Schenker XMG PRO 17: Gaming-Laptop und Multimedia-Talent mit Tarnkappen-Optik im Test

      Schenker XMG PRO 17: Gaming-Laptop und Multimedia-Talent mit Tarnkappen-Optik im Test

      Schenker ist mittlerweile relativ bekannt für Gaming-Notebooks, die nicht nur ganz ansehnlich sind, sondern auch hinsichtlich der Verarbeitung und Leistung punkten können. Das Schenker XMG PRO 17 – L17mxf tritt mit einem Core i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 und 16 GB RAM in unserem Test an, um diese Wahrnehmung zu bewahren. Eignet sich der 17 Zoll-Laptop mit seinem an einen Stealth-Bomber erinnernden Design und Alu-Body für vielreisende Gaming-Fans oder kann er sogar stationären Gaming-Setups gefährlich werden?

      Das gefällt uns

      • leistungsstark für Full HD-Gaming
      • blendfreies und großes IPS-Display
      • Multimedia-Allrounder
      • stimmige Optik und gute Verarbeitung

      Das gefällt uns nicht

      • Akku fest verbaut
      • wahrnehmbare Belüftung unter Last

      Zuallererst muss ich zugeben, dass ich als Besitzer eines vernünftigen Gaming-PCs bis jetzt immer so meine Schwierigkeiten mit Notebooks zum Zocken hatte. Beim Zocken tauche ich zuhause an meinem Schreibtisch nämlich gerne in große Fantasywelten ab oder liefere mir mit meinem Kumpels knallharte Matchmaking-Gefechte gegen selbsternannte Profi-Gamer bei einer Runde CS:GO oder League of Legends. Da ich nicht so viel unterwegs zocke, hat sich die Frage nach einem Gaming Laptop also nie so richtig gestellt. Ich bin daher umso gespannter, was der Schenker XMG Pro 17 für 1.720 € (Stand: 08.02.2018) bietet.

      Schenker XMG PRO 17 bei notebooksbilliger.de

      Schauen wir uns zuerst die technischen Details und den Lieferumfang an:

      Produkteigenschaften vom Schenker XMG PRO 17 – L17mxf
      Display 43,9 cm (17,3″), blendfreies und entspiegeltes IPS-Display mit LED-Backlight und G-SYNC
      Auflösung 1.920 x 1.080 Pixel (Full HD), 16:9-Format
      Prozessor Intel® Core™ i7 7700HQ
      4x 2,80 GHz, Turbo 3,80 GHz; 6 MB Cache
      Grafik Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB)
      Arbeitsspeicher 16 GB (2x8GB) DDR4-PC4 19200 (2.400 MHz)
      Festplatte 250 GB SSD Samsung 960 EVO PCIe NVMe
      1 TB Seagate HDD (5.400 rpm)
      Kartenleser 6-in-1 (MMC/RSMMC/SD/Mini SD/SDHC/SDXC)
      Netzwerk WLAN 802.11 a/b/g/n/ac (Rivet Killer M.2 AC 1435)
      Bluetooth 4.2
      Gigabit Ethernet LAN
      Anschlüsse 1 x HDMI 2.0 (mit HDCP)
      1 x USB-C 3.1 Gen2 (unterstützt DisplayPort 1.2 und Thunderbolt 3)
      4 x USB-A 3.0 (1x Power-USB)
      2 x Mini-DisplayPort 1.4 (unterstützen G-SYNC-fähigen Monitor)
      1 x Kopfhörer
      1 x Mikrofon
      1 x S/PDIF optisch
      1 x LAN
      Akku Lithium-Ionen, 4 Zellen; 66 Wh, verschraubt, 200W Netzteil
      Eingabegeräte vollständig beleuchtete Tastatur mit Nummernblock
      WASD-Pfeilmarkierung
      frei wählbare 3-Zonen Multicolor Beleuchtung mit unterschiedlichen Effekten
      Microsoft Precision Touchpad mit Multi-gesture- & Scroll-Funktion
      Sound High Definition Audio
      Mikrofon mit Geräuschunterdrückung
      2.1 Lautsprechersystem
      Kamera Full-HD Webcam
      Sicherheit Anschluss für Kensington Lock
      Fingerprint-Reader
      TPM 2.0 (via Intel PTT)
      Betriebssystem Windows 10 Home 64 Bit
      Abmessungen 418,5 x 287 x 24,9 mm (B x T x H)
      Gewicht ca. 3,1 kg (inkl. Akku)

      Lieferumfang

      Zum Lieferumfang gehört neben dem Notebook an sich natürlich das passende Netzteil. Außerdem packt Schenker noch einen 16 GB USB-Stick in den Karton, auf dem sich diverse Treiber und die Bedienungsanleitung befinden. Das Ganze gibt es dann in zweiter Ausführung noch auf einer CD und das Benutzerhandbuch – weil zwei Backups nicht reichen – noch einmal in gedruckter und ausführlicher Form. Ihr habt also mehrere Möglichkeiten, nicht in die Bedienungsanleitung zu schauen.

      Außerdem befinden sich noch diverse Logo-Aufkleber, Schrauben (deren Nutzungszweck sich mir entzieht), eine Staubhülle und ein Putztuch im Lieferumfang.

      Verarbeitung und Design

      Schon beim ersten Auspacken macht das Schenker XMG PRO 17 einen sehr wertigen und stabilen Eindruck. Das Aluminium-Gehäuse liegt gut in der Hand und wirkt durch die glatte und metallische Oberfläche auch angenehm kühl und robust. Die Spaltmaße sind meinem (zugegebenermaßen bescheidenen) Empfinden nach sehr gut und gleichmäßig. Auch der Bildschirm lässt sich leicht, aber nicht zu leicht auf- bzw. zuklappen und hält beim Bewegen des Notebooks solide die Position. Nicht ganz so positiv ist hier lediglich, dass auf dem Gehäuse sehr schnell Fingerabdrücke Einzug halten.

      Beim Design scheiden sich vermutlich wie immer die Geister. Obwohl der Schenker XMG PRO 17 bei der Optik nicht zuletzt dank des V-förmigen Power-Buttons sehr einem Tarnkappenflugzeug ähnelt, finde ich das Auftreten insgesamt nicht so kitschig wie bei vielen anderen Gaming-Notebooks. Das Notebook wirkt im Anthrazit-Farbton ohne aufgeklebte giftgrüne Logos sogar vergleichsweise schlicht, da es bis auf das kantige Äußere komplett ohne auffällige Farbakzente daherkommt.

       

      Dass es sich um ein XMG-Modell handelt, wird lediglich anhand eines Logos direkt unter dem Bildschirm klar. Der XMG PRO 17 besitzt zu meiner Freude eine vollwertige Tastatur, die sich zudem in drei Segmenten unterschiedlich in RGB-Farben beleuchten lässt. Die Lautsprecher befinden sich über der Tastatur und auf der Rückseite. Dort soll angeblich auch der Subwoofer verbaut sein, der – wie ihr euch denken könnt – bei einem Notebook eher bescheiden stark ist.

      Auf der Unterseite befinden sich außerdem noch vier Standfüße aus Gummi und zahlreiche Lüftungsschlitze. Weitere Lüftungseinlässe befinden sich sowohl an der linken als auch an der Rückseite.

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      Anschlüsse

      Praktisch: Das Schenker XMG PRO 17 ist mit jeweils zwei USB 3.0-Ports an beiden Seiten ausgestattet. Auf der linken Seite findet ihr außerdem einen USB-C 3.1 Anschluss, an den auch ein Bildschirm angeschlossen werden kann, da er DisplayPort 1.2 und Thunderbolt 3 unterstützt. Neben dem Stromanschluss sitzen auf der linken Seite noch alle Videoschnittstellen, darunter ein HDMI 2.0 Eingang und zwei Mini DisplayPort 1.4-Anschlüsse, an denen ihr sogar Monitore mit G-Sync-Funktion nutzen könnt.

      Auf der rechten Seite findet ihr drei Audio-Buchsen, zu denen ein Mikrofoneingang, ein Kopfhörerausgang und ein optischer S/PDIF-Ausgang gehört. Direkt daneben wurde das 6-in-1-Kartenlesegerät platziert, in dem sich ab Werk der klassische Staubschutz-Dummy befindet. Außerdem sind beim Schenker XMG PRO 17 der LAN-Anschluss und die Vorrichtung für das Kensington-Schloss auf der hinteren Hälfte der rechten Seite.

      Display

      Schenker verbaut im XMG PRO 17 bei der vorliegenden Konfiguration ein 17,3 Zoll großes IPS-Display mit G-SYNC. Die maximale Auflösung beträgt hier 1920 x 1080 Pixel (Full-HD), das Schenker ist in der 17 Zoll-Variante jedoch auch mit einem 120 Hz WQHD-Display mit 5 ms Reaktionszeit oder einem 4K-Display (dann allerdings ohne 120 Hz) erhältlich. Alle verfügbaren Panels unterstützen G-SYNC. Typisch für ein IPS-Panel ist der Betrachtungswinkel sehr gut, da der Bildschirminhalt sich aus fast jedem Winkel verlustfrei einsehen lässt.

      Beim Eizo-Monitortest sind mir keine besonderen Schwächen aufgefallen, die Ausleuchtung ist gleichmäßig und Pixelfehler gibt es keine. Das Display unterstützt komischerweise keine 60, sondern 75 Hz und kommt blendfrei und entspiegelt daher. Ich würde es als Vorstufe zu einem matten Display beschreiben, da je nach Lichteinfall noch Spiegelungen wahrnehmbar, aber keinesfalls störend sind. Auch die Farben wirken natürlich und klar.

      Software

      Auf dem Schenker ist bereits Windows 10 Home in der 64 Bit-Version installiert. Außerdem startet sich mit Windows auch eine Menge an Management-Software, die ihr natürlich unbedingt benötigt. Eine Vielzahl der in der Taskleiste erscheinenden Icons gehört zum Control Center, mit dem ihr CPU und GPU übertakten könnt. Ich würde davon bei einem Notebook jedoch generell die Finger lassen, da ihr einerseits ebenso die Belüftung auf ein unangenehmes Level erhöhen müsst und andererseits den Garantieanspruch verliert.

      Mit der Onboard-Software lässt sich die Tastaturbeleuchtung steuern

      Über das Tool lassen sich außerdem noch vier verschiedene Modi aktivieren: Lautlos-, Stromspar-, Leistungs- und Unterhaltungsmodus. Ferner könnt ihr noch die Webcam, das Trackpad oder die Windowstaste deaktivieren und an der Tastenbeleuchtung rumspielen. Sie lässt sich in drei Bereichen unterschiedlich illuminieren. Was sonst noch? Bis auf einige überflüssige Standard-Spiele hält sich die Bloatware glücklicherweise in Grenzen.

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      Performance

      Stellen wir uns nun der wichtigsten Frage, die es zu einem Gaming-Notebook zu stellen gibt: Kann man damit vernünftig zocken? Ich bin für euch mit dem Schenker XMG PRO 17 durch mehrere Spielewelten gestolpert und möchte euch natürlich gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Da das Notebook über ein Full HD-Display verfügt und im Alltag vermutlich hauptsächlich am „Onboard-Monitor“ gezockt wird, beziehen sich die getesteten Spiele auch auf 1080p. Die GTX 1060 dürfte auch nicht fürs Zocken auf 1440p die erste Wahl sein, dafür ist das Notebook alternativ mit einer GTX 1070 erhältlich, kostet dann allerdings auch ca. 250,- € mehr.

      Als erster Titel durfte dabei wieder unser Redaktionsliebling The Witcher 3 an den Start gehen. Mit mittleren, hohen und sehr hohen Details ging es bei aktivierten Wind- und Wettereffekten in den Buckelsumpf und in den Kampf gegen einige Neblinge. Das Schenker lief bei mittleren und hohen Details mit durchschnittlich 75 bzw. 50 FPS sehr stabil. Nur bei sehr hohen Details brach die Framerate vereinzelt auf 37 Bilder pro Sekunde ein, was aber auch noch nicht kritisch ist. Generell würde ich jedoch eher bei hohen Details spielen, damit keine Hakler auftauchen und ihr auch im Kampf gegen mehrere Gegner ein flüssiges Spielgeschehen genießen könnt. Die genauen Werte seht ihr im Diagramm.

      Auch beim Benchmark von Ghost Recon Wildlands liefen die Detailstufen hoch (Ø 68 FPS) und sehr hoch (Ø 59 FPS) sehr vernünftig durchs Bild. Auf Ultra konnte das Gaming-Notebook mit durchschnittlich 38 FPS noch akzeptable Werte verbuchen. Im Spiel fühlte sich der detaillierte Dschungel auf Ultra allerdings nicht mehr wirklich flüssig an.

      Ältere Spiele wie Crysis 3 oder Tomb Raider und auch das 2017 erschienene, aber nicht so rechenintensive For Honor liefen bei Full HD auch bei sehr hohen Details mit über 60 FPS. Weitere Details könnt ihr den Diagrammen entnehmen.

      Beim aktuellen Call of Duty: World War II erreichte der Schenker durchschnittlich 104, 93 und 84 FPS auf den drei Detailsstufen mittel, hoch und sehr hoch. Hier muss man allerdings auch anmerken, dass es sich bei der Engine vermutlich um den x-ten Aufguss der schon seit gefühlt mehreren Jahrzehnten genutzten IW Engine handelt, die zwar noch vernünftig aussieht, hardwareseitig aber nicht mehr sehr anspruchsvoll ist. Vermutlich, damit es auch auf der letzten Krücke läuft.

      Auch den erst Anfang Februar erschienenen Benchmark zum neuen Final Fantasy 15 habe ich auf dem Schenker XMG PRO 17 laufen lassen. Im Diagramm könnt ihr euch die Ergebnisse im Vergleich mit dem Schenker KEY 15 und dem Razer Blade Pro anschauen. Im Vergleich zum Razer schneidet das Schenker XMG PRO 17 bei gleichen Spezifikationen sehr gut ab. Da es hier aktuell im Internet aber Einwände gibt, dass der Benchmark nicht ganz die Anforderungen des Spiels widerspiegelt, werden wir in Zukunft wohl auf das Hauptspiel ausweichen.

      Emissionen

      Um die Emissionen zu testen, habe ich mich bei Ghost Recon Wildlands auf die Suche nach dem Predator begeben. Im Dschungel wurde der Schenker XMG PRO 17 relativ laut, allerdings bei Settings auf Ultra auch sehr gefordert. Das kann man dem Kühlsystem dann auf wenig Raum auch nicht wirklich verübeln. Wie immer ist es auch hier empfehlenswert, ein geschlossenes Headset zu Hand zu haben, um den Lüftergeräuschen entfliehen zu können. Wärmetechnisch bleibt das Gehäuse auch während des Zockens auf einem gesunden Level. Die wärmsten Bereiche entstehen oberhalb der Tastatur auf der linken Seite. Für die Bedienung ist das allerdings nicht störend.

      Während des Zockens von Wildlands habe ich mit dem MSI Afterburner die Temperaturentwicklung von CPU und GPU beobachtet. Die Grafikkarte ging dabei bis auf 80°C hoch, die CPU bei Wildlands auf um die 90°C. Beim Stresstest wurde mittels Throttling teilweise jeder zweite Takt ausgelassen, um die enstehende Abwärme zu reduzieren. Hier muss natürlich gesagt werden, dass diese Stresstests nicht wirklich realitätsnah sind und der Schenker bspw. im fordernden Gamingbetrieb bei Temperaturen um die 90°C stabil läuft, ohne zu drosseln.

      Fazit

      Eignet sich der Schenker XMG PRO 17 – L17mxf sowohl zum Zocken als auch für den Multimedia-Einsatz? Diese Frage kann ich getrost mit „ja“ beantworten. Dank der Austattung mit Intel Core i7-7700HQ, 16 GB RAM und GeForce GTX 1060 laufen auf dem Gaming-Notebook aktuelle Spiele in Full-HD bei mittleren bis hohen Details. Bei den Multimedia-Benchmarks kann der Schenker sogar sehr gute Ergebnisse auf der Höhe von Desktop-PCs einfahren. Auch optisch und hinsichtlich der Verarbeitung kann der XMG PRO 17 auf ganzer Linie überzeugen.

      Je nach Aktualität der Titel müssen bei sehr hohen Detailstufen jedoch Abstriche gemacht werden, da die Framerates bspw. bei The Witcher 3 oder Ghost Recon Wildlands nah an die 30 FPS-Grenze kommen. Vom Anschließen eines Panels mit einer höheren Auflösung wie zum Beispiel 1440p zum Zocken würde ich daher in der getesteten Ausstattung abraten. Der verbaute Akku macht außerdem deutlich, dass der Gaming-Einsatz bei Akkubetrieb kein lange anhaltender Spaß sein kann.

      Beim Zocken würde ich euch wie bei den meisten kompakten Gaming-Stationen ein geschlossenes Headset empfehlen, damit ihr nicht von den Belüftungsgeräuschen abgelenkt werdet.

      Schenker XMG PRO 17 bei notebooksbilliger.de

      Veröffentlicht von Alexander

      Die Leidenschaft fürs Zocken wurde bereits in den frühen 90ern mit Bubble Bobble am Sega Master System II geweckt. Spielt mittlerweile hauptsächlich am PC und hätte gerne viel mehr Zeit, um sich seinem ständig wachsenden Pile of Shame zu widmen.

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