ROCCAT Vulcan 100 im Dauertest: großartiger Daily Driver

      ROCCAT Vulcan 100 im Dauertest: großartiger Daily Driver

      Blinken kann die ROCCAT Vulcan 100 wunderschön. Viel wichtiger ist aber, wie sie sich im Alltag eines Redakteurs so schlägt. Nach sechs Monaten im Dauereinsatz ziehe ich Bilanz.

      Für einen Redakteur ist eine Tastatur das, was für den Musiker das Instrument ist. Damit arbeiten wir und wir arbeiten viel damit. Acht Stunden täglich schreiben wir Mails, Tests, News und Skripte. Entsprechend viele Tastenanschläge schaffen wir pro Tag, pro Woche und pro Monat. Nach einem halben Jahr im Dauereinsatz kann ich der ROCCAT Vulcan 100 eine sehr gute Performance bescheinigen.

      Bevor wir aber voll ins Detail gehen, bringen wir noch kurz die technischen Werte hinter uns.

      Produkteigenschaften der ROCCAT Vulcan 100
      Tasten mechanisch, offen
      Besonderheiten RGB-Beleuchtung
      Multimedia-Tasten und Lautstärkeregler
      Kabellänge 1,8 m
      Abmessungen 46,2 x 16,0 x 3,2 cm
      Gewicht 950 g
      ROCCAT Vulcan 100 bei uns im Shop

      Design & Verarbeitung

      Beim Lieferumfang unterscheidet sich die ROCCAT Vulcan 100 nicht von ihren Brüdern und Schwestern von anderen Herstellern. Abgesehen von der Tastatur selbst befindet sich nur etwas Papierkram in der Verpackung. Mehr braucht es für meinen Geschmack auch nicht.

      Beim Design geht ROCCAT einen eigenen Weg, der irgendwo zwischen stylisch und schlicht eingeordnet werden kann. Die Caps selbst sind an den Seiten kürzer als bei vielen anderen mechanischen Tastaturen. So kommen die Titan-Switches noch etwas besser zu Geltung – mehr dazu später. Die schwarzen Caps sorgen in Verbindung mit der grauen Grundplatte aus Metall für ordentlich Kontrast – mir gefällt es.

      Die ROCCAT Vulcan 100 verzichtet auf übermäßig viele zusätzliche Tasten und konzentriert sich auf die wichtigen Eigenschaften einer Tastatur. Dementsprechend gibt es beispielsweise keine dedizierten Tasten für Makros. Wer darauf wert legt, findet mehr als genug Alternativen am Markt. Die Vulcan 100 setzt auf Ästhetik und Funktionen, die auch wirklich von den meisten Nutzern regelmäßig genutzt werden. Dazu gehören ein kleines Drehrad, wie man es von einem DJ-Mischpult kennt und drei Tasten. Mit dem Drehrad wird die Lautstärke schnell geregelt. In Verbindung mit einer anderen Taste wird so bspw. auch die Intensität der Beleuchtung gesteuert.

      Die Tasten der ROCCAT Vulcan 100 sind nicht eingelassen, sondern plan auf der Grundplatte angebracht. So lässt sich die Tastatur sehr einfach reinigen – was ich wohl öfter tun sollte. Die kurzen Caps sorgen aber auch dafür, dass sie unter den Tasten sichtbar Staub ansammelt.

      Unterm Strich macht das Keyboard einen sehr guten Eindruck. Alle Teile sind sehr gut verarbeitet und nichts klappert. Dazu sind die Spaltmaße klein und gleichmäßig. Volle Punktzahl hier.

      Layout

      Auf den ersten Blick ist das Layout der ROCCAT Vulcan 100 nichts Besonderes und das ist sehr gut. Vollwertige Enter-Taste, Pfeiltasten, die genau auf der Höhe sind, wo sie zu sein haben, eine Leertaste, die auch einfach eine normale Größe hat. Die ROCCAT Vulcan ist eine „No-Bullshit“-Tastatur, wie ich sie mir wünsche.

      Die Medientasten befinden sich oberhalb des Nummernblocks und sind beleuchtet. Direkt daneben ist auch der Drehregler, der in feinen Stufen eine einfache Lautstärkeregelung erlaubt.

      Das ummantelte 1,8 m lange Kabel ist ebenfalls sehr gut verarbeitet. Auch nach etlichem Umstecken, Transportieren und einer manchmal sogar lieblosen Behandlung sieht sie noch aus wie am ersten Tag.

      Die ROCCAT Vulcan 100 setzt auf TITAN-Switches. Laut Hersteller sollen diese Switche schneller, stabiler und direkter sein. Gerade im Vergleich mit Kailh-Switchen stimmt das definitiv. Der Hub ist kürzer und angenehmer. Durch den kürzeren Weg ist das Keyboard auch leiser als die meisten anderen mechanischen Tastaturen. Die Tastencaps sitzen dazu absolut bombenfest.

      ROCCAT Vulcan 100 bei uns im Shop

      Software

      Wie alle Peripherie-Geräte von ROCCAT kann die Tastatur mit der hauseigenen SWARM-Software angepasst werden. Hier wird die Tastaturbeleuchtung geändert. Es gibt die üblichen Effekte wie „Atmen“, „Welle“ oder auch einfach nur „Dauerbeleuchtung“. Das Ganze speichert ihr dann in bis zu vier Profilen. Zwischen den Profilen wechselt ihr mit der Zweitbelegung der ersten vier F-Tasten.

      Auch wenn die ROCCAT Vulcan 100 nicht über dedizierte Markotasten verfügt, können diese in der Software erstellt werden und dann ebenfalls als Zweitbelegung auf passende Tasten gelegt werden. Das funktioniert sehr einfach via Drag & Drop zur jeweiligen Taste.

      In der Praxis

      Im täglichen Gebrauch überzeugt die ROCCAT Vulcan 100 auf ganzer Linie. Egal, ob beim Zocken oder beim Schreiben von 1200 Wörtern am Stück. Die Tastatur zeigt sich unbeeindruckt und hat auch nach über sechs Monaten noch keine Abnutzungserscheinungen bei den Switches oder an anderer Stelle gezeigt. Alles reagiert nach wie vor sehr flott und präzise.

      Fazit zur ROCCAT Vulcan 100

      Mechanische Tastaturen sind bei Viel-Schreibern sehr beliebt. Sie vermitteln ein direkteres Schreibgefühl und erlauben so mehr Tastenanschläge pro Minute. Es gibt aber sehr große Unterschiede zwischen den Tastaturen der verschiedenen Hersteller – sei es bei den Switches, der Verarbeitung oder der Software.

      Die ROCCAT Vulcan 100 bringt alle Stärken mit, die ich mir von einer Tastatur im Alltag wünsche. Sie vermittelt ein sehr gutes Schreibgefühl, ist nicht zu laut, die verbauten TITAN-Switche scheinen sehr langlebig zu sein und das Geblinke lässt sich auf ein erträgliches Maß beschränken.

      Der Preis mag mit 125€* nicht gerade ein Schnäppchen sein, aber wer viel schreibt und Wert auf eine gute Tastatur legt, wird das Geld gerne investieren. Ich bin der Meinung, dass die Vulcan 100 absolut jeden Cent davon wert ist, gerade weil sie keine echten Schwächen hat.

      ROCCAT Vulcan 100 bei uns im Shop

      *Stand: November 2019

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

      Das könnte dich auch interessieren