Xiaomi Mi Band 5 im Test: Der König wird größer

      Xiaomi Mi Band 5 im Test: Der König wird größer

      Größeres Display, mehr Farben und einfacheres Laden sind die Key-Features des Xiaomi Mi Band 5. Aber reicht das, um sich von der Konkurrenz abzuheben – der Test zeigt es.

      Allein schon wegen des Preises gehörten vorherige Generationen von Xiaomi-Bändern zu den beliebtesten Fitness-Trackern am Markt und um es gleich vorwegzunehmen: Auch das Mi Band 5 wird das nicht ändern. Es behält die Stärken der Serie bei und hat gleichzeitig an den Schwächen des Vorgängers gearbeitet.

      Inhalt:

      Design und Verarbeitung – Minimalismus pur

      Ein guter Fitness-Trecker braucht ein großes Display und zuverlässige Sensoren in einem guten Armband. Alles andere ist Bonus. Genau auf diese Dinge fokussiert sich auch das Xiaomi Mi Band 5.

      Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Xiaomi Mi Band 5 größer geworden – 0,3mm länger und 0,6mm breiter. Dazu ist es auch 0,2 mm dünner geworden und während keine dieser Änderungen viel am Design ändert, passen alte Bänder nicht mehr zuverlässig. Wer noch alte Silikon-Armbänder des Vorgängers rumliegen hat, kann das neue Band reinpressen, aber eventuelle Metall-Armbänder mit präzisem Sitz werden nicht passen.

      Was gleichgeblieben ist, ist die Steuerung. Nach wie vor wird das Xiaomi Mi Band 5 über Touch-Gesten bedient. Wobei der kleine „Zurück“-Button unter dem Display absolut präzise reagiert, auch wenn es kein haptisches Feedback gibt.

      Die allgemeine Verarbeitungsqualität des Xiaomi Mi Band 5 ist sehr gut. Das Silkonarmband des Lieferumfangs macht nicht den hochwertigsten Eindruck, hat sich aber in den knapp vier Wochen nicht einmal vom Handgelenk gelöst. Zusammen mit dem geringen Gewicht von nur 24g habe ich manchmal sogar vergessen, dass ich es trage.

      Zum Glück ist das Xiaomi Mi Band 5 bis 5 ATM wasserdicht. Da war es dann auch nicht schlimm, dass ich manchmal erst unter der Dusche bemerkt habe, dass ich es vergessen hatte abzumachen.

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      Größeres AMOLED-Display wird heller

      Das Xiaomi Mi Band 4 hatte noch ein 0,95 Zoll großes 24 bit AMOLED Panel das maximal 400nits hell wurde. Der Nachfolger vergrößert den Screen auf 1,1 Zoll und wird maximal 450nits hell. Dafür muss aber etwas Farbtiefe geopfert werden, da das Xiaomi Mi Band 5 nur noch ein 16bit Panel hat. Die geringere Farbtiefe fällt im Alltag allerdings kaum auf.

      Anders sieht es beim größeren Display und bei der gesteigerten maximalen Helligkeit aus. Die sorgt gerade bei direktem Sonnenlicht nun für eine wesentlich bessere Ablesbarkeit der Infos. Nach wie vor muss die Helligkeit aber manuell geregelt werden.

      Als kleinen Workaround kann in der dazugehörigen App ein Nachtmodus definiert werden. Der limitiert die Helligkeit entweder nach Sonnenuntergang oder zu definierten Zeiten. Eine automatische Helligkeitsregelung darf trotzdem gerne mit der nächsten Generation kommen.

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      Verschachtelte Software

      Um alle Funktionen des Xiaomi Mi Band 5 nutzen zu können, wird die Mi Fit App benötigt. Die ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar.

      ‎Zepp Life
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      Entwickler: Huami Inc.
      Preis: Kostenlos+
      Zepp Life
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      Die App bietet sehr viele Optionen, besteht allerdings auch aus vielen Untermenüs, durch die man sich erstmal durchwühlen muss, um die Einstellung zu finden, die man sucht. Es lohnt sich auch nach einem Firmware-Update zu schauen, ob das Xiaomi Mi Band 5 nicht wieder neue Funktionen bekommen hat.

      Wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit sehr vielen Features belohnt – mehr als man so einem günstigen Fitnesstracker auf den ersten Blick zutrauen möchte. Neben der Überwachung von verschiedenen Sportarten gibt es natürlich noch einen Schrittzähler, Schlaftracking und Zyklusüberwachung.

      In der App werden dazu auch noch die verschiedenen Watch-Face ausgewählt, wobei die letzten drei auf dem Mi Band 5 gespeichert werden. Eine Auswahl der verschiedenen Zifferblätter seht ihr im Artikel, aber es gibt noch deutlich mehr.

      Schlussendlich können in der App auch alle Einstellungen zum Xiaomi Mi Band 5 vorgenommen werden. Dazu zählen viele Details, wie beispielsweise welche Menüs ihr auf dem Band überhaupt haben wollt. Auch Dinge wie die Aktivierung des Displays beim Heben des Arms werden hier ein- bzw. ausgeschaltet.

      Mit all diesen Funktionen bietet das Xiaomi Mi Band 5 extrem viel für seinen kleinen Preis, auch wenn NFC der chinesischen Version vorbehalten bleibt.

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      Etwas kürzere Akkulaufzeit

      Der vielleicht größte Kritikpunkt am Xiaomi Mi Band 5 ist der minimal kleinere Akku bei gleichzeitig größerem Display. Statt 135mAh setzt das Band 5 nur noch auf 125mAh. Das mag nicht nach viel Unterschied klingen, aber es reduziert die Akkulaufzeit von 20 Tagen auf 14 Tage, wenn die Fitnessfunktionen aktiv genutzt werden.

      Wer mit dem Xiaomi MI Band 5 nur seine Benachrichtigungen checkt, kann hingegen mit einer Akkulaufzeit von etwa einem Monat rechnen. Da kommt dann eher das Problem auf, dass man vielleicht vergessen hat, wo das Ladekabel hingekommen ist.

      Apropos Laden – hier hat das Xiaomi Mi Band 5 nochmal viel richtig gemacht. Bei den Vorgängern musste die Zentraleinheit noch aus dem Silkonband gelöst werden, wenn es Zeit war, den Akku aufzuladen. Das Mi Band 5 hat die Ladepins auf die Unterseite zu den Sensoren verfrachtet. Es muss also nicht mehr gefummelt werden, wenn der Akku innerhalb von 1,5 Stunden von 0 auf 100% geladen werden soll.

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      Fazit zum Xiaomi Mi Band 5

      Ältere Generationen des Xiaomi Mi Band erfreuen sich seit Jahren einer großen Beliebtheit. Das Mi Band 5 stellt sich der Kritik der Nutzer und arbeitet daran. Gleichzeitig werden aber die Stärken größtenteils beibehalten.

      So ist die Verarbeitung der Zentraleinheit makellos und auch das zum Lieferumfang gehörende Band fühlt sich gut auf der Haut an. Das größere und hellere Display überzeugt auf ganzer Linie und Inhalte sind auch unter direktem Sonnenlicht gut ablesbar. Der kleinere Akku ist ein Manko, aber zwei Wochen bei aktiver Nutzung sind immer ein guter Wert.

      Ich würde mir wünschen, dass Xiaomi ihre Mi Fit-App einmal komplett überholt und eine neue Struktur schafft. Die bisherige verschachtelte Bauweise könnte sonst dazu führen, dass einige Nutzer gar nicht erfahren, was ihr kleiner Fitnesstracker alles kann.

      Gemessen an der Vielzahl an Funktionen ist das Xiaomi Mi Band 5 mit knapp 35€* so günstig, dass ich es uneingeschränkt empfehlen kann. Für den Preis macht man nichts falsch.

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      Stand: 10/2020

      Veröffentlicht von Sascha

      Gamer, Filmliebhaber & Hobby-Fotograf – also alles was eine gute Geschichte erzählt. Großer Fan von durchdachten Produkten und Privatsphäre. Nach zehn Jahren im Google-System derzeit im Apple-Kosmos unterwegs und soweit zufrieden.

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