Twitch.tv: Großer Leak legt Quellcode, Benutzerdaten und Streamer-Einnahmen offen

      Twitch.tv: Großer Leak legt Quellcode, Benutzerdaten und Streamer-Einnahmen offen

      Bei dem Streaming-Anbieter Twitch gab es ein massives Datenleck, durch das Benutzerdaten, Einnahmen von Streamern und der komplette Quellcode der Website veröffentlicht wurden. Darunter auch noch unveröffentlichte Projekte wie ein YouTube-Konkurrent.

      Zuerst das Wichtigste: Es wurden offenbar auch gehashte Passwörter ausgelesen, wenn ihr ein Twitch-Konto habt, solltet ihr also schnellstmöglich das Passwort ändern – auch bei allen Accounts, die eventuell die gleichen Logindaten nutzen. Hier wäre es eh mal an der Zeit das zu ändern ;). Sofern ihr auch selbst streamt, ändert auch direkt den Stream Key. Und da nicht sicher ist, ob die ausgenutzten Sicherheitslücken auch schon geschlossen wurden, aktiviert am besten auch gleich die 2-Faktor-Authentifizierung, um euer Konto weiter abzusichern – sofern nicht bereits eingerichtet.

      Ein unbekannter Hacker hatte die Daten heute via 4Chan angekündigt und direkt einen Torrent Link zu einem 125GB großen Archiv geteilt. Darin unter anderem:

      • Der komplette Twitch Sourcecode inklusive Anmerkungen
      • Creator Auszahlungen aus 2019
      • Desktop-, Konsolen- und Mobile-Clients
      • Proprietäre SDKs und interne AWS Services von Twitch
      • „Jedes weitere Eigentum von Twitch“ inklusive Diensten wie IGDB und CurseForge
      • Ein unveröffentlichter Steam Konkurrent namens „Vapor“
      • Twitch-interne Tools

      Mehrere User haben sich direkt daran gemacht und angefangen die Daten auszuwerten. Dabei für den einen oder anderen vielleicht interessant sind die Verdienste der Top Twitch Partner. Hier werden monatlich teils Millionenbeträge ausbezahlt – noch vor den Erlösen durch Merchandise und ähnlichem.

      Laut dem Hacker war die Motivation wohl für mehr Konkurrenz im Bereich der Streaming Plattformen zu sorgen, da die Twitch Community extrem toxisch sei.

      to “foster more disruption and competition in the online video streaming space” because “their community is a disgusting toxic cesspool”.

      Das könnte eine Reaktion auf die sogenannten „Hate-Raids“ auf Twitch sein, gegen die die Plattform bislang wohl nur wenig unternommen hat. Angeblich soll dieser erste 125GB Dump wohl nur der Anfang sein und noch mehr Daten folgen. Was für Daten das sein werden, verriet er aber noch nicht.

      Die Daten sollen laut Aussage eines anonymen Twitch-Mitarbeiters gegenüber Videogameschronicle auch sehr aktuell und wahrscheinlich am Montag erbeutet worden sein.

      Quelle: Videogameschronicle

      Das könnte dich auch interessieren