Test iGrip ROK: Günstige Universal-Kfz-Halterung für Smartphones und Phablets

Test iGrip ROK: Günstige Universal-Kfz-Halterung für Smartphones und Phablets

Test iGrip ROK

Möchte man als Autofahrer ein Smartphone oder Phablet während der Fahrt beispielsweise zur Navigation benutzen, dann ist eine Halterung Pflicht, die das Mobiltelefon mit dem Auto fest und sicher verbindet. Die Klemmhalterung iGrip ROK will das leisten. Wir haben sie montiert und an ihre Belastungsgrenzen gebracht.

Kfz-Halterung im Auto

In Deutschland ist die Bedienung von Smartphones und Phablets im Auto durch den Fahrer während der Fahrt dann erlaubt, wenn das Mobiltelefon mit dem Kfz über eine entsprechende Halterung fest verbunden ist. Wer sich nicht daran hält und das Smartphone in die Hand nimmt und bedient oder damit am Ohr telefoniert, riskiert ein Bußgeld von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wir raten allerdings auch dann von einer Bedienung eines Smartphones ab, wenn es in einer Halterung steckt. Die Ablenkung vom Straßenverkehr und die Unfallgefahr sind zu hoch. Passiert doch etwas, ist man auch mit einer Smartphone-Halterung nicht automatisch aus dem Schneider, sondern dann wird in der Regel grobe Fahrlässigkeit unterstellt.

Eine Smartphone-Halterung im Auto kann trotzdem sinnvoll sein, auch wenn man das Mobiltelefon nicht bedienen möchte. Beispielsweise dann, wenn das Smartphone als Navigationssystem dienen und lediglich etwas anzeigen soll. Die Zieleingabe erfolgt beim stehenden PKW vor Fahrtbeginn, sodass man das Telefon während der Fahrt bis zum Ziel nicht mehr anfassen muss. Ein weiterer Vorteil der Halterung: das Smartphone oder Phablet liegt nicht mehr lose im Auto in einer Ablage herum.

Befestigung

Die iGrip ROK Universal-Kfz-Halterung wird mit einem Saugnapf von rund 69 mm Durchmesser an der Fensterscheibe befestigt. Man drückt ihn fest an die vorher gereinigte Scheibe. Über einen Hebel entfernt man die Luft aus dem Saugnapf. Das sorgt für einen bombenfesten Halt. Wir haben die Halterung mehrere Tage an eine Scheibe gehängt und mit einem Gewicht von etwa 400 g belastet, also deutlich mehr als ein Smartphone oder Phablet wiegt. Zu einer Lockerung oder Ablösung kam es nicht. Auch festes Ziehen oder Rütteln konnte die Halterung nicht vom Fleck bewegen. Um sie zu lösen, muss man erst den Hebel lösen und an einer kleinen Lasche des Saugnapfs ziehen, damit Luft unter ihn gelangt und er sich ablöst. Den Sitz der Halterung sollte man trotzdem immer mal wieder regelmäßig kontrollieren. Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter machen das Gummi des Saugnapfs mit der Zeit spröde und hart, sodass die Halterung abfallen könnte.

iGrip ROK Rueckansicht

Mittels Saugnapf wird die iGrip ROK auf glatten Untergründen befestigt.

Möchte man die Halterung lieber an der Auto-Konsole anbringen, dann ist auch das möglich. Der iGrip ROK liegt ein Puck bei, den man auf die Konsole klebt. Er hält auch auf rauem Untergrund, was ein Saugnapf nicht leisten kann. Auf die glatte und saubere Fläche des Pucks setzt man den Saugnapf auf. Bei dieser Befestigungsvariante sollte man beachten, dass die Klebefläche des Pucks je nach Konsolenmaterial Rückstände hinterlassen kann.

iGrip ROK Puck und Halter

Ein Klebepuck und längere Stützen werden mitgeliefert.

Fest im Griff

Die iGrip ROK eignet sich für Smartphones und Phablets von einer Breite zwischen etwa 42 bis 84 mm, sodass verschiedene Mobiltelefone eingeklemmt werden können und die Halterung flexibel genutzt werden kann. Ein Apple iPhone 6s Plus mit einem 5,5 Zoll Display lässt sich inklusive Bumper noch locker in die beiden Klemmbacken des Adapters quetschen. Größere Phablets mit 6 Zoll Bildschirm passen eventuell nicht mehr – vom sehr schmal gebauten Huawei Mate 8 mal abgesehen.

iGrip ROK mit Apple iPhone 6 Plus

Das Apple iPhone 6s passt noch inklusive Bumper in die Halterung, …

iGrip ROK mit Huawei Mate 8

… sogar ein Huawei Mate 8 mit 6 Zoll Display passt hinein.

Die beiden Haltebacken des Adapters sind mit einem festen Gummi versehen, sodass sie auch kratzempfindliche Gehäuse des Mobiltelefons nicht beschädigen. An der rückseitigen Auflagefläche fehlt jeglicher Schutz genauso wie auf den beiden unteren Stützen, die das Smartphone bei Hochkantverwendung nach unten sichern. Der weiche Kunststoff sollte einem Mobiltelefon jedoch nichts anhaben können.

iGrip ROK Entriegelungstaste

Mit der Entriegelungstaste gibt man die Haltebacken frei.

Das Smartphone oder Phablet lässt sich einfach verankern. Zunächst drückt man auf einen seitlichen Knopf, der die beiden Klemmbacken entriegelt. Eine Feder drückt sie automatisch auseinander. Das Smartphone legt man in den Adapter, drückt beide Klemmbacken fest zusammen und fixiert damit das Smartphone. Die Backen rasten dabei in kleinen Stufen ein. Im Test hielten sie Smartphones und Phablets fest im Griff. Uns gelang es auch durch wenig praxisnahes Schütteln über Kopf nicht, das Mobiltelefon zu lösen. Erst ein Druck auf die Entriegelungstaste gibt es wieder frei. Negativ fiel auf, dass die Klemmbacken in ungünstigen Fällen auf seitliche Power- oder Lautstärketasten drücken können. Zwar kann man das Mobiltelefon etwas verschieben, allerdings kann es dann sein, dass es nicht mehr auf den unteren Stützen aufliegt. Der Austausch der Stützen durch mitgelieferte längere Modelle schaffte bei unseren Smartphones und Phablets keine Abhilfe.

iGrip ROK Tastenproblem kleine Smartphones

Kleine Smartphones kann man mitunter nicht so einsetzen, dass sie von den unteren Halterungen abgestützt werden. Die Klemmbacken würden sonst auf die seitlichen Tasten des Smartphones drücken.

Einstellung

Den Adapter verbindet man mit einem Steckmechanismus und Rasten mit der Halterung. Bei unserem Testmodell fiel sie zu locker aus, sodass der Adapter herausrutschen konnte. Ob das die ganze Serie oder nur Einzelgeräte betrifft, können wir nicht sagen. Wir haben uns damit beholfen, drei Lagen Tesaband auf die Rückseite des Adapters zu kleben, sodass über die Rasten eine feste Verbindung entstand.

iGrip ROK Komponenten

Die Steckverbindung fiel bei unserem Testmodell zu locker aus. Klebestreifen füllten die Lücke und sorgten für den notwendigen Halt.

Die Ausrichtung des Mobiltelefons lässt sich über zwei mit Schrauben gesicherten Scharnieren auf die Bedürfnisse des Benutzers anpassen, sodass man als Fahrer immer den optimalen Blick auf das Mobiltelefon hat. So kann man das Telefon nach links und rechts schwenken. Ein weiteres Scharnier erlaubt die Einstellung der Neigung. Möchte man das Mobiltelefon im Querformat benutzen, dann dreht man es auf die gewünschte Position und fixiert es dort.

iGrip ROK Scharniere

Praxiseinsatz

Im Auto haben wir die iGrip ROK an eine flach abfallende Windschutzscheibe montiert, was den Saugnapf durch die Schwerkraft noch etwas mehr fordert. Zum Einsatz kommt ein iPhone 6 Plus, das mit einem Gewicht von 172 g eher zu den schwereren Mobiltelefonen gehört. Die Universal-Kfz-Halterung ist schnell montiert und eingestellt. Man sollte sie so anbringen, dass sie die Sicht nicht beeinträchtigt. Fahrzeugvibrationen werden durch den Saugnapf weitgehend ausgeglichen, sodass man die Anzeige des Phablets während der Fahrt gut ablesen kann.

iGrip ROK an Scheibe

Der Saugnapf hält auch an flachen Windschutzscheiben.

iGrip ROK Querformat

Snartphones können auch im Querformat eingelegt werden.

Fazit

Die iGrip ROK ist eine preisgünstige Lösung, um verschiedene Smartphones und Phablets im Auto zu befestigen. Gut gefallen haben uns die feste Saugnapfbefestigung, der sichere Klemmmechanismus und die einfachen Einstellmöglichkeiten. Einziger Kritikpunkt ist die Steckverbindung zwischen Adapter und Halterung, die bei unserem Testmodell zu locker ausfiel.

Im Shop von notebooksbilliger.de gibt es neben der iGrip ROK noch weitere Kfz-Universal-Halterungen.

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