Test ViewSonic VX1755: Mobiles Display mit 144 Hz

      Test ViewSonic VX1755: Mobiles Display mit 144 Hz

      Mobile Monitore haben ein paar Vorteile gegenüber herkömmlichen Displays. Sie lassen sich einfach mitnehmen (bei diesem Namen irgendwie naheliegend), benötigen kaum Stauraum und erweitern deinen Arbeitsplatz am Notebook deutlich. Neu ist, dass ViewSonic jetzt auch ein portables Gaming-Display an den Start bringt. Grund genug, es sich einmal anzusehen. Spoiler: Es funktioniert ziemlich gut.

      ViewSonic hat verschiedene mobile Displays im Angebot. Sie reichen von 15-24“ und bieten wahlweise auch einen Touchscreen. Ich habe in den vergangenen beiden Jahren verschiedene mobile Displays getestet. Ein Aspekt hat mir dabei besonders gut gefallen. Schutzhülle umklappen, Schublade auf, Notebook und Display rein und schon ist der Arbeitsplatz sicher aus dem Blickfeld verbannt.

      Die genauen Specs findet ihr wie immer in der ausklappbaren Tabelle.

      Technische Daten ViewSonic VX1755
      Paneltyp 17,3“ IPS-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung im 16:9-Format, entspiegelt
      Auflösung Full-HD (1920x1080px)
      Blickwinkel 170° horizontal / 170° vertikal
      Aktualisierungsrate 144 Hz
      Reaktionszeit 4 ms
      Kontrast 800 : 1 (statisch)
      Helligkeit 250 cd/m²
      Adaptive Synchronisation AMD FreeSync Premium
      Ergonomiefunktionen Neigungsverstellbar über Kickstand
      Videoanschlüsse 1x Mini-HDMI
      2x USB-C
      Sonstige Anschlüsse 3,5mm Klinkenanschluss
      Energieeffizienzklasse D
      Besonderheiten ECO Mode, Blaulichtfilter
      Abmessungen 339,6 x 24,7 x 1,7 cm (BxHxT)
      Gewicht 1 kg
      Preis 399 Euro*

      Lieferumfang und Montage

      Es liegt eine Menge im Karton. Neben dem Display und einer Schutzhülle gibt es noch ein Netzteil mit zwei verschiedenen Steckern für unterschiedliche Regionen. Dazu kommen dann noch diverse Kabel. Einmal USB-C, einmal USB-C auf USB-A und einmal HDMI auf Mini-HDMI. Etwas Papierzeug mit einer Schnellstartanleitung gibt es auch noch. Die Schutzhülle wird durch einen kleinen Magneten am oberen Ende des Displays gehalten. Nutzt du das Display, dann kannst du sie als Unterlage benutzen, damit deine Abstellfläche nicht zerkratzt. Bei unempfindlichen Flächen ist das aber nicht zwingend notwendig.

      Wenig überraschend ist die Montage ziemlich einfach. Stell das Display auf und schließ es an. Fertig. Der einfachste Weg ist über USB-C direkt am Notebook. Alternativ geht natürlich auch die Verbindung über HDMI. Dann benötigst du das USB-C-Kabel für die Stromversorgung direkt aus der Steckdose. Die dritte Möglichkeit ist dann die Stromversorgung über USB-A und das Bildsignal über HDMI.

      Sofern du das Display mit dem mitgelieferten Netzteil betreibst, kannst du über den anderen USB-C-Port ein weiteres Gerät, bspw. dein Notebook laden. Beide USB-C-Ports verfügen über PowerDelivery mit 60 Watt.
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      ViewSonic VX1755 bei uns im Shop

      Schlanke Rahmen, unauffälliges Design

      Das Design ist keine umwerfende Offenbarung, sondern schlicht und funktional. Es gibt an drei Seiten schmale Displayrahmen, lediglich der untere Rahmen ist etwas breiter. Ihn ziert ein ViewSonic-Schriftzug. Ansonsten ist die Vorderseite blank und frei von Zierkram. Die Rahmen bestehen aus mattem Kunststoff. Keine Reflexeionen, keine Fingerabdrücke, kein Aufwand, sie zu putzen. Top.

      Die Rückseite ist auffälliger gestaltet. Wobei. Wer Gaming-Designs kennt, wird das Dreiecksmuster nicht für auffällig halten. aber letzten Endes ist das auch müßig. Denn die Rückseite siehst du ja nur gelegentlich. Mittig ist der Kickstand angebracht. Der ist angenehm schwergängig und hält das VX1755 ohne Probleme in der gewünschten Position.

      Falls es dein Arbeitsplatz hergibt, kannst du auch eine flache Position wählen. Der Kickstand ermöglicht dir Aufstellwinkel von 20° bis 62°.

      An der Unterseite befinden sich zwei kleine Speaker. Sie reichen aus, um gelegentliche Calls oder ab und zu ein Video wiederzugeben. Für die regelmäßige Nutzung sind sie aber weniger geeignet. Das liegt schlicht daran, dass sie einen viel zu dünnen und blassen Klang produzieren. Das VX1755 hat eben keinen Resonanzraum und da hilft es auch wenig, dass sie auf die Standfläche feuern. Der Klang ist für ein Gerät mit diesem Formfaktor nicht schlecht. Aber eben auch weit entfernt von wirklich gut. Für den täglichen Einsatz solltest du Dir Kopfhörer oder Speaker besorgen.

      Ich hatte es oben schon erwähnt, es gibt hier 2x USB-C. Beide Anschlüsse nutzen den Standdard 3.2 Gen1, übertragen also Daten mit max. 5 Gbit/S. Das reicht im Alltag völlig aus. Der mini-HDMI-Port nutzt den Standard HDMI 2.0. Damit sind bereits die vollen 144 Hz an Bildwiederholrate drin. Alternativ kannst du hierfür aber auch DisplayPort via des USB-C-Anschlusses nutzen. Alle Anschlüsse sitzen übrigens auf der linken Seite.“

      Du kannst über USB-C auch dein Smartphone ohne Probleme anstöpseln. Sofern es einen Desktop-Modus besitzt, kannst du damit ziemlich gut arbeiten. Die meisten Smartphones mit Desktop-Modus lassen sich dann als Touchpad nutzen. Aber es funktioniert und zumindest einfaches Surfen sowie leichtes Gaming sind kein Problem.

      Auf der rechten Seite sind der Powerbutton und die Tasten für die Navigation im Menü. Sie besitzen einen guten Druckpunkt und reagieren präzise auf deine Eingaben.


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      Dank der eleganten Überleitung im letzten Satz, geht es also nun nahtlos weiter. Das Menü ist übersichtlich und bietet dir einen schnellen Zugriff auf alle Einstellungen. Die Navigation über einen Joystick ist zwar komfortabler als über Tasten. Aber es ist kein Beinbruch. Denn erstens musst du ja nicht täglich an das Menü heran und zweitens lässt es sich nach einer kurzen Eingewöhnung gut bedienen.

      Die Funktionen sind sinnvoll gegliedert und du wirst dich schnell zurechtfinden. Falls du dir alle Funktionen genauer anschauen willst, empfehle ich dir einen Blick in das Benutzerhandbuch (pdf). Dort sind sie alle aufgelistet.

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      Schnelles Gaming-Display mit 144Hz

      Das Display macht Spaß. Anders kann ich es nicht sagen. Es ist mit 250 nits ausreichend hell für Innenräume und mit Abstrichen auch noch für den Einsatz auf der Terrasse oder dem Balkon. Nutzt du es draußen, solltest du aber ein schattiges Plätzchen wählen. Denn direktes Sonnenlicht kann es nicht überstrahlen. Positiv: Es ist ein mattes IPS-Display. Das bedeutet nicht nur große Blickwinkel, sondern auch die nahezu vollständige Abwesenheit von Reflexionen.

      Es ist gleichmäßig ausgeleuchtet und hat nur ein geringes Lightbleeding. Das fällt aber nur bei komplett schwarzen Hintergründen und genauem Hinsehen auf. Im normalen Alltag wirst du davon nichts bemerken.

      Kreatives Arbeiten ist nicht möglich. Zumindest nicht auf einer professionellen Ebene. Der sRGB-Farbraum wird nur zu 62%, und die anspruchsvolleren Farbräume AdobeRGB und DCI-P3 mit jeweils 46% noch geringer abgedeckt. Falls du deine Fotos einfach für Social Media optimieren willst, ist das kein Problem. Aber darüber hinausgehendes kreatives Arbeiten solltest du auf einem besser geeigneten Display erledigen. Worauf du bei solchen Displays achten musst, haben wir dir hier aufgeschrieben.

      Eine Kalibrierung ist nicht zwingend notwnedig. Bereits im Werkszustand ist der Gamma-Wert sehr gut und auch die Farbtreue kann überzeugen. Sie liegt im Mittel bei 1,04 und es gibt lediglich bei einem Rot- und einem Blauton größere Abweichungen. Die wurden durch die Kalibrierung mit unserem Spyder 5 aber nicht nennenswert verbessert. Die Helligkeit liegt bei ziemlich 246 nits und ist gleichmäßig. Der hellste Puinkt liegt in der Mitte, die Ecke unten links ist die dunkelste Stelle mit 216 nits. Der Unterschied fällt aber nur bei einem sehr genauen Hinsehen auf.

      Und was ist jetzt mit Gaming. Ich habe es eben beschrieben: Das Display macht Spaß. Dank FreeSync Premium wirst du, sofern du eine AMD-Grafik hast, keinerlei Probleme mit Tearing mehr haben. Und die 144 Hz Bildwiederholrate sorgen für ein rundes und smoothes Spielerlebnis. Dass ich die Grenzen des Displays nicht komplett ausloten konnte, liegt daran, dass ich gerade keine Gaming-Maschine zur Hand hatte.

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      Fazit ViewSonic VX1755: Gelungenes mobiles Display

      Wirkliche Kritikpunkte sind mir im Test nicht aufgefallen. Klar könnte die Farbraumabdeckung höher sein. Aber das würde zum einen den Preis nach oben treiben und zum anderen fällt die Farbraumabdeckung im Alltag kaum auf. Beim Zocken oder Serien schauen wirst du davon nichts merken.

      Das VX1755 leistet genau das, was es leisten soll. Es ist ein kompaktes, gut verarbeitetes mobiles Display. Die Displayränder sind angenehm schmal und der matte Kunststoff macht einen wertigen und widerstandsfähigen Eindruck. Der Kickstand ist robust und hält das Display immer in der gewünschten Position.

      Die Anschluss-Auswahl ist ebenfalls gut. Besonders schön finde ich, dass du dein Notebook über das Display laden kannst. Das sorgt für weniger Kabel auf dem Tisch. Und das ist immer gut. Allein schon aus ästhetischen Gründen.

      Mit seinen 144 HZ und FreeSync Premium ist es für ein mobiles Display wirklich vielseitig einsetzbar. Abgesehen von farbkritischen Arbeiten kannst du hier ohne Probleme alles erledigen, was dein Herz begehrt.

      Und falls du gerade nicht zockst, sondern es für die Arbeit im Homeoffice nutzt, zeigt es nach Feierabend seinen größten Vorteil: Schublade auf, Display und Notebook rein. Und schon ist das heimische Büro unsichtbar.

      Eine höhere maximale Helligkeit wäre schön, aber das ist angesichts der vorgesehenen Einsatzzwecke auch Jammern auf einem hohen Niveau. Die 250 nits reichen für Innenräume und auch schattige Plätze im Freien aus.

      Für den ViewSonic VX1755 musst du 399 Euro auf die virtuelle Ladentheke legen.

      ViewSonic VX1755 bei uns im Shop

      *Stand: 05/2022

      Veröffentlicht von Eike

      Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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