort für 109 Euro erhältlich und zwar in den Farben Grau (Charcoal), Weiß (Fog) und Rot (Coral).

      Google Pixelbook

      Dass ein Pixelbook gezeigt werden könnte, hatten wir schon länger vermutet. Allerdings war die Überraschung rundherum doch ziemlich groß, dass es sich dabei gewissermaßen um ein Convertible Chromebook handelt. Es hat ein Aluminium-Unibody-Gehäuse mit 12,3“ Touchscreen-Bildschirm im 3:2 Format (2400 x 1600), ist 10,3 mm dick und wiegt 1,1 kg. Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet und hat eine eigene Google Assistant-Taste spendiert bekommen. Das Pixelbook läuft mit Chrome OS und unterstützt Android Apps.

      Die technische Ausstattung hängt natürlich vom Budget des Käufers ab. Für den zugegeben nicht gerade günstigen Einstiegspreis von 999 US-Dollar bekommt ihr einen Intel Core i5 der 7. Generation, 8 GB RAM Arbeitsspeicher und eine 128 GB SSD eingebaut, maximal ist ein i7 der 7. Generation, 16 GB RAM Arbeitsspeicher und eine 512 GB SSD möglich. Der separat erhältliche Stift kostet übrigens auch nochmal 99 US-Dollar extra. Der Akku hat 41 Wattstunden und ermöglicht damit laut Google bis zu 10 Stunden Nutzungsdauer. Bleibt die Frage, ob sich das Pixelbook außerhalb seines eigentlichen Reviers (56% Marktanteil in Schulen in den USA) wird durchsetzen können bzw. ob Google überhaupt das Risiko eingehen wird, das Pixelbook auch hierzulande anzubieten.

      Damit beenden wir die „Made by Google“ Runde ab und kommen abschließend zu…

      Made for Google

      „Made for Google“ lautet der Name eines Partnerprogramms, das Google im Rahmen seines Events am 4. Oktober vorstellte. Für dieses Programm holt sich Google zahlreiche namhafte Partner ins Boot, die künftig zertifiziertes Zubehör für Google herstellen dürfen/können/sollen. Um welche Art von Zubehör es sich dabei handelt? Um alles Mögliche! Smartphone-Hüllen, Kopfhörer, USB-Kabel und Ladestationen sind dabei ebenso denkbar wie auch wahrscheinlich.

      Die Liste der zunächst vorgestellten Partner umfasst 26 namhafte Unternehmen, sie reicht von Anker, über Belkin und Monster bis hin zu OtterBox, Under Armour und Urbanears. Auf jeden Fall ein durchaus kluger Schachzug von Google, denn damit stellen sie sich künftig breiter auf.

      Bilder: Google

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