Razer Kraken V3 HyperSense im Test: Mein Ohr vibriert beim Nachladen

      Razer Kraken V3 HyperSense im Test: Mein Ohr vibriert beim Nachladen

      Frisches Design, besserer Klang und haptischer Sound sind die drei wichtigsten Neuerungen des Razer Kraken V3 HyperSense. Ob es im Alltag überzeugt, klärt der Test.

      Das gefällt uns

      • Sound
      • Verarbeitung
      • Tragekomfort

      Das gefällt uns nicht

      • Kabel fest am Headset

      Die Kraken-Headsets sind ein starker Bestandteil der Marke Razer. Seit ihrer Einführung stehen sie für gute Headsets im Einsteiger- und Premium-Segment. Mit dem neuesten Update wird die Serie jetzt ausgebaut, indem sie zwei neue Optionen für Zocker*innen hinzugefügt.

      Razer Kraken V3 Razer Kraken V3 HyperSense Razer Kraken V3 Pro
      HyperSense nein ja ja
      Audio-Codec THX Spatial Audio THX Spatial Audio THX Spatial Audio
      Lautsprecher Razer TriForce Titanium
      50mm Drivers
      Razer TriForce Titanium
      50mm Drivers
      Razer TriForce Titanium
      50mm Drivers
      Mikrofon abnehmbares HyperClear
      Cardioid Mic
      abnehmbares HyperClear
      Cardioid Mic
      abnehmbares HyperClear
      Supercardioid Mic
      Ohrpolster Hybrid Fabric and Leatherette
      Memory Foam Polster
      Hybrid Fabric and Leatherette
      Memory Foam Polster
      Hybrid Fabric and Leatherette
      Memory Foam Polster
      Kopfband stahlverstärkt mit Plush Fabric Kissen stahlverstärkt mit Plush Fabric Kissen stahlverstärkt mit Plush Leatherette Kissen
      RGB Razer Chroma RGB Razer Chroma RGB Razer Chroma RGB
      Kompatibilität kabelgebunden USB-A
      für PC und PlayStation
      kabelgebunden USB-A
      für PC und PlayStation
      kabellos via USB-A-Dongle
      für PC, PlayStation, Switch
      +alles mit 3,5mm Klinke
      Preis 109,99 €* 139,99 €* 209,99 €*

      Akustisch sollten alle drei Kraken ein identisches Ergebnis abliefern, allerdings gibt es nur bei den beiden teureren Headsets Razer HyperSense. Das soll, ähnlich wie bei der PlayStation 5 mit „Haptic Feedback“, durch Vibrationen der Ohrmuscheln ein haptisches Feedback liefern.

      Wir sehen uns heute das mittlere der drei Headsets genauer an. Wenn für euch kabellos keine Pflicht ist, könnt ihr mit dem Razer Kraken V3 HyperSense 70€* sparen und das dürfte für viele wohl eine annehmbare Option sein.

      Technische Daten: Razer Kraken V3 HyperSense

      Technische Daten: Razer Kraken V3 HyperSense

      Bauart Ohrumschließend (geschlossen)
      Frequenzband 20 – 20.000 Hz
      Sensitivity 96 dB SPL/mW
      Kanäle 7.1 mit THX Spatial Audio
      Impedanz 32 Ω @ 1 kHz
      Konnektivität USB-Typ-A
      Kabellänge 2m
      Funktionen abnehmbares Mikrofon
      austauschbare Ohrpolster
      Gewicht 344 g
      Razer Kraken V3 HyperSense bei uns im Shop

      Optik – neues Design und dominantes Chroma

      Das Kraken V3 ist eine Mischung aus auffällig und dezent. Das Design wurde komplett überarbeitet. Die Außenseiten der Ohrmuscheln sehen jetzt schlanker aus als beim Vorgänger. Dazu kommt im Zentrum der Ohrmuschel ein glänzendes RGB-Element auf jeder Seite. Durch die schlankere Bauform wirkt die Beleuchtung wesentlich stimmiger, wovon ihr allerdings keinen Vorteil habt, wenn ihr das Razer Kraken V3 HyperSense selbst tragt.

      Razer setzt beim Kraken V3 HyperSense auf einen robusten Kunststoff, der in eine Aluminiumstrebe am Kopfband übergeht. Das Kopfband selbst verfügt über eine Kunstleder-Außenseite und ein Mesh-Gewebe auf der Innenseite. Insgesamt fühlt sich das Headset sehr hochwertig an.

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      Tragekomfort – guter Stoff und angenehmer Anpressdruck

      Die Ohrmuscheln des Razer Kraken V3 HyperSense fühlen sich beim ersten Aufsetzen etwas klein an, aber dafür gibt es einen Grund. HyperSense nutzt Vibrationen, um euch ein immersiveres Erlebnis bieten zu können. Würden diese Vibrationen das Ohr zu sehr umschließen, könnten mit der Zeit Ermüdungserscheinungen auftreten.

      Der Stoff der Ohrmuscheln und des Kopfbands ist sehr bequem und der Anpressdruck ist für meinen Kopf genau richtig. Bei Ohrpolstern aus Stoff mache ich mir auch keine Sorgen, dass ich im Sommer unter dem Kraken V3 HyperSense übermäßig schwitzen werde.

      Davon abgesehen ist die passive Isolierung des Razer Kraken V3 HyperSense ist Ordnung. Es kommt keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) zum Einsatz – die darf bei dem Preispunkt einfach nicht erwartet werden und passt auch nicht zu einem Gaming-Headset, das für den Einsatz in den eigenen vier Wänden gedacht ist. Trotzdem blendet es den Lärm der Stadt bei offenem Fenster aus. Es lässt euch aber auch noch mitkriegen, wenn jemand ins Zimmer kommt und euch anspricht.

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      Verbindungen & Klang – USB-A, nimm es oder lass es sein

      Es gibt beim Razer Kraken V3 HyperSense genau eine Möglichkeit, eine Verbindung herzustellen – via USB-A-Kabel. Sowohl am PC als auch am Mac sowie der PlayStation wurde das Headset sofort erkannt und konnte als Audio-Quelle ausgewählt werden. Plug & Play also. Allerdings ist das Kabel fest mit dem Headset verbunden. Geht es kaputt, ist das ganze Headset hinüber. Passt also mit den Rollen eures Gamingstuhls (Vergleich) auf.

      Die 50mm-Treiber des Razer Kraken V3 liefern ein sehr gutes Klangbild mit Fülle und einer breiten Bühne – angesichts ihrer geschlossenen Bauform. Ich mag einen minimal dominateren Bass und das liefert das Headset auch ab – zumindest, wenn HyperSense auf einer niedrigen Stufe ist. Mit HyperSense auf Maximum fühlen sich Bässe bei Musik wie ein Vorschlaghammer an.

      In Games sieht das schon wieder anders aus. Explosionen und Pistolenschüsse lösen bereits die Vibrationen aus und so bietet euch das Kraken V3 HyperSense ein sehr immersives Erlebnis. Aber auch hier habe ich lieber auf die beiden schwächeren der drei möglichen Stufen von HyperSense gesetzt.

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      Mikrofon – erledigt seinen Job

      Das abnehmbare Mikrofon des Razer Kraken V3 HyperSense ist einfach, aber verlässlich und kommt ab Werk mit einem Windschutz. Es ist hinsichtlich der Sprachqualität keine Offenbarung, aber auch nicht schlecht. Ich finde allerdings, dass ich etwas nasal klinge und eine Menge Fülle in der Stimme fehlt. Macht euch am besten selbst ein Bild mit einem Sample ohne Effekte, Kompressor oder Ähnliches.

      Das Mikrofon lässt sich abnehmen und ist einer der Punkte, wo die Pro-Version des Razer Kraken V3 herausstechen dürfte – da dort ein Supercardioid Mic zum Einsatz kommt. Das dürfte eure Stimme noch genauer aufgreifen und Umgebungsgeräusche ignorieren.

      Das abnehmbare Mikrofon des Razer Kraken V3 HyperSense ist auch das einzige Zugeständnis an Mobilität. Das Headset lässt sich ansonsten weder zusammenklappen noch anderweitig für den Transport komprimieren.

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      Bedienung – teile und herrsche

      Razer teilt die Bedienung des Kraken V3 HyperSense auf beide Seiten des Headsets auf. Auf der linken Seite befindet sich neben dem Lautstärkerad nur noch ein Taster, der das Mikrofon stummschaltet. Ihr könnt beides ohne Probleme blind ertasten und wisst sofort, was ihr einstellen werdet.

      Auf der rechten Seite des Razer Kraken V3 HyperSense befindet sich dagegen nur eine Taste zur Steuerung der HyperSense-Intensität. Da es die einzige Taste ist, wisst ihr auch hier direkt, was ihr einstellt.

      HyperSense ist in drei Stufen regelbar, außerdem lässt es sich komplett abschalten. Jede Stufe wird von einem passenden akustischen Signal begleitet. Je mehr die Stufe von HyperSense den Bass verstärkt, desto höher ist das dazugehörige akustische Signal des Kraken V3 HyperSense.

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      Im Alltag – HyperSense ist anfangs sehr ungewohnt

      Razer positioniert das Kraken V3 HyperSense speziell als PC-Gaming-Headset. Daher ging ich anfangs davon aus, dass HyperSense nur mit Razer Synapse oder mit speziellen Windows-Treibern funktionieren würde. Das ist nicht der Fall, da es auch in Verbindung mit der PlayStation 5 funktioniert.

      Nach einigen Spielstunden mit dem Razer Kraken V3 HyperSense kann ich es mit einem Kinobesuch vergleichen. Dank THX Spartial Audio bemerke ich in Spielen immer sehr schnell, aus welcher Richtung der Sound kommt. Zumindest, wenn mein Setup nicht zu weit von mir weg steht. Mit zwei Metern ist das Kabel leider nicht das Längste.

      Die wirklich wichtige Frage ist allerdings, ob euch HyperSense einen kompetitiven Vorteil im Gaming bietet? Auf dem Papier müsste es das, da es die Schritte der Gegner betonen und euch das Nachladen der Waffe ebenfalls haptisch bestätigen soll. In der Praxis ist das nicht der Fall – eher das Gegenteil trifft zu.

      Ist Hypersense auf der mittleren von den drei Stufen eingestellt, liefert es recht wenig Feedback, während einfach nur wildes Vibrieren auf dem höchsten Level eher für Verwirrung sorgt. Schaltet ihr HyperSense aus, entpuppt sich die Vibration dann als Schritte anderer Spieler*innen. Am meisten Spaß hatte ich mit HyperSense in Singleplayer-Spielen als kleinen Schub für die Immersion – und genau da fühlt es sich am wohlsten. Eher nicht bei CoD oder Rainbow Six gegen andere Zocker*innen.

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      Software – Synapse macht den Unterschied

      Synapse, die Begleitsoftware für alle Produkte von Razer, hält einige sehr nützliche Einstellungen für das Kraken V3 HyperSense für euch bereit: Ein umfangreicher Equalizer, Fein-Tuning für THX und eine Auswahl an verschiedenen RGB-Effekten.

      Die Einstellungen am Mikrofon ändern dabei eher den Pitch des Razer Kraken V3 HyperSense – also wie hoch oder tief eure Stimme klingt. Das Endergebnis wird dadurch aber nicht klarer oder anderweitig verzerrt.

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      Fazit zum Razer Kraken V3 HyperSense

      Am Ende bleibt das Razer Kraken V3 HyerSense ein Headset mit sehr guter Klangqualität und einer exzellenten Verarbeitung. Dazu kommt ein hoher Tragekomfort und ein brauchbares Mikrofon.

      Als Bonus gibt es mit HyperSense ein Feature, das noch nicht ganz da ist, wo es sein will. Das haptische Feedback fungiert im Moment eher als eine Art Bass-Verstärker, der sich in drei Stufen regeln lässt oder komplett abgeschaltet werden kann. Spielerische Vorteile bietet es aber nicht wirklich.

      Für 140€* überzeugt das Razer Kraken V3 HyperSense auf ganzer Linie und gerade beim Klang boxt es sogar etwas über seiner Preisklasse. Dank Kabellösung entfällt auch die Sorge, ob der Akku geladen ist.

      Wer es lieber kabellos mag, aber auf das haptische Feedback verzichten kann, sollte sich dagegen das Razer Barracuda X (Test) genauer ansehen. Es ist günstiger, leichter, hat einen USB-C-Funkempfänger und kann für 25€* extra ebenfalls auf THX-Sound upgegraded werden.

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      Razer Kraken V3 HyperSense bei uns im Shop

      *Stand: November 2021

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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