Razer Blade Stealth 13 2021: Das Upgrade mit Intel Tiger Lake und OLED-Display im Test
  • Display
  • CPU/Grafik
  • SSD/RAM
  • 13,3" FHD OLED
  • Core i7-1165G7/Iris Xe Graphics
  • 512 GB PCIe/16GB DDR4

Razer Blade Stealth 13 2021: Das Upgrade mit Intel Tiger Lake und OLED-Display im Test

Razer hat mit dem Blade Stealth 13 im letzten Jahr ein verdammt starkes Gaming-Ultrabook-Debüt hingelegt. Das Ultrabook konnte mit einem schnellen 120-Hz-Display, ordentlich Leistung und hoher Mobilität nicht nur als Allrounder, sondern auch als Gaming-Notebook überzeugen. In diesem Jahr folgt das Upgrade mit Intel Tiger Lake und OLED-Display-Option. Wir haben uns die Unterschiede angeschaut.

Das gefällt uns

  • schickes, schlichtes Design
  • viel Leistung für den Formfaktor
  • sehr gute Verarbeitung
  • extrem leicht und kompakt
  • stabiles Aluminium-Gehäuse
  • angenehmes Tastenfeedback
  • sehr großes Touchpad
  • farbechtes OLED-Touch-Display
  • 2x Thunderbolt 4
  • ausgewogenes Klangbild
  • wartungsfreundlich

Das gefällt uns nicht

  • RGB-Beleuchtung nicht tastenweise steuerbar
  • keine Variante mit AMD-Prozessor verfügbar
  • RAM fest verlötet
  • kein Kartenleser vorhanden
  • relativ teuer

Design, Verarbeitung oder Eingabegeräte: In vielen Punkten unterscheidet sich das Blade Stealth 13 2021 nicht vom souveränen Auftritt des Vorgängers aus dem letzten Jahr. Falls ihr euch für diese Punkte interessiert, lege ich euch meinen ausführlichen Test des Blade Stealth 13 2020 ans Herz. Mit der 2021-Version könnt ihr das Ultrabook neben Intel Tiger Lake in Form des Intel Core i7-1165G7 auch mit einem OLED-Touch-Display bekommen. Ob es noch weitere Unterschiede gibt und wie viel mehr Leistung der neue Prozessor auf die Straße bringt, finden wir in diesem Vergleich heraus.

Technische Daten: Razer Blade Stealth 13 2020/2021
Notebook
Blade Stealth 13 (2020) Blade Stealth 13 (2021)
Display 13,3 Zoll, Full HD, IPS
(1.920×1.080px)
60 Hz, matt
100 % sRGB
13,3 Zoll, Full HD, IPS
(1.920×1.080px)
120 Hz, matt
100 % sRGB
13,3 Zoll, UHD, IPS
(3.840×2.160px)
60 Hz, glänzend, Touch
100 % sRGB
13,3 Zoll, Full HD, IPS
(1.920×1.080px)
120 Hz, matt
100 % sRGB
13,3 Zoll, Full HD, OLED
(1.920×1.080px)
60 Hz, glänzend, Touch
100 % DCI-P3
Prozessor Intel Core i7-1065G7
4 Kerne / 8 Threads
1,3 GHz / 3,9 GHz Turbo
25 Watt
Intel Core i7-1165G7
4 Kerne / 8 Threads
2,8 GHz / 4,7 GHz Turbo
28 Watt
Grafiklösung GeForce GTX 1650 Ti Max-Q
4 GB GDDR6
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4
3733 MHz
SSD 512 GB M.2 NVMe SSD
Konnektivität Intel Wireless-AX 201
802.11a/b/g/n/ac/ax (WiFi 6)
Bluetooth 5.1
Anschlüsse 2x USB Typ-A 3.1 Gen1
1x USB Typ-C 3.1 Gen2
1x USB Typ-C (Thunderbolt 3)
1x Kombo-Audio
2x USB Typ-A 3.1 Gen1
2x USB Typ-C (Thunderbolt 4)
1x Kombo-Audio
Akku 53,1 Wh
100-W-USB-Typ-C-Netzteil
Lautsprecher Stereo-Lautsprecher
Besonderheiten 720p-MP-Webcam
IR-Sensor (Windows Hello)
Betriebssystem Windows 10 Home 64 Bit
Abmessungen (BxHxT) 30,5 x 21 x 1,5 cm
Gewicht (inkl. Akku) 1,41 kg 1,41 kg 1,48 kg 1,41 kg

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Die Unterschiede im Detail

Anhand der technischen Tabelle lässt sich schon erahnen, dass die Unterschiede im Detail zu suchen sind. Konkret hat Razer die beiden Display-Versionen mit 60 Hz und Full-HD- bzw. 4K-UHD-Auflösung inkl. Touch gestrichen. Als Ersatz hält die Version mit OLED-Touch-Display und Full-HD-Auflösung Einzug. Bei einem 13,3″ großen Display war eine UHD-Auflösung in meinen Augen auch nicht sinnvoll. Das FHD-IPS-Display ist ab sofort nur noch mit 120 Hz Bildwiederholrate erhältlich.

Mit dem neuen Intel-Prozessor der 11. Generation gibt es gleichzeitig auch bei den Anschlüssen eine Neuerung: Thunderbolt 4 ist mit an Bord. Die beiden neuen Typ-C-Ports ersetzen damit den Typ-C-3.1-Gen2- und den Thunderbolt-3-Anschluss. Thunderbolt 4 bietet wie der Vorgänger Datenraten von bis zu 40Gb/s, unterstützt aber zusätzlich auch zwei externe 4K-Displays oder ein 8K-Display und bietet DMA-Protection, also den Schutz vor Hackerangriffen über den Speicherdirektzugriff.

Keine Version mit AMD-CPU

Display-Varianten, Prozessor, Anschlüsse: Mehr Neuerungen bringt das Update der 2021er Version des Razer Blade Stealth 13 nicht mit. Damit macht Razer das kompakte Ultrabook mit Gaming-Qualitäten zwar noch attraktiver, mir fehlt allerdings eine adäquate Variante mit aktueller Ryzen-5000-CPU. Warum das so ist, zeigt das folgende Kapitel.

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Intel Core i7-1065G7 vs. Intel Core i7-1165G7

Mit dem Razer Stealth 13 haben wir erstmals die Chance, Intels zehnte Notebook-CPU-Generation Ice Lake mit der neuen elften Generation Tiger Lake bei ansonsten identischen Rahmenbedingungen zu vergleichen. Sowohl die GTX 1650 Ti als auch die 16 GB RAM sind bei beiden Gaming-Ultrabooks gleich, weshalb Benchmarks nur auf die unterschiedliche CPU-Performance und womöglich marginale Grafiktreiberunterschiede zurückzuführen sind.

Wie sieht es also in Spielen aus? Hier gibt es tatsächlich minimale Verbesserungen bei den durchschnittlichen Framerates. So steigt die Bildrate in Assassin’s Creed Odyssey – gemittelt auf die vier getesteten Kombinationen aus Auflösungen und Detailstufen –  von durchschnittlich 46,5 FPS auf 51,25 FPS. Das ist also immerhin eine gemittelte prozentuale Steigerung von gut 10%. In The Division 2 fallen die Zuwächse mit jeweils 1 bis 2 FPS im Durchschnitt niedriger aus. In Ghost Recon Breakpoint erreicht das 2020er-Modell bei 900p/mittlere Details und 1080p/mittlere Details sogar spürbar höhere Framerates, in den beiden anderen getesteten Grafikeinstellungen jedoch nicht. Im Benchmark von Far Cry 5 kam es beim Modell mit Intel Tiger Lake mitunter zu deutlichen Spikes und Rucklern, weshalb das neue Modell im Durchschnitt teilweise schlechter als der Vorgänger abschneidet.

Es bleibt also festzuhalten, dass sich die Gaming-Performance mit dem neuen Prozessor unter dem Strich je nach Titel kaum bis leicht verbessert.

Etwas anders sieht es bei den synthetischen Benchmarks CineBench und Adobe Photoshop aus. Während das ASUS ROG Zephyrus G14 (Test) mit dem Ryzen 7 4800HS in CineBench Multicore deutlich die Nase vorn hat, kann das Blade Stealth 13 2021 zumindest im CB R15 Multicore-Benchmark im Vergleich zum Vorgänger um die 10% zulegen. Im Photobenchmark kann sich das Blade Stealth 13 sogar vor dem ROG Zephyrus G14 platzieren. Mit 705 (Intel Core i7-1165G7) zu 1701 Punkten (Ryzen 7 4800HS) wird im CineBench aber deutlich, dass gerade beim Arbeiten mit kreativen und Multi-Core-lastigen Anwendungen ein AMD-Prozessor die bessere Alternative zur Intel-CPU dargestellt hätte.

Die SSD legt bei der Performance übrigens im Vergleich zum Vorgänger auch an Schnelligkeit zu und liegt damit insgesamt auf einem guten bis sehr guten Level.

Besseres Temperatur-, gleiches Geräuschverhalten

Neben dem kleinen Leistungsplus bringt die neue Generation auch ein etwas besseres Temperaturverhalten unter Last mit sich. Sowohl im Stresstest als auch beim Zocken liegen die durchschnittlichen Temperaturen der CPU mit 62 bzw. 65°C deutlich unter dem Niveau des Vorgängers mit 77 bzw. 76°C. Throttling ist im Test nicht aufgetreten. Trotz gleichem Kühlsystem bringt Tiger Lake also gerade beim Temperaturverhalten Verbesserungen mit sich.

Gleiches Kühlsystem bedeutet aber leider auch: Bei der Geräuschentwicklung unter Last hat sich nichts geändert. Das Gaming-Ultrabook wird zwar nicht laut, allerdings tritt ein marginal wahrnehmbares Pfeifen auf. Das kann mitunter störend sein, lässt sich mithilfe eines Gaming-Headsets (Kaufberater) aber problemlos ausblenden.

Beim Vorgänger war es möglich, im Akkumodus zu zocken. Das ist bei den meisten hochgezüchteten Gaming-Notebooks nicht der Fall, beim Nachfolger des ersten Gaming-Ultrabooks hingegen weiterhin. Far Cry 5 ist bei mittleren Details flüssig spielbar. Bei CS:GO schleicht sich ohne kabelgebundene Stromversorgung allerdings eine leichte Verzögerung ein, durch die sich kompetitives Spielen leider unpässlich anfühlt. Das war jedoch schon beim Vorgänger so.

OLED-Display für Grafiker und Kreative

Kommen wir zur zweiten großen Neuerung, dem OLED-Display. Razer hat verstanden, dass Nutzer beim Blade Stealth 13 für Bild- oder Videobearbeitung, aber auch gelegentlichen Medienkonsum nicht unbedingt eine 4K-Auflösung auf 13″ Displaydiagonale benötigen. Viel wichtiger ist für akkurates Arbeiten hingegen ein Display, das Inhalte präzise und realitätsgetreu darstellen kann. In diesen Disziplinen ist die neue Variante mit OLED-Panel den bisher ausschließlch erhältlichen IPS-Optionen nämlich klar überlegen.

Die besten Schwarzwerte und Kontraste sowie die höchste Farbabdeckung und -treue bekommt ihr nämlich mit einem OLED-Panel. Konkret punktet das Display mit einer sehr guten Farbabdeckung (96% AdobeRGB), einer hohen Farbtreue (Delta E 1,56), einer einwandfreien Ausleuchtung mit maximal 4% Abweichung bei höchster Helligkeit, einem punktgenauen Gamma (2,2) und einem sehr hohen Kontrast. Das alles ist typisch für OLED-Displays, die sich genau deswegen sehr gut für professionelle Bild- und Videobearbeitung eignen.

Das Panel ist übrigens ab Werk schon ziemlich gut abgestimmt, die Farbdarstellung wird nach der Kalibrierung zu Lasten der Farbtreue (0,92 zu 1,56) jedoch noch etwas homogener. Alle Werte könnt ihr den Screenshots von unserer Messung mit dem Spyder 5 X entnehmen. Das kalibrierte Profil könnt ihr hier herunterladen.

Dank der hohen maximalen Helligkeit von ca. 450 cd/m² und Touch-Unterstützung lässt es sich mit dem Blade Stealth 13 auch unterwegs problemlos arbeiten, wenn ihr viel Umgebungslicht ausgesetzt seid und zum Beispiel keine Ablagefläche für eine externe Maus vorhanden ist.

Ist das OLED-Panel also generell die bessere Wahl? Nein, Gamer sollten weiterhin zum IPS-Panel mit 120-Hz-Bildwiederholrate greifen. Wer das Blade Stealth 13 aber zum Arbeiten und generell als mobile Allround-Lösung nutzen möchte, ist mit der Variante mit OLED-Panel besser beraten, da sie dem IPS-Panel abgesehen von der Bildwiederholrate in jeder Hinsicht überlegen ist.

Unveränderte Aufrüstungsmöglichkeiten

Das Razer Blade Stealth 13 2020 ist im Test nicht unbedingt für umfangreiche Aufrüstungsmöglichkeiten in die Geschichte eingegangen. Obwohl keine freien Steckplätze im Inneren vorhanden waren, ließen sich aber immerhin SSD, Akku und WiFi-Modul austauschen. Der RAM war hingegen fest verlötet. Beim Nachfolger gibt es in dieser Hinsicht keine Veränderungen, was aber weder überraschend noch schlecht ist. Das Gerät ist auf maximale Mobilität getrimmt und damit entfällt die Option für ungenutzten Upgrade-Platz im Inneren einfach.

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Fazit: Razer Blade Stealth 13 (2021)

Fassen wir zusammen: Das Blade Stealth 13 macht vieles genauso richtig wie der Vorgänger. Bei Design, Verarbeitung und Eingabegeräten bleibt dementsprechend alles beim Alten und somit auf höchstem Niveau. Neu ist der Intel-Prozessor der 11. Generation. Mit Tiger Lake gibt es unterm Strich etwas mehr Leistung bei Games und in Anwendungen, wirklich spürbar ist das im Vergleich zum Vorgänger jedoch kaum. Dafür stellt die neue Intel-Plattform gleich zwei rasante und universell einsetzbare Thunderbolt-4-Anschlüsse zur Verfügung.

Während die CPU-Leistung keine horrenden Sprünge macht, kann das bewährte Kühlsystem den neuen Intel Core i7 unter Last besser handhaben, was sich in niedrigeren Temperaturen niederschlägt. Bei der Geräuschentwicklung hat sich hingegen nichts geändert, das Notebook bleibt leise, leidet aber weiterhin unter einem marginalen Pfeifton bei hoher Belastung.

Die größte Veränderung hält mit dem OLED-Touch-Display Einzug. Die Display-Varianten enthalten zwar keine 4K-UHD-Option mehr, das OLED-Panel bietet aber einen hervorragenden Kontrast, sattes Schwarz und eine sehr gute Farbabdeckung. Mit der Full-HD-Auflösung bleibt es auf 13,3″ trotzdem bei einer hohen Punktdichte. Damit ist das Blade Stealth 13 für Fotografen und Kreative, die viel unterwegs arbeiten und trotzdem auch mal eine Runde zocken wollen, das perfekte Arbeitsgerät. Fällt der Alltag bei euch doch eher Gaming-lastig aus? Dann ist das Razer Blade Stalth 13 mit 120-Hz-Display das Gerät eurer Wahl.

Trotz des vielen Lobes gibt es für die nächste Generation noch Upgrades, die ich gerne auf der Haben-Seite sehen würde. Darunter zwei Punkte, von denen Content Creator noch mehr profitieren dürften: Aktuelle AMD-Prozessoren und ein SD-Kartenleser.

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*Stand: 06/2021

Veröffentlicht von Alexander

Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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