Steam Deck: iFixit nimmt den Handheld-PC auseinander & verkauft bald Ersatzteile

      Steam Deck: iFixit nimmt den Handheld-PC auseinander & verkauft bald Ersatzteile

      Nach dem offiziellen Teardown von Valve, hat nun endlich auch iFixit das Steam Deck auseinandernehmen können. Und nebenbei gibt es eine gute Nachricht für das zukünftige Beschaffen von Ersatzteilen.

      Anfang Oktober hatte Valve das Steam Deck noch mit allerlei Warnung auseinandergenommen. Nutzende sollten den tragbaren Mini-PC auf keinen Fall selbst in seine Einzelteile zerlegen. Falls ihr aber warnungsresistent seid, dann wollte euch Valve trotzdem zeigen, wir ihr das Steam Deck auseinanderbekommt. Etwas seltsam, aber für einen großen Hersteller doch ganz schön, dass ein derartiges Level an Transparenz geboten wird – gerade bei mobilen Produkten. Normalerweise sind diese doch so gut wie gar nicht zu reparieren oder aufzurüsten.


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      Selbst die Aufschraub-Expert:innen von iFixit können Valve hierbei nun zustimmen. Der Teardown des Gerätes war alles anderes als einfach – aber reparieren lässt sich trotzdem einiges. Visuelle Hilfe gab es zudem von Creative Electron. Der YouTube-Kanal beschäftigt sich mit Röntgenaufnahmen und fertigte kurzerhand eine ziemlich coole Aufnahme des Steam Decks an.

      Steam Deck Röntgenaufnahmen X-Rays via ifixit und creative electron

      via iFixit / Creative Electron

      Das Öffnen des Steam Deck ist noch ein leichtes: Acht Kreuzschlitzschrauben müssen entfernt werden, dann kommt ihr bereits mit einem Spudger an das Innere heran. Aber Vorsicht: Valve sagt hierzu explizit, dass das Abnehmen der Rückseite zu einer strukturellen Schwächung des Steam Deck führen kann. Der Handheld könnte also bei Stürzen leichter kaputtgehen.

      Mainboard ist dank Beschriftung übersichtlich

      Ein großes Lob vergibt iFixit unter anderem für die Beschriftung des Mainboards und der Komponenten: Alles ist klar gekennzeichnet, womit sich auch unerfahrene Reparatur-Fans nicht verlaufen sollten.

      Valve Steam Deck via iFixit joystickl

      Ebenfalls ganz wichtig für moderne Gaming-Handhelds und Controller im Allgemeinen: Die Analogsticks lassen sich einfach auswechseln, sollten sie einmal anfangen zu driften. Auch die SSD lässt sich mit einer Schraube entfernen und setzt auf den M.2-Formfaktor 2230. Allerdings sprach Valve im eigenen Teardown noch davon, dass wohl keine SSDs von Drittherstellern genutzt werden können, da der Energieverbrauch des verbauten Modells immer genau auf die Hardware des Steam Deck abgestimmt ist.

      Die Knopf-Input-Boards sind hingegen eher schwierig zu entfernen, da hier insgesamt 13 Flachbandkabel herausgefummelt werden müssen. Immerhin gilt aber auch bei ihnen: Alles ist beschriftet. Darunter liegen weitere Input-Boards für die Touch-Eingaben.

      Der Akku verhindert eine bessere Reparaturwertung

      Weniger simpel ist leider das Austauschen des Akkus geraten. Da das Steam Deck teilweise in 90 Minuten durch eine Akkuladung rennt, dürfte es zu vielen Entlade und Ladezyklen kommen. Dementsprechend könnte ein Akkutausch öfter nötig sein. Valve hat die Batterie mit diversen Klebern befestigt, was so gar nicht zum sonst so praktisch verschraubten Steam Deck passen will. Vor dem Ausbau solltet ihr den Akku entsprechend mit einem Fön erwärmen, um den Kleber besser lösen zu können.

      Valve Steam Deck Teardown iFixit battery

      via iFixit

      Insgesamt vergibt iFixit eine Reparaturwertung von 7/10 Punkten. Ein guter Wert, der aber perfekt hätte sein können – wenn der Akku nicht gewesen wäre.

      iFixit und andere Händler verkaufen bald Ersatzteile fürs Steam Deck

      Zwischen den Zeilen ließ iFixit dann auch noch eine kleine Bombe platzen: So sollen Ersatzteile, wie etwa SSDs, Analogsticks, etc. via iFixit und anderen Händlern erhältlich sein. Auch Valve bestätigte die Info bereits in einem Blog-Post. Genaueres hierzu soll in den nächsten Monaten bekanntgegeben werden. Nachdem Valve bereits die CAD-Render-Dateien des Steam Decks zur freien Verfügung öffentlich gemacht hat, ein weiterer netter Move. Steam-Deck-Fans mit 3D-Drucker könnten sich somit ein Ersatzgehäuse oder eigene Kreationen selber drucken.

      Valve Steam Deck Teardown iFixit analog stick

      via iFixit

      Offiziell ist das Steam Deck ab diesem Monat „versandbereit“ und hierzulande ab 419€ zu haben. Effektiv dürfte es für viele aber noch eine ganze Weile dauern, bis sie den Linux-basierten Mini-PC in den Händen halten können. Valve spricht hierbei von „voraussichtlich nach dem 2.Quartal“ – also vermutlich ab Juli. Zur Reservierung anmelden könnt ihr euch hier.

      Was haltet ihr von Valves Steam Deck? Glaubt ihr, dass der Handheld das PC-Gaming nachhaltig verändern kann oder redet in ein paar Jahren niemand mehr darüber? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.

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      via: iFixit, iFix auf YouTube.com, Creative Electron, Store.Steampowered

      Veröffentlicht von Clemens

      Großer Film- und Serien-Fan, der von Antonioni bis Tarkowski (fast) alles gesehen hat, was Kino und Fernsehen hergeben. Durch Super Nintendo und PS1 fand er Mitte der 90er seine Leidenschaft für PC- und Konsolenspiele. Zockt mittlerweile vornehmlich am selbstgebauten Gaming-PC und gelegentlich auch auf der PlayStation.

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